Peter Lipp, Sales Manager Österreich bei it-novum, im Kurz-Interview über die letzten 30 Jahre IT- und COMPUTERWELT-Geschichte. [...]
Am 14. Mai 1986 wurde die COMPUTERWELT gegründet. Anlässlich des runden Geburtstages unserer Printausgabe haben wir 150 heimische Anbieter und Interessensvertreter zu den größten Errungenschaften der IT für das Geschäftsleben in den letzten 30 Jahren befragt. In unserem Sonderheft haben wir ihre Antworten kurz zusammengefasst, auf itwelt.at finden Sie alle Statements in voller Länge, die wir in den nächsten Wochen nach und nach veröffentlichen werden. Schauen Sie also mit uns zurück auf 30 Jahre Informationstechnologie.
Welche Technologie hat die Gesellschaft und das Geschäftsleben in den letzten 30 Jahren aus Ihrer Sicht am meisten beeinflusst und auf welche Weise?
Heutzutage entspricht die Rechenleistung eines Handys der eines Supercomputers in den 80ern, außerdem gilt das „Anywhere-Any Time“-Prinzip: alle Informationen sollen stets und überall verfügbar sein. Daraus entsteht der Anspruch der Anwender, die gewohnte Büroinfrastruktur auch im Auto, Zug oder Hotel zu nutzen – und zwar als vollwertigen Arbeitsplatz. Denn nur so ist es möglich, ohne Einschränkungen mit den verschiedenen Unternehmensbereichen und Kunden zusammenzuarbeiten. Natürlich stellt dies die IT-Abteilung vor die Herausforderung, sowohl Bandbreiten und Endgeräte als auch die notwendige Infrastruktur im Rechenzentrum und Applikationen verfügbar zu machen – anywhere, any time.
Was war oder ist der größte Beitrag Ihres Unternehmens, um den Arbeitsalltag der Anwender zu erleichtern und zu verbessern?
Unsere Spezialisierung auf Business Open Source versetzt uns in die Lage, aufgrund von technischem und Business Know-how, Software und Lösungen im Geschäftsumfeld nahtlos in bestehende IT-Landschaften einzubinden – passgenau ausgerichtet an individuelle Geschäftsprozesse.
Wir setzen auf Open Source, weil offene Technologien die IT-Abteilung ideal dabei unterstützen, auf alle oben genannten Anforderungen von Anwendern einzugehen: Lösungen, z. B. von Pentaho oder Alfresco garantieren durch offene Standards die Interoperabilität bei der Verbindung verschiedener IT-Systeme sowie von Closed mit Open Source.
Neu in die IT-Infrastruktur implementierte OS-Technologien wachsen durch die hohe Integrationsfähigkeit und Skalierbarkeit bei Erweiterung und Anpassungen flexibel mit. Neben der attraktiven Preisgestaltung liegt ein weiterer genereller Vorteil von kollaborativer Software- und Lösungsentwicklung darin, dass Neuerungen sofort wieder in die Community zurückfließen. Das sorgt für schnelle Innovationszyklen und Unabhängigkeit von Herstellern.
Welcher aktuelle Trend hat das größte Potential, die IT-Branche in den kommenden Jahren nachhaltig zu beeinflussen und warum?
Big Data und (Predictive) Analytics sind Themen, die Unternehmen zukünftig Wettbewerbsvorteile bringen werden. Die Aussage „Daten sind das neue Öl!“ verdeutlicht sehr gut, welchen Nutzen und welche Relevanz die intelligente Auswertung enorm anwachsender Datenströme für Geschäftsentscheider hat.
Die Kombination und Verknüpfung von internen sowie externen Datenquellen ermöglicht exakte Analysen, die Transparenz für schnelle Managemententscheidungen schaffen. Dabei sind sie vorausschauend – predictive – und machen Risiken im Vorfeld einschätzbar.
Dennoch ist Big Data für Viele noch ein abstraktes Thema, wenn es auch die Möglichkeit bietet, Produkte sowie Prozesse zu analysieren und automatisieren, zu überwachen, zu steuern und optimieren.
Big Data funktioniert in gewisser Weise wie eine Taschenlampe, bringt Licht dorthin, wo bislang keines war. Zusammenhänge und Abhängigkeiten werden in einem bis dato nicht mach- und denkbaren Maßstab beleuchtet. Die dadurch mögliche Datenvernetzung, basierend auf dem digitalen Wandel, schafft für Entscheider und ihre Unternehmen wichtige Erkenntnisse entlang des gesamten Wertschöpfungsprozesses.
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