Ventus Cloud aus Tuggen bei Zürich ist seit erstem November 2020 in Österreich mit einer Niederlassung vertreten. Das Team um CEO Matthias Ries will österreichische Unternehmen langfristig bei ihren Digitalisierungsvorhaben begleiten. Die COMPUTERWELT hat den Geschäftsführer zum Österreich-Start befragt. [...]
Dank seiner Partnerschaft mit dem österreichischen Betreiber von Hightech-Rechenzentren eww ITandTEL kann Ventus Cloud Österreich die Clouddaten seiner österreichischen Kunden bereits seit März diesen Jahres direkt in Österreich sichern. „Die IT-Infrastruktur für schnelle Verbindungen, maximale Sicherheit und höchste Verfügbarkeit haben wir schon. Mit der neuen Niederlassung sorgen wir nun für noch mehr Kundennähe zu Unternehmen in Österreich“, erklärt Ventus Cloud-CEO Paul Hauser.
Bevor Matthias Ries im November zu Ventus Cloud wechselte, baute er zwei Jahre lang für eww ITandTEL den Standort Ost in Wien auf. Zuvor war er sieben Jahre in verschiedenen Führungspositionen bei A1 Telekom Austria beschäftigt.
Was hat Sie zu dem Schritt bewogen in Österreich eine Niederlassung zu eröffnen?
Der entscheidende Aspekt für die Expansion nach Österreich war für uns, dass die österreichischen Unternehmen, ähnlich zu den Schweizer Firmen, einen starken regionalen Bezug haben. Die Daten in eine Cloud zu legen, wo man nicht genau weiß, wo diese tatsächlich gespeichert werden, ist nach wie vor für viele Unternehmen ein Hemmschuh, auf Hyperscaler zu setzen. Auch die persönliche Betreuung wird von Unternehmen in unserer Republik geschätzt und gewünscht. Ventus Cloud bietet exakt diese Services und kann damit bei den Kunden punkten.
Wie schätzen Sie Ihre Marktchancen, Ihr Marktpotenzial in Österreich ein?
Wir schätzen unsere Marktchancen als äußerst gut ein, da wir ein Service liefern, welches in dieser Form zu diesem Preis und vor allem mit einer Datenhaltung in Österreich nicht zu finden ist. Das Marktpotenzial limitiert sich natürlich wie in jedem Markt mit den potenziellen Kunden. Die breite Einsetzbarkeit von Ventus Cloud lässt uns aber auf ein großes Stück vom Kuchen hoffen.
Wo liegen die Stärken von Ventus Cloud?
Persönliche Betreuung der Kunden in Österreich, günstige „echte“ Alternative zu Hyperscalern, keine versteckten Kosten und einfache Bedienbarkeit machen uns vom Einzelunternehmer bis hin zum Großkonzern interessant.
Wie sieht Ihre Vertriebsstrategie in Österreich aus?
Wir setzen auf direkten persönlichen Vertrieb. Dazu bauen wir unser Vertriebsteam auf und aus. Wir gehen diesen Weg, da wir erkannt haben, dass der Weg in die Cloud teilweise kein leichter ist und viel persönliche Kundenbetreuung benötigt. Zusätzlich haben wir auch bereits etablierte Vertriebspartner mit im Boot.
Wie viele Mitarbeiter werden Sie in Österreich beschäftigen?
Alleine das Vertriebsteam wollen wir in fünf Jahren mit mindestens 10 Top-Vertriebsmitarbeitern aufbauen. Die technischen Consulter und Techniker werden wir sukzessiv mit unserem Wachstum in Österreich analog zum Vertrieb aufbauen.
Hat sich die COVID-19-Pandemie auf Ihr Geschäft ausgewirkt?
Ja und Nein. Was Behördengänge für ein neues Unternehmen anbelangen, darf erwähnt sein, dass hier die Krise deutlich spürbar ist und die Dinge übermäßig viel Zeit in Anspruch nehmen. Vom administrativen Aufwand abgesehen, sehe ich gerade auch durch COVID Potenzial für unser Unternehmen. Der deutliche Preisvorteil von Ventus Cloud gegenüber herkömmlichen Lösungen wird gerade von der Krise stark betroffenen Unternehmen helfen, Kosten zu sparen. Investitionen in neue Server Hardware, für welche dzt. kein Kapital in den Unternehmen vorhanden ist, kann man sich mit uns sparen.
Was uns auch zugutekommt ist, dass unsere Regierung die „Ö-Cloud“ ins Leben gerufen hat. Wir sprechen hier von digitaler und wirtschaftlicher Landesverteidigung. Durch COVID-19 ist uns allen bewusst geworden, wie stark die Abhängigkeiten in unserer globalen digitalen Welt doch sind. Genau hier setzt die Initiative der „Ö-Cloud“ an. In Österreich IT-Services für Österreich zu produzieren und dies ohne Abhängigkeit zu Hyperscalern bspw. aus den USA. Wir sind stolz ein Teil dieser Initiative sein zu dürfen.
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