Internet kommt vor Familie und Freunden

Das Internet, das gerade eben erst seinen 25. Geburtstag gefeiert hat, wird in Österreich immer beliebter: Es erleichtert das tägliche Leben und ist in einer modernen Gesellschaft unverzichtbar. [...]

So urteilt ein Großteil der Österreicher, wie es in der neuen A1 Social Impact Studie 2016 heißt. Das internet wird auch als Helfer Nummer eins noch vor Familie und Freunden genutzt.
 
Das Internet wird heute gerne und selbstverständlich für Lifehacks (engl. Lebenskniffe) und als Wissensquelle genutzt, es gibt einen großen Boom bei Kommunikationsdiensten wie Whatsapp, aber auch eine kleine Trendwende in Richtung Time-Out – das Handy wird auch mal abgeschalten oder (bei Jungen) sehr beliebt auf lautlos geschalten – das sind die Hauptresultate der neuen A1-Studie, die heute von A1 CEO Margarete Schramböck und Marktforscher Rudolf Bretschneider/GfK Austria präsentiert wurde. Dazu wurden im Juni 1.100 Handy-NutzerInnen ab 12 Jahren online befragt.

Motive für Internet-Nutzung
Bereits 82 Prozent aller Befragten nutzen das Internet für Lifehacks und Weiterbildungsmöglichkeiten im Internet. Für vier von fünf der befragten Nutzer dienen Lifehacks dabei vor allem dazu, akute Probleme und Bedürfnisse zu lösen. Ein bedeutendes Motiv für die Internetnutzung ist es, sich neues Wissen anzueignen und etwas langfristig zu erlernen. Erstaunlich dabei: Überproportional viele junge Menschen, und zwar 40 Prozent versus rund einem Viertel der Gesamtbevölkerung, geben an, mit Lifehacks langfristig etwas erlernen zu wollen.

Internet erster Ratgeber vor Familie und Freunden
„Ich nutze das Internet ja gerne für Tipps für den Garten“, sagt A1 CEO Schramböck und liegt damit voll im Trend: Essen und Trinken und Kochrezepte rangieren in der thematischen Beliebtheitsskala ganz oben, gefolgt von Verkehr und Navigation, Gesundheit, Körper und Sexualität. Auf Platz vier folgt Heimwerken, Garten und Wohnen und auf Platz fünf Technik & IT.  „Dank der leichten Zugänglichkeit, den ständig verfügbaren Inhalten sowie einer gewissen Anonymität und Unabhängigkeit ersetzt das Web in vielen Bereichen sogar Freunde und Familie als wichtigster Ratgeber“, erklärt Schramböck.

YouTube als Brockhaus der Generation Z
Was für die ältere Generation früher der Brockhaus war, haben heute Online-Enzyklopädien, allen voran Wikipedia, und Videoplattformen, allen voran Youtube, übernommen. Bereits 95 Prozent der bis 19-Jährigen nutzt das Internet zur Weiterbildung. „Die junge Generation bevorzugt Videos gegenüber geschriebener Informationen. Zwei Drittel der bis 19-Jährigen nutzen mehrmals pro Woche YouTube“, erklärt Bretschneider.
Aber auch für Senioren ist das Internet eine wichtige Quelle für Lebens- und Wissenshilfe. Die Senioren, die Internet nutzen, sind höchst aktiv. Rund drei Viertel von Ihnen über 70 Jahre geben an, durch das Internet unabhängiger zu sein.

Boom für WhatsApp & Co.
Kommunikationsdienste sind weiter auf dem Vormarsch und konnten im Vergleich zum Vorjahr nochmals an Usern zulegen. So nutzen mittlerweile bereits sieben von zehn ÖsterreicherInnen WhatsApp – damit liegt der Messaging-Dienst noch vor Mutterunternehmen Facebook: Sechs von zehn ÖsterreicherInnen nutzen die Social Media Plattform. Nicht überraschend punkten visuelle Kommunikationsdienste wie Snapchat und Instagram vor allem bei der Jungen Generation unter 24 – „die Nutzung nimmt hier rasant zu, die Nachrichten sind auch nur sehr kurzlebig und werden nicht gespeichert“, betont Schramböck die Veränderung im Kommunikationsverhalten. Telefonieren – der ursprünglichste Kommunikationsdienst – nimmt hingegen kontinuierlich ab, Zahlen dazu wurden nicht präsentiert.

Handy als ständiger Begleiter
Das Mobiltelefon hat man zwar wie die Geldbörse selbstverständlich mit dabei, aber die Leute wollen nicht ständig erreichbar sein: So nimmt das Abschalten von Handys auf über vier Stunden pro Werktag zu. Vor allem bei den über 40-Jährigen zeigt sich dieser Trend verstärkt. Die junge Generation bleibt zwar „always-on“, schaltet aber das Handy auf lautlos (25 bis 39-Jährige acht Stunden/Werktag, bis 24-Jährige 13 Stunden).


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