Josef Pichler, Geschäftsführer der MOTIONDATA Software GmbH, im Kurz-Interview über den IKT-Standort Steiermark. [...]
Was sind aus Ihrer Sicht die Stärken des IKT-Standortes Steiermark?
Die Steiermark bietet hervorragende Ausbildungsmöglichkeiten vor allem auch im Bereich der Informatik. Diese Situation ermöglicht den Betrieben den Zugriff auf sehr gut ausgebildete Absolventen der berufsausbildenden Schulen und der Hochschulen. Darüber hinaus besteht auch die Möglichkeit mit den universitären Einrichtungen und Fachhochschulen zu kooperieren. Einige unserer Mitarbeiter nutzen auch die Möglichkeit der berufsbegleitenden Weiterbildung an den Fachhochschulen in Graz und Kapfenberg.
Wo gibt es Aufholbedarf?
Generell wäre es hilfreich wenn während der Ausbildungen noch stärker auf die Bedürfnisse der Unternehmen eingegangen wird. Dies könnte durch entsprechende Kooperationen auf Projektebene von der Wirtschaft mit den Schulen und Universitäten gefördert werden.
Wie war das abgelaufene Geschäftsjahr für Ihr Unternehmen und welche Erwartungen haben Sie für 2015?
Wir haben uns im letzten Jahr sehr intensiv mit technologischen Weiterentwicklungen in unserem Produktportfolio beschäftigt. Im Geschäftsjahr 2014 konnten wir trotz sehr ambitionierter wirtschaftlicher Ziele diese auch erreichen. Das Wirtschaftsjahr 2015 sehen wir als sehr große Herausforderung, da vor allem auch unsere Zielgruppe, die KFZ-Branche, vermehrt mit Absatzproblemen konfrontiert wird.
Hier sehen wir aber auch eine große Stärke in unserem Produkt, das mit der umfangreichen, aber modular einsetzbaren Funktionalität, mit der problemlosen Skalierbarkeit, mit der prozessorientierten Abdeckung der einzelnen Geschäftsfälle im KFZ-Betrieb und vor allem mit der einfachen Bedienbarkeit des Systems immer wieder unsere Anwender überzeugt und begeistert.
Als österreichischer Marktführer mit umfangreichen Erfahrungen aus den fast 1.000 aktuellen Installationen im KFZ-Umfeld können wir unseren Kunden immer wieder unsere Kompetenzen in der Konzeption, in der Projektumsetzung, aber auch in der laufenden Betreuung zur Verfügung stellen.
Letztendlich ist unser Bestreben als Komplettlösungsanbieter, d.h. von der Infrastruktur, über die Softwarelösung gepaart mit allen zugehörigen Dienstleistungen ein kompetenter umfassender Partner für unsere Kunden zu sein und gleichzeitig garantieren wir mit ständiger funktioneller und technologischer Produktweiterentwicklung für Nachhaltigkeit in unserem Markt.
Wie beurteilen Sie den Mangel an IT-Fachkräften in der Steiermark und wie wirkt er sich auf Ihr Geschäft aus?
Aktuell haben wir keinen Personalbedarf, wir wissen aber, dass es nicht einfach ist, geeignete Arbeitskräfte zu rekrutieren. Im Zuge von Personalsuchen mussten wir immer wieder feststellen, dass es hier zu sehr langen Rekrutierungszeiten mit entsprechend hohen Aufwänden kommen kann.
Für welche Technologien bzw. Lösungen erwarten Sie heuer eine verstärkte Kundennachfrage?
Generell ist es für uns wichtig immer den laufenden Marktanforderungen aus unserer Zielgruppe gerecht zu werden. Sehr starke Nachfrage besteht zurzeit nach systemtechnischen Unterstützungen in den Kundenbindungsaktivitäten. Dabei wird es immer wichtiger gezielte Funktionalität den Benutzern jederzeit und überall verfügbar zu machen. Damit ist vor allem die Bereitstellung definierter Funktionen auf den verschiedenen mobilen Endgeräten notwendig und sinnvoll.
Was war Ihr Vorzeigeprojekt im letzten Jahr?
MOTIONDATA hat im Vorjahr gemeinsam mit einem österreichischen Autoimporteur eine Cloud-Lösung für ein CRM-Projekt entwickelt. In diesem Projekt wird neben der Bereitstellung von umfangreicher Funktionalität vor allem auch der Einsatz des Produktes auf den verschiedensten mobilen Endgeräten gewährleistet.
Josef Pichler ist Geschäftsführer der MOTIONDATA Software GmbH.
Weitere Interviews mit steirischen Geschäftsführern finden Sie im aktuellen „IT-Atlas 2015 – IT-Land Steiermark“, den Sie hier auch online lesen können.
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