Wie ist die Lage der IKT-Nation im Jahr 2014? Welche neuen Lösungen kommen, wie wird sich die Branche entwickeln? Und was kann oder soll die Regierung für diesen wichtigen Wirtschaftszweig tun? Wir haben für Sie insgesamt 70 Geschäftsführer von in Österreich tätigen IKT-Anbietern befragt – für das wohl umfangreichste und kompletteste Stimmungsbarometer des Jahres 2014. Heute in Teil 1: Die Unternehmen von A bis I. [...]
Stefan Ebner, Geschäftsführer Braintribe
Welche Produkte oder Lösungen werden Sie 2014 auf den Markt bringen?
Nach vier Jahren Produktentwicklung und einem Jahr Prüfung der entsprechenden Marktakzeptanz, haben wir vor kurzem unsere neue „Smart Information Plattform – tribefire“ offiziell präsentiert. Mit tribefire haben wir einen einzigartigen und neuen Weg beschritten, aktuelle IKT Themen wie BIG DATA, Mobilität und Cloud Technologien flexibel mit bestehenden Geschäftsanwendungen zusammenzuführen und so einfacher nutzbar zu machen.
Wie wird sich die heimische IKT-Branche 2014 Ihrer Ansicht nach entwickeln?
Das Thema der „Mobilität“ drängt sich als ein Schwerpunkt auf. In den nächsten Jahren wird die Bedeutung von Mobilität weiter steigen. Jedoch wird sie zukünftig nicht nur den Consumer-Bereich sondern auch verstärkt Unternehmen betreffen. Hier wird die Bereitstellung bestehender Daten und Geschäftsanwendungen für die mobile Erledigung der täglichen Geschäftsvorgänge eine spezielle Herausforderung darstellen.
Welche Forderungen oder Wünsche haben Sie an die neue Regierung?
Aktuell fällt Österreich bei vielen digitalen Standortfaktoren zurück, während vergleichbare Länder wie Schweden und Schweiz – etwa in der Wettbewerbsfähigkeit – in den Ranglisten weiter nach oben wandern. Da diese jedoch entscheidend für das Wachstum und den Wohlstand eines Wirtschaftsstandortes sind, sind wachstumsfördernde sowie standortstärkende Maßnahmen dringend gefragt.
Helmut Pfeifenberger, General Manager Brother Österreich
Welche Produkte oder Lösungen werden Sie 2014 auf den Markt bringen?
Dem zunehmenden Bedürfnis von Mobilgeräten zu drucken, wird nachzukommen sein, ebenso dem wachsenden Interesse für den Bereich Business-Ink.
Wie wird sich die heimische IKT-Branche 2014 Ihrer Ansicht nach entwickeln?
Sicher besser als 2013.
Welche Forderungen oder Wünsche haben Sie an die neue Regierung?
Die neue Regierung möge ein modernes Urheberrecht schaffen, dass die technologische und wirtschaftliche Entwicklung fördert und nicht behindert, gleichzeitig aber auch auf die Interessen der Konsumenten und Künstler Rücksicht nimmt. Sowas wäre möglich.
Peter Saak, Geschäftsführer Canon Austria
Welche Produkte oder Lösungen werden Sie 2014 auf den Markt bringen?
Canons Ziel ist profitables und nachhaltiges Wachstum. Wir werden daher weiter unser Kerngeschäft stärken aber auch neue Dienstleistungen, Services sowie neue Produkte in Nischenmärkten anbieten. Im B2B Bereich ist das u.a. der Markt von Netzwerkkameras sowie professionelle Videoproduktionssysteme. Im B2C-Markt wird es darauf ankommen, die Beziehung zum Kunden und das Thema „Imaging“ zu emotionalisieren. Webservices sowie Vernetzung spielen dabei sicher eine Rolle.
Wie wird sich die heimische IKT-Branche 2014 Ihrer Ansicht nach entwickeln?
Wir müssen uns die Frage stellen, was der Kunde von der Informations- und Telekommunikationstechnologie erwartet bzw. welche Bedürfnisse er hat. Nur wer diese richtig versteht wird nachhaltig Erfolg haben. Die Informationsflut wird sicher nicht weniger werden – auch die Anforderungen an effizientes und mobiles Arbeiten werden sich 2014 nicht ändern. Es geht um eine Entlastung der Kunden von zeitintensiven Variablen wie das Handling von Informationen, die Suche danach, die Verarbeitung und Speicherung. Das Stichwort dabei lautet Information Management – optimierte Geschäftsprozesse, um Kosten zu sparen und wertvolle Arbeitszeit Business-relevant einzusetzen.
Welche Forderungen oder Wünsche haben Sie an die neue Regierung?
Unternehmerisches Denken, Nachhaltigkeit, Perspektivenwechsel sowie Kundenorientierung. Das sind Ziele, die wir bei Canon verfolgen. In vielen Bereichen wäre es schön, diese auch politisch umgesetzt zu sehen.
Semih Caliskan, Geschäftsführer Colt Österreich
Welche Produkte oder Lösungen werden Sie 2014 auf den Markt bringen?
Wir haben 2013 europaweit unsere On-Demand-Plattform CEANO lanciert – 2014 wird der Fokus auf dem weiteren Ausbau dieser Plattform liegen.
Wie wird sich die heimische IKT-Branche 2014 Ihrer Ansicht nach entwickeln?
Der Trend bleibt in Richtung Cloud Dienste wie SAAS, ganz einfach, weil es das Arbeiten erleichtert. Durch den stark wachsenden Tablet-Markt werden immer und überall hohe Bandbreiten bzw. ein hohes Volumen benötigt – damit steigt der Bedarf an Cloud-basierten IT-Services.
Welche Forderungen oder Wünsche haben Sie an die neue Regierung?
Wir wünschen uns „cyber to the home“, also einen stärkeren Ausbau der Infrastruktur für alle. Auch jedes kleine Unternehmen muss die Möglichkeit haben, hohe Bandbreiten von jedem Provider verwenden zu können.
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