it-sa Programm: ESET stellt den „Prevention First“-Ansatz vor, d. h., Cyberbedrohungen schon im Keim ersticken, anstatt nur auf Angriffe zu reagieren. ITWELT.at sprach mit Christian Lueg, Head of Communication and PR DACH der ESET Deutschland GmbH. [...]
Welche konkreten Erwartungen haben Sie bzgl. der it-sa 2024?
Ich freue mich jedes Jahr aufs Neue auf die it-sa in Nürnberg. Die Messe ist so wohltuend anders als andere, irgendwie persönlicher und weniger hektisch wie beispielsweise früher die Cebit. Dennoch erwarten wir intensive Gespräche mit Anwendern, unseren Fachhändlern und natürlich den Experten der IT-Security-Szene. Die it-sa ist für uns eine der wichtigsten Veranstaltungen im Kalender und bietet eine fantastische Plattform, um neue Geschäftsbeziehungen aufzubauen und bestehende Partnerschaften zu vertiefen. Ich persönlich freue mich darauf, unsere neuesten Entwicklungen und Innovationen „live“ vorzuführen – egal, ob Kunden, Partnern oder der Presse. Das direkte Feedback hilft uns enorm dabei, unsere Lösungen sowohl sicher als auch für die Praxis optimal zu gestalten.
Das gilt auch für unseren „Prevention First“-Ansatz, den wir dort vorstellen. Damit wollen wir Organisationen dabei unterstützen, Cyberbedrohungen schon im Keim zu ersticken, anstatt nur auf Angriffe zu reagieren. Damit zeigen wir, dass ein hervorragender Schutz gar nicht so kompliziert sein muss. Wir kombinieren dabei effiziente Sicherheitslösungen mit fortschrittlichen KI-basierten Technologien und Services wie Managed Detection and Response.
Was können sich Besucher und Besucherinnen Ihres Messestandes generell erwarten?
Wir zeigen einen ganzheitlichen und proaktiven Ansatz zum Schutz der Unternehmensinfrastruktur vor, der weit über die Anforderungen der NIS2-Richtlinie hinausgeht und einen umfassenden Schutz der eigenen Infrastruktur ermöglicht. Obwohl die Umsetzung von NIS2 viele Unternehmen beschäftigt, möchten wir mit unserem Konzept auch diejenigen erreichen, die nicht direkt von der Richtlinie betroffen sind.
Highlights unseres Prevention First-Ansatzes:
- Ganzheitlicher Schutz: Wir bieten eine umfassende Lösung, die verschiedene Aspekte der IT-Sicherheit abdeckt.
- Proaktive Strategie: Anstatt nur auf Bedrohungen zu reagieren, setzen wir auf Prävention.
- KI-Integration: Unsere Lösungen nutzen künstliche Intelligenz, um Bedrohungen frühzeitig zu erkennen und zu neutralisieren.
- Managed Services: Mit unserem MDR-Service bieten wir eine 24/7-Überwachung und schnelle Reaktion auf Vorfälle.
Wir freuen uns besonders darauf, den Messebesuchern zu demonstrieren, wie einfach es sein kann, einen robusten Grundschutz zu implementieren. Viele der Maßnahmen, die wir empfehlen, sind keine Raketenwissenschaft, sondern bewährte und komfortable Praktiken, die jedes Unternehmen umsetzen sollte.
Was ist das wichtigste persönliche Highlight Ihres Messeauftritts?
Wir zeigen dort unsere neuesten Innovationen, die mir persönlich sehr am Herzen liegen. Allen voran unser ESET MDR Service, den ich für bahnbrechend halte. Er kombiniert menschliche Expertise mit KI-gestützter Technologie und bietet so einen 24/7-Schutz, der seinesgleichen sucht. Auch ESET PROTECT MDR und MDR Ultimate bieten einen umfassenden Schutz, der weit über herkömmliche Endpoint-Sicherheit hinausgeht.
Ein besonderes Highlight ist für mich der neue ESET AI Advisor. Diese KI-basierte Lösung unterstützt Sicherheitsanalysten bei ihrer täglichen Arbeit und hilft, Bedrohungen schneller zu erkennen und zu neutralisieren.
Was mich besonders begeistert, ist die Balance, die wir in unserem Portfolio zwischen proaktiven und reaktiven Sicherheitslösungen geschaffen haben. Ich bin überzeugt, dass dieser Ansatz Unternehmen optimal gegen aktuelle Cyberbedrohungen schützt und gleichzeitig hilft, die Anforderungen der NIS2-Richtlinie zu erfüllen.
Wie beurteilen Sie die aktuelle Bedrohungslage? Was ist aus Ihrer Sicht das derzeit größte Risiko?
