Seit Juni bietet UPC spezielle Businesspakete mit Fernsehen, Internet und Telefonie für Ein-Personen-Unternehmen (EPU) an. Computerwelt.at hat bei Olivier Martens, B2B-Chef von UPC Austria, nachgefragt, warum das Unternehmen jetzt die EPU ins Visier nimmt. [...]
Mit den neuen Business F.I.T.-Paketen will UPC ein Komplettpaket für den geschäftlichen und privaten Gebrauch bieten: Internet mit bis zu 120 Mbit/s Down- und 12 Mbit/s Upload, zwei inkludierte Telefonie-Leitungen, 24 Stunden Business Class Service mit umgehender Störungsannahme und – das ist bei Business-Paketen eher unüblich – Fernsehen mit bis zu 138 digitalen TV-Sendern. Darüber hinaus beinhaltet jedes Business F.I.T.-Paket eine statisch IP Adresse, eine Wunschdomain für den Internet-Auftritt und für E-Mail-Adressen sowie eine Lizenz für Microsoft Office 365 aus der Cloud. Je nach gewünschter Internetbandbreite liegen die monatlichen Kosten der Pakete zwischen 55 und 90 Euro (exkl. USt.). Weshalb EPS zu UPC kommen sollten erklärt B2B-Leiter Olivier Martens im Gespräch mit Computerwelt.at.
Computerwelt.at: Warum adressiert UPC jetzt gezielt EPU?
Olivier Martens: Ein-Personen-Unternehmen, kurz EPU, sind eine große und wichtige Zielgruppe. Allein in Wien gibt es laut Wirtschaftskammer fast 60.000 EPU und jährlich über 8.000 Neugründungen. Obwohl der Anspruch von großen und kleinen Unternehmen an ihre Telekomlösung in vielen Punkten ident ist, sind Großunternehmenslösungen für EPU schlicht zu teuer. Sie benötigen jedoch trotzdem Business Class Service und diverse Business-Features. Deshalb bieten wir nun mit UPC Business F.I.T. Internet, Telefonie und Fernsehen aus einer Hand für Arbeit und Freizeit. Gerade für Ein-Personen-Unternehmen, die in den eigenen vier Wänden ihre Unternehmung starten, fehlte bisher ein derartiges Produktpaket in unserem Portfolio.
Können Sie abschätzen, wie groß der EPU-Anteil an Ihren Kunden derzeit bereits ist?
Konkrete Zahlen können wir nicht nennen, aber es ist ein beachtlicher Anteil, der auch stetig steigt.
Wie unterscheidet sich das EPU-Angebot von UPC vom Consumer-Angebot?
EPU erwarten in erster Linie ein Komplettpaket. Zudem haben Businesskunden Zugang zum 24 Stunden Business Class Service. Das heißt zum Beispiel, dass bei Fragen und Problemen erfahrene Mitarbeiter rund um die Uhr erreichbar sind und Störungsmeldungen annehmen, die auch rasch bearbeitet werden. In den meisten Fällen kann ein Problem auch gleich beim ersten Anruf gelöst werden. Zudem bieten wir Businesskunden höhere Internetgeschwindigkeiten, derzeit bis zu 120 MBit/s im Download und 12 MBit/s im Upload, sowie die Installation, die Großteils sogar kostenlos ist. Dazu kommen natürlich unbedingt notwendige Business Features, denn als Unternehmer brauchen sie beispielsweise Domain, Postfächer und eine statische IP-Adresse.
Gerade EPU sind ja, was ihren Arbeitsplatz betrifft, oft ziemlich mobil. Wohnzimmer, Caféhaus, beim Kunden, etc. Bietet UPC dafür auch mobile Lösungen an?
Das stimmt, modernes Arbeiten bedeutet heute, von verschiedenen Plätzen aus, immer und überall auf Daten zugreifen zu können. Wir bieten hier einige Services, die das Arbeiten in der Cloud sehr einfach machen. So liefert UPC zu jedem Business F.I.T. Paket ein „Office to go“-Paket. Damit haben EPU von überall Zugriff auf E-Mails, Kalender, Dokumente etc. via Notebook, Smartphone oder Tablet.
Ist es zweckmäßig, auch für EPU Pakete mit TV zu schnüren? Wie sieht es da mit der Absetzbarkeit der Kosten aus – Stichwort Finanzamt?
Wir denken, dass es durchaus Sinn macht, auch für Businesskunden ein Paket mit TV zu schnüren. Nicht nur, dass die Business F.I.T. Pakete günstiger kommen, der Kunde erhält auch das Service und die Rechnungen bequem aus einer Hand. Hinsichtlich der Absetzbarkeit der Kosten steht fest, dass die meisten EPU einen überwiegenden Teil der Paketkomponenten ausschließlich für geschäftliche Zwecke nutzen, was das entscheidende Kriterium ist. Schlussendlich muss allerdings jeder Unternehmer dieses Thema von Fall zu Fall mit seinem Steuerberater klären.
Das Gespräch führte Rudolf N. Felser.
Olivier Martens:
Olivier Martens, gebürtiger Niederländer, studierte an der Erasmus Universität Rotterdam Business Administration mit Schwerpunkt Strategic Management. Seine berufliche Laufbahn startete Martens als Management Consultant bei der Beratungsgesellschaft KPMG in den Niederlanden. Von dort wechselte er im Jahr 2001 zu UPC Broadband in Amsterdam, wo er die Implementierung von IT-Plattformen in den UPC-Kernbereichen TV, Internet und Telefonie leitete. Weitere Stationen waren Managementfunktionen im TV-Segment, wo Martens für die Einführung und dem Ausbau von modernen TV-Services wie Digital TV, Video on Demand und Fernsehen in High Definition bei UPC Niederlande zuständig war. Im Jahr 2010 übernahm Olivier Martens als Director Small Office Home Office (SOHO) bei UPC Niederlande die Verantwortung für die weitere Expansion des Businessbereiches in diesem spezialisierten Segment. Anfang 2012 holte UPC Austria Martens als Leiter des B2B-Bereichs nach Wien.
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