Wie ist die Lage der IKT-Nation im Jahr 2014? Welche neuen Lösungen kommen, wie wird sich die Branche entwickeln? Und was kann oder soll die Regierung für diesen wichtigen Wirtschaftszweig tun? Wir haben für Sie insgesamt 70 Geschäftsführer von in Österreich tätigen IKT-Anbietern befragt – für das wohl umfangreichste und kompletteste Stimmungsbarometer des Jahres 2014. Heute in Teil 1: Die Unternehmen von A bis I. [...]
Nahed Hatahet, Geschäftsführer HATAHET
Welche Produkte oder Lösungen werden Sie 2014 auf den Markt bringen?
Seit Jänner 2014 ist HATAHET mit dem neuen SharePoint Must-Haves Webshop online gegangen, ein großer Schritt für das neue Jahr. Es stehen unseren Kunden somit neben unseren professionellen Dienstleistungen nun an die 40 Produkte für SharePoint zur Verfügung, die wir in der DACH-Region nun auch über einen Webshop vertreiben und anbieten. Selbstverständlich gibt es auch attraktive Produktbundles wo man auch einiges an Geld einsparen kann. HATAHET wird in naher Zukunft neben einer kostenlosen App für SharePoint 2013 mit der man mit wenigen Mausklicks tolle Kachelmenüs bauen kann auch die bestehende Produktpalette kontinuierlich erweitern und setzt sehr stark auf das neue App Modell von SharePoint 2013, welches auch sehr gut von SharePoint Online und Office 365 Services benutzt werden kann. Selbstverständlich stehen Support und Software Assurance Optionen neben unseren professionellen Dienstleistungen ebenfalls zur Verfügung.
Wie wird sich die heimische IKT-Branche 2014 Ihrer Ansicht nach entwickeln?
Serviceorientierte Bereitstellung von vor allem Applikationen und Infrastruktur werden unserer Ansicht nach ein weiterer starker Trend sein, ein Ansatz der von der Public-Wolke nun auch in die interne Private-Wolke getragen wird. Applikationen werden vermehrt auch innerhalb des Unternehmens als Apps verstanden die über interne „Shopsysteme“ einfach für den Benutzer abrufbar sein werden. Neben dem ganz klaren Social Collaboration Trend, der aus dem 2013er Jahr wohl auch das 2014er Jahr begleiten wird und natürlich das Cloud Thema, welches sich immer mehr lichtet und für viele Unternehmer klarer geworden ist, wird Entscheidungen im 2014er Jahr betreffen – auch wenn dieser Markt gerade in der DACH-Region sehr träge ist, wie die Realität zeigt.
Welche Forderungen oder Wünsche haben Sie an die neue Regierung?
Als Selbstständiger Arbeitgeber hat man es immer schwerer und es wird immer mehr eine größere Herausforderung. Von der neuen Regierung wünsche wir uns gerade für kleinere Unternehmen weniger Steuern und Abgaben damit man mehr Mitarbeiter aufbauen kann und so die Arbeitslosenstatistik verbessern könnte. Die Wirtschaft braucht sichere Arbeitsplätze, heute überlegen wir uns sehr gut, wann wir neue Mitarbeiter aufbauen. Es wird immer unattraktiver als selbstständiger Unternehmer. Gerade in Österreich sind die kleineren Unternehmen jene, die viele Arbeitsplätze schaffen, wir erwarten uns eine bessere Unterstützung von der Regierung und nicht noch höhere Besteuerung von Selbstständigen.
Norbert Schöfberger, Generaldirektor HP Österreich
Welche Produkte oder Lösungen werden Sie 2014 auf den Markt bringen?
HP wird auch in 2014 daran arbeiten die Innovationskraft zu steigern um den Kunden und Geschäftspartnern mehr Möglichkeiten für deren Wettbewerbsvorteil zu bieten. Mobilität, Konnektivität, neue Security-Features, Kosteneffizienz, Benutzerfreundlichkeit und Flexibilität stehen dabei im Mittelpunkt. In Kombination mit den Möglichkeiten der vorhersehbaren Analysen von großen Datenmengen (predictive Analysis) und mit Cloud-Lösungen ist das klar die Ausrichtung für 2014.
Bei PCs und Drucklösungen bringen wir u.a. das neue HP EliteBook Folio 1040 (High-End Business Notebook) auf den Markt sowie Neuigkeiten aus dem Tintestrahlportfolio für das Büroumfeld. Aber auch im Enterprise-Bereich präsentieren wir eine Vielzahl an Neuigkeiten, basierend auf zukunftsträchtigen Technologien wie Cloud, Software-Defined Networking und Mobility.
Wie wird sich die heimische IKT-Branche 2014 Ihrer Ansicht nach entwickeln?
Der Weg der Kunden – ihre Anwendungen in der Cloud zu betreiben und Infrastruktur as a Service zu beziehen – setzt sich ungebrochen fort, was Cloud-Services und -Lösungen stark in den Vordergrund treibt. Zudem wird Software Defined Networking in 2014 sicher weiter ausgebaut. Die heimische IKT-Branche wird zunehmend in Richtung Mobilität gehen und damit zu Ultrabooks und in weiterer Folge zu Detachables (Kombination aus Notebook und Tablet). D.h. für die Branche, dass neue Formfaktoren beachtet werden müssen.
Welche Forderungen oder Wünsche haben Sie an die neue Regierung?
Hewlett-Packard begrüßt alle Maßnahmen, die dazu beitragen Österreich als Wirtschaftsstandort zu stärken. Einerseits als Möglichkeit die IKT als Infrastruktur der Zukunft zu betrachten und andererseits die Wertschöpfung für den lokalen Markt sicherzustellen.
Ein langjähriges Anliegen von HP ist die rasche Entscheidung zur Urