Drei Fragen zu Big Data an Österreichs IT-Branche

Wir haben in einer Umfrage den Geschäftsführern von mehr als 20 IT-Unternehmen drei Fragen zum Thema Big Data gestellt. Hier finden Sie ihre Antworten. [...]

Robert Pöll, Country Director Imtech ICT Austria

Wie sehen Sie aktuell die Nachfrage bei Big-Data-Lösungen in heimischen Unternehmen?
Anders als in USA ist die Nachfrage in Österreich noch sehr gering. Bei der kürzlich von uns durchgeführten Kundenbefragung ist Big Data für nur 7% unserer Kunden ein Thema vor 2016.
 
Für welche Geschäftsprozesse/Business Cases eignet sich Big Data besonders?
Der Wert liegt, wie wir heute wissen, in den Daten. Oder genauer gesagt, in den Insights, die wir aus den Daten ziehen können. Je schneller diese Informationen nach dem Entstehen zur Verfügung stehen und geschäftsrelevant verwertet werden können, desto größer ist ihr Nutzen. Im Idealfall können die Insights bereits beim Entstehen der Daten gewonnen und verwertetRobert Pöll, Imtech werden. Z.B. noch in der gleichen Kundentransaktion. Dann spricht man vom Event Enabled Enterprise. In seinem Buch „The Two-Second Advantage“ beschreibt Vivek Ranadivè, der Gründer und CEO von TIBCO den resultierenden Wettbewerbsvorteil. Die dafür notwenigen Technologien, wie In-Memory Datenbanken und Analysetools sind „Enterprise Ready“. Im Retail Sektor in Nordamerika ist das Event Enabled Enterprise bereits Realität.
 
Nennen Sie bitte die drei für Sie wichtigsten Gründe für den Einsatz von Big Data.

  • More Insights, in Sekunden, statt in Tagen oder Wochen
  • Operational Simplification, da operationaler Datenstore und Datawarehouse nicht mehr getrennt sein müssen
  • Go Further, Faster

Norbert Schöfberger, Generaldirektor HP Österreich

Norbert Schöfberger HP im InterviewWie sehen Sie aktuell die Nachfrage bei Big-Data-Lösungen in heimischen Unternehmen?
Rasantes Wachstum der Datenmenge und die Suche nach Wettbewerbsvorteilen haben das Interesse an Big-Data-Lösungen in österreichischen Unternehmen in den letzten Monaten immer konkreter werden lassen.  Ein Großteil der Unternehmen befindet sich allerdings noch in der Strategiefindungs – oder Evaluierungsphase, die Umsetzung haben sie in den meisten Fällen noch vor sich.

Für welche Geschäftsprozesse/Business Cases eignet sich Big Data besonders?

  • Für das Festlegen einer Gesamtstrategie für die Verarbeitung großer Datenmengen, um einen Leitfaden mit Empfehlungen und Initiativen zu erstellen
  • Für die Integration strukturierter und unstrukturierter Daten, um bereits getätigte Investitionen bestmöglich zu nutzen
  • Für die Aktualisieren der Infrastruktur, um schnelle Suchvorgänge, die Katalogisierung und die Indexierung unstrukturierter Daten zu vereinfachen
  • Für die Verbesserung der Fähigkeit des Unternehmens, auf der Grundlage hochentwickelter Analysen intelligente Entscheidungen zu treffen

Nennen Sie bitte die drei für Sie wichtigsten Gründe für den Einsatz von Big Data.
Die harte Währung der nächsten Jahre heißt Information. Der dramatische Anstieg an Datenmenge, Informationsgeschwindigkeit und Informationsvielfalt schafft für die Geschäftsmodelle von Unternehmen wie auch öffentlichen Verwaltungseinrichtungen Herausforderungen, aber auch Chancen. Das führt zu einem völlig neuen ROI-Begriff: der ‘Return on Information’, der es Organisationen ermöglicht, noch mehr Vorteile aus den Informationen zu generieren, die ihnen zur Verfügung stehen.

  • Wettbewerbsvorsprung durch zusätzliche Erkenntnisse: Mit dem entscheidenden Informationsvorsprung ist es einfacher, die richtigen Geschäftsentscheidungen zu treffen
  • Kontrolle: Ein intelligentes Informations-Ökosystem schafft Verknüpfungen zwischen verschiedenen Geschäftsbereichen und Stabsstellen. So sorgt beispielsweise eine Verknüpfung von Informationen aus IT, Rechtsabteilung und Compliance-Organisation für Gewissheit, im entscheidenen Moment die richtigen Daten parat zu haben.
  • Effizienz durch Informationsstruktur: Um zuverlässige Erkenntnisse für datengestützte Geschäftsentscheidungen zu erhalten, braucht es die entsprechende Infrastruktur und Software, die zu  einem intelligenten Rechenzentrum zusammengefügt werden.


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