Gemeinnützige Programmierschule 42 Vienna: zeitgemäße IT-Ausbildung gegen den Fachkräftemangel

Aus- und Weiterbildung sind die wichtigsten Maßnahmen gegen den Fachkräftemangel. Um auch Menschen ohne formale Ausbildung die Chance auf eine kostenlose und gleichzeitig hochwertige Aus- und Weiterbildung zu geben, gibt es die gemeinnützige Programmierschule 42 Vienna. ITWELT.at hat mit der Geschäftsführerin Rosemarie Pichler gesprochen. [...]

Rosemarie Pichler, Geschäftsführerin von 42 Vienna (c) 42 Vienna
Rosemarie Pichler, Geschäftsführerin von 42 Vienna (c) 42 Vienna

Wie viele Menschen haben die 42 Vienna bereits besucht beziehungsweise wieviele Menschen bildet 42 Vienna im Jahr aus? 

42 Vienna hat seinen Ausbildungsbetrieb im Oktober 2022 in Österreich gestartet. Derzeit studieren 296 angehende Entwicklerinnen und Entwickler am Wiener Campus, die ersten Teilnehmer:innen haben ihre Basisausbildung bereits erfolgreich abgeschlossen und Praktika oder Jobs gefunden. Tausende Bewerber:innen warten bereits wieder auf die Möglichkeit, einen der nächsten 150 Ausbildungsplätze zu ergattern und Anfang April ihre Ausbildung zu starten. 2024 stellt 42 Vienna 300 weitere Ausbildungsplätze zur Verfügung. 

42 Vienna ist Teil des globalen 42-Network mit mehr als 50 Standorten in 31 Ländern und über 21.000 Studierenden, vernetzt mit Wirtschaftsunternehmen, Stiftungen und Partnern der öffentlichen Hand.

Was sind die begehrtesten Kurse? 

42 Vienna ist eine Programmierschule, die auf ein einzigartiges Lehrkonzept setzt. Anstatt traditioneller Kurse bieten wir unseren Studierenden die Möglichkeit, projektbasiert im Peer-to-Peer-System zu lernen – ohne Lehrer:innen, ohne Bücher, ohne Gebühren. Diese Herangehensweise ermöglicht den Studierenden ein flexibles und individuelles Lernen, bei dem sie ein tiefes Verständnis für die Inhalte entwickeln und nachhaltig Wissen aufbauen. Sie haben die Freiheit, ihre individuelle Spezialisierung in Bereichen wie Künstliche Intelligenz, Cybersicherheit oder Systemarchitektur eigenständig zu wählen und zu gestalten.

Gibt es außer Wien noch andere Standorte in Österreich?

42 Vienna plant, neben dem Standort in Wien, weitere Niederlassungen in Österreich zu eröffnen. Geplante Standorte sind Wels und Amstetten. Dies ermöglicht es uns, zukünftige Fachkräfte dort auszubilden, wo die IT-Expertise in der Wirtschaft und Industrie dringend benötigt wird. 

Finden die Kurse ausschließlich vor Ort oder auch online statt?

Unsere Ausbildung erfolgt ausschließlich vor Ort auf unserem Campus. Da unser Lehrmodell auf Peer Learning und Projektarbeit basiert, ist die physische Anwesenheit am Campus erforderlich. Die Studierenden haben dabei einen 24/7 Zugang zum Campus 365 Tage im Jahr.

Wie wird 42 Vienna finanziert?

42 Vienna ist für unsere Studierenden kostenfrei. Die Finanzierung der Schule erfolgt überwiegend durch Partner aus der Industrie und Wirtschaft, die hoch qualifizierte Fachkräfte im IT-Bereich suchen und unser innovatives Ausbildungskonzept unterstützen.

Wie kam es zu dem Namen 42 Vienna?

Der Name „42“ ist von Douglas Adams‘ Roman „The Hitchhiker’s Guide to the Galaxy“ inspiriert, in dem die Zahl 42 als Antwort auf alle Fragen des Universums gilt. Jeder 42 Standort hat so wie 42 Vienna ergänzend den Namen der Stadt integriert. Auch wenn 42 vielleicht nicht auf alle Fragen des Universums eine Antwort liefert, sind wir überzeugt, dass es eine Antwort darauf gibt, wie erfolgreiche Bildung im 21. Jahrhundert gestaltet werden kann. 

Weitere Infos über 42 Vienna finden Interessierte unter www.42vienna.com.


Mehr Artikel

Gregor Schmid, Projektcenterleiter bei Kumavision, über die Digitalisierung im Mittelstand und die Chancen durch Künstliche Intelligenz. (c) timeline/Rudi Handl
Interview

„Die Zukunft ist modular, flexibel und KI-gestützt“

Im Gespräch mit der ITWELT.at verdeutlicht Gregor Schmid, Projektcenterleiter bei Kumavision, wie sehr sich die Anforderungen an ERP-Systeme und die digitale Transformation in den letzten Jahren verändert haben und verweist dabei auf den Trend zu modularen Lösungen, die Bedeutung der Cloud und die Rolle von Künstlicher Intelligenz (KI) in der Unternehmenspraxis. […]

News

Richtlinien für sichere KI-Entwicklung

Die „Guidelines for Secure Development and Deployment of AI Systems“ von Kaspersky behandeln zentrale Aspekte der Entwicklung, Bereitstellung und des Betriebs von KI-Systemen, einschließlich Design, bewährter Sicherheitspraktiken und Integration, ohne sich auf die Entwicklung grundlegender Modelle zu fokussieren. […]

News

Datensilos blockieren Abwehrkräfte von generativer KI

Damit KI eine Rolle in der Cyberabwehr spielen kann, ist sie auf leicht zugängliche Echtzeitdaten angewiesen. Das heißt, die zunehmende Leistungsfähigkeit von GenAI kann nur dann wirksam werden, wenn die KI Zugriff auf einwandfreie, validierte, standardisierte und vor allem hochverfügbare Daten in allen Anwendungen und Systemen sowie für alle Nutzer hat. Dies setzt allerdings voraus, dass Unternehmen in der Lage sind, ihre Datensilos aufzulösen. […]

Be the first to comment

Leave a Reply

Your email address will not be published.


*