NTS-CEO Alexander Albler, lässt im Gespräch mit der COMPUTERWELT das Jahr 2020 Revue passieren, erklärt, was wir aus der Corona-Krise lernen können und skizziert die wichtigsten IT-Trends für das heurige Jahr. [...]
Inwiefern hat die Corona-Krise den Geschäftsverlauf 2020 Ihres Unternehmens beeinflusst?
Durch unsere langjährige Erfahrung mit Home Office und Collaboration-Lösungen war es für uns nicht schwer, gleich im März auf Home Office umzusatteln. Ein eingerichteter Journaldienst an jedem Standort gewährleistete logistische Abläufe und zentrale Dienste. Das Operations Center stand wie gewohnt rund um die Uhr zur Verfügung und eine Hotline für akute Notfälle wurde eingerichtet. Die Unterstützung der Kunden in dieser Ausnahmesituation und die Aufrechterhaltung des Betriebs und der Systeme der Kunden war und ist essenziell. Erfreulicherweise registrierten wir einen hohen Bedarf an NTS-Lösungen zur Anpassung, Sicherung und Skalierung der IT-Infrastrukturen an die derzeitigen Anforderungen. Uns wurde auf alle Fälle nie langweilig!
Wie wird sich die Corona-Krise Ihrer Meinung nach im kommenden Jahr auf die IT-Branche bzw. auf Unternehmen auswirken?
In der Zusammenarbeit gibt es definitiv Auswirkungen auf das kommende Jahr: Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zahlreicher Unternehmen haben sich an die Vorteile einer professionellen Home-Office-Lösung gewöhnt. Ich denke, dass die Relevanz einer guten und sicheren Lösung anerkannt und die Aufgeschlossenheit für dieses Thema 2020 gesteigert werden konnte. Die Bedeutung der Digitalisierung und der IT-Branche an sich konnte definitiv bewiesen werden, denn ohne die notwendige Infrastruktur im Netzwerk, ohne professionelle Betreuung und Beratung wäre diese Entwicklung nicht möglich gewesen.
Welche Lehren lassen sich aus dem Jahr 2020 im Allgemeinen und aus der Corona-Krise im Speziellen für die Zukunft mitnehmen?
Agile Arbeitsformen, flexible Arbeitsplätze und neue Technologien beeinflussen schon jetzt den Arbeitsalltag und die Zusammenarbeit in Teams. Der zukünftige Arbeitsplatz im Sinne der Ortsunabhängigkeit stellt Unternehmen vor neue Herausforderungen, bringt aber auch zahlreiche Vorteile. So können statt stundenlangen Autofahrten zu Meetings Videokonferenzen abgehalten und somit auch die Umwelt geschützt werden. Wir setzen das bereits seit Jahren um. Wichtig ist es, sich nicht darauf auszuruhen, sondern nie den Anschluss zu verlieren und sich den Anforderungen und Chancen der Digitalisierung anzupassen.
Wie gehen Sie persönlich bzw. im Job mit Lockdown, Home Office, Home Schooling und Social Distancing um? Mit welchen Strategien und Verhaltensweisen sorgen Sie für Ausgleich?
Wichtig ist es, klare Grenzen zwischen Arbeit und Freizeit zu schaffen. Um den Kopf frei zu bekommen, gehe ich gerne eine Runde laufen oder entspanne bei einem Netflix-Abend mit meiner Partnerin.
Was waren Ihre beruflichen bzw. persönlichen Highlights im Jahr 2020?
Ich habe gemeinsam mit Hermann Koller 1995 NTS gegründet. Daher hatten wir dieses Jahr unser 25-jähriges Jubiläum und freuen uns schon, wenn wir die große Feier anlässlich „Ein Vierteljahrhundert NTS“ nachholen können. Aufgrund des stetigen Wachstums, haben wir auch unsere Management-Struktur 2020 angepasst. Eine Änderung der Organisationsstruktur alleine reicht nicht aus. Es ist wichtig, auch ein Verständnis der Wechselwirkungen zu haben. Zu guter Letzt geht es auch um die Strategie dahinter und das Verständnis dafür. Es ist uns immens wichtig, dass alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Unternehmen diese verstehen und mittragen. Nur so können wir gemeinsam stark sein. Ich bin stolz, dass wir nicht nur trotz der Krise ein Wachstum verzeichnen konnten, sondern auch dass unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die ungewöhnliche Situation so sensationell gemeistert haben.
Welche Themen sollten Ihrer Meinung nach im kommenden Jahr auf der Agenda von IT-Managern ganz oben stehen und warum bzw. welche IT-Themen werden 2021 eine besonders wichtige Rolle spielen?
Ein Thema, das auch durch die Coronakrise und die starke Verlagerung ins Home Office noch mehr in den Mittelpunkt gerückt ist, ist die Cybersecurity. Denn Home Office kann mehr Angriffsfläche bieten und Hackern den Eintritt ins Firmennetzwerk erleichtern. Zudem wird die individuelle Anpassung von IT-Lösungen immer wichtiger – diese müssen perfekt auf den Kunden, dessen Ziele und Wünsche angepasst werden und flexibel gestaltet sein.
Dieser Artikel ist Teil einer Interviewserie, für den die COMPUTERWELT rund 50 Top-Manager aus der IT-Branche befragt hat.
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