Sechs Fragen und Antworten zum DevOps-Trend

Karsten Flott von AppDynamics hat jahrelange Erfahrung im Performance Testing und Application Performance Management. Im Interview spricht er über DevOps-Strategien, die Zusammensetzung eines guten DevOps-Teams und darüber, wie APM-Tools die Arbeit der DevOps unterstützen können. [...]

Warum sind DevOps-Strategien notwendig?

Die digitale Transformation stellt Unternehmen vor die Herausforderung, immer schneller auf Veränderungen und Anforderungen zu reagieren. Die schnelle Umsetzung in der Entwicklung und die Integration in das laufende System, sind die Voraussetzungen für funktionierende digitale Prozesse. Egal ob im Online-Handel, Banken- oder Versicherungswesen, beim digitalen Fernsehen aber auch in Zukunftsbranchen wie dem vernetzten Auto oder dem Internet der Dinge, die Unternehmen sind darauf angewiesen, dass alle software-basierten Prozesse reibungslos und performant laufen.

Was ist das Ziel von DevOps-Maßnahmen?

Das Ziel von DevOps ist, eine reibungslose Brücke zwischen dem Betrieb und der Entwicklung zu schlagen. Dazu ist eine einheitliche Übersicht der betriebsrelevanten Vorgänge notwendig. Nur dann erreicht eine Anwendung den nötigen Grad an Agilität, um Entwicklung und Deployment flexibel und zeitunabhängig umzusetzen. Je agiler und zentralisierter die Übersicht der Applikationsleistungen, desto einfacher der Job der DevOps-Teams.

Wie setzt sich ein gutes DevOps-Team zusammen?

DevOps-Teams setzen sich mit der abteilungsübergreifenden Optimierung von IT-Infrastrukturen auseinander. Deswegen ist es notwendig, Experten aus allen beteiligten Bereichen zu integrieren. Im Detail bedeutet das, dass sich IT-Spezialisten aus dem Betrieb, aber auch Entwickler und Tester im Team befinden müssen.

Wie arbeiten DevOps?

DevOps-Teams widmen sie sich zunächst dem Deployment der bestehenden oder neuen Applikation und visualisieren im Nachgang die Service-Qualität der Anwendung, um sich ein genaueres Bild davon zu machen, wo im System Probleme auftreten und welche Auswirkung sie auf die Geschäftsvorgänge haben. Sollten Probleme auftreten, muss entschieden werden, welches Team für die Behebung geeignet und zuständig ist. Ist der Auslöser gefunden und das Problem analysiert und behoben, geht es im letzten Schritt zurück zum Deployment der Anwendung. Für die Beschleunigung beziehungsweise die agile Gestaltung dieser Schritte können Werkzeuge für das Application Performance Management (APM) helfen.

Wie können APM-Tools die Arbeit der DevOps unterstützen?

Eine moderne APM-Lösung hat drei große Vorteile für DevOps: sie visualisiert das Problem, zeigt den dazugehörigen Code auf und listet die Leistung der jeweiligen SQL-Ausführung – alles auf einer Plattform vereint. Die grafische Darstellung hilft einem DevOps-Team insbesondere bei der internen Koordination. Da alle Abhängigkeiten einer Applikation aufgezeigt werden, kann man schnell feststellen, wer oder was für den Fehler in der Architektur verantwortlich ist. Das bedeutet konkret, dass nur noch die Experten aus den jeweiligen Teams herangezogen werden müssen, die aktiv an der Problemlösung mitwirken können.

Welche Vorteile bieten APM-Lösungen einem DevOps-Team?

Einerseits werden weniger finanzielle und fachliche Kapazitäten zur Problemfindungen benötigt, da die Zuständigkeiten im Problembeseitigungsprozess effizient zugewiesen werden können. Da konkret bestimmt werden kann, ob ein Problem das System oder den Endkunden beeinflusst, können die Auswirkungen auf den Geschäftsbetrieb präzise eingeschätzt werden. Somit wird Geld, Zeit und Risiko gespart beziehungsweise minimiert.

Zur Person:
Karsten Flott ist seit 2014 Sales Engineer bei AppDynamics und ist im Bereich des Performance Testing und Application Performance Management tätig. Zuvor war er über 10 Jahre in der selben Position bei Compuware.


Mehr Artikel

News

Bad Bots werden immer menschenähnlicher

Bei Bad Bots handelt es sich um automatisierte Softwareprogramme, die für die Durchführung von Online-Aktivitäten im großen Maßstab entwickelt werden. Bad Bots sind für entsprechend schädliche Online-Aktivitäten konzipiert und können gegen viele verschiedene Ziele eingesetzt werden, darunter Websites, Server, APIs und andere Endpunkte. […]

Frauen berichten vielfach, dass ihre Schmerzen manchmal jahrelang nicht ernst genommen oder belächelt wurden. Künftig sollen Schmerzen gendersensibel in 3D visualisiert werden (c) mit KI generiert/DALL-E
News

Schmerzforschung und Gendermedizin

Im Projekt „Embodied Perceptions“ unter Leitung des AIT Center for Technology Experience wird das Thema Schmerzen ganzheitlich und gendersensibel betrachtet: Das Projektteam forscht zu Möglichkeiten, subjektives Schmerzempfinden über 3D-Avatare zu visualisieren. […]

Be the first to comment

Leave a Reply

Your email address will not be published.


*