Die IT-Sicherheit steht vor zahlreichen Herausforderungen, die sich ständig weiterentwickeln und an Komplexität zunehmen. Ransomware-Angriffe stellen weiterhin eine der größten Bedrohungen dar, da sie die Daten eines Unternehmens verschlüsseln und ein Lösegeld für deren Freigabe fordern. Phishing-Angriffe sind ebenfalls weit verbreitet und nehmen eigentlich noch weiter zu. Deepfakes stellen eine erhebliche Bedrohung für Unternehmen dar, da sie zur Verbreitung falscher Informationen und zur Schädigung der Reputation genutzt werden können. Sie können auch für gezielte Betrugsversuche eingesetzt werden, indem Mitarbeiter getäuscht werden, vertrauliche Informationen preiszugeben oder finanzielle Transaktionen durchzuführen.
Hinzu kommen Schwachstellen in der Software, die von Angreifern ausgenutzt werden können, um unbefugten Zugriff auf Systeme zu erlangen. Leider werden proaktive Maßnahmen wie Vulnerability- und Patch-Management und auch die Multi-Faktor-Authentifizierung immer noch unterschätzt – darauf möchte wir die Besucher sensibilisieren.
Was ist aus Ihrer Sicht das derzeit wichtigste IT-Security-Thema und warum sollen sich Unternehmen unbedingt damit beschäftigen?
Ich sehe Managed Detection and Response (MDR) als einen unverzichtbaren Bestandteil der IT-Sicherheitsstrategie für Unternehmen an. MDR ermöglicht es uns, rund um die Uhr Cyberbedrohungen zu überwachen und schnell darauf zu reagieren. Durch die Kombination aus fortschrittlicher Technologie und menschlichem Fachwissen können wir Bedrohungen effektiv erkennen und analysieren, was die Belastung unserer internen IT-Teams erheblich reduziert. Unsere MDR-Services und Lösungsbundles bieten einen proaktiven Schutz und eine schnelle Reaktion im Falle des Falles. Dies stärkt nicht nur die Resilienz unserer Kunden, sondern schützt auch die Reputation des Unternehmens.
Was sind aus Ihrer Sicht die wichtigsten Entwicklungspfade der IT-Security-Industrie und welche Rolle spielt dabei Ihr Unternehmen?
Ich bin begeistert von der Rolle, die künstliche Intelligenz in der IT-Sicherheit spielt. Ich sehe täglich, wie KI uns hilft, Bedrohungen schneller und genauer zu erkennen, uns an neue Angriffsmethoden anzupassen und Routineaufgaben zu automatisieren.
Besonders stolz bin ich auf unseren neuen ESET AI Advisor. Meiner Meinung nach setzt ESET damit neue Maßstäbe in der Branche. Ich habe selbst erlebt, wie dieser innovative, generative KI-basierte Cybersecurity-Assistent den Arbeitsalltag von Sicherheitsverantwortlichen revolutioniert.
Was mich am meisten beeindruckt, ist wie der AI Advisor die Reaktion auf Vorfälle verbessert und eine interaktive Risikoanalyse ermöglicht. Ich sehe das als echten Gamechanger, besonders für kleinere Unternehmen mit begrenzten IT-Ressourcen. Sie können nun die Vorteile fortschrittlicher XDR-Lösungen (Extended Detection and Response) nutzen, ohne ein großes Sicherheitsteam zu benötigen.
In Gesprächen mit Kunden merken wir immer wieder, wie sehr sie diese Unterstützung schätzen. Der AI Advisor gibt ihnen das Gefühl, trotz der ständig wachsenden Bedrohungslage die Kontrolle zu behalten.
Welche Bedeutung haben aus Ihrer Sicht Messen wie die it-sa im digitalen Zeitalter?
Eine Messe wie die it-sa bleibt im digitalen Zeitalter wichtig, weil sie eine Plattform bietet, auf der Fachleute aus der IT-Sicherheitsbranche persönlich zusammenkommen können. Trotz der Möglichkeiten, die digitale Kommunikation bietet, ermöglicht der direkte Austausch auf einer Messe tiefere und vertrauensvollere Beziehungen. Zudem können Teilnehmer die neuesten Technologien und Lösungen live erleben und direkt mit den Anbietern diskutieren, was oft zu einem besseren Verständnis und schnelleren Entscheidungsprozessen führt. Diese persönlichen Interaktionen und praktischen Erfahrungen sind durch digitale Mittel allein schwer zu ersetzen.
Wo ist Ihr Unternehmen auf der Messe zu finden und wie viel Zeit sollte man für den Besuch einplanen?
Der ESET Messestand befindet sich in Halle 9, Stand 335. Besucher sollten ruhig etwas mehr Zeit mitbringen, denn wir haben viel zu zeigen – vor allem Mehrwerte, wie man seine Resilienz auch mit kleinen Budgets effektiv stärkt.
Die 15. Ausgabe der it-sa Expo&Congress findet vom 22. bis 24. Oktober in Nürnberg statt und ist mit über 800 Ausstellern die größte Ausgabe der Fachmesse. Im Mittelpunkt der Messe stehen Knowhow-Transfer, internationaler Dialog und persönlicher Austausch rund um Cybersecurity.
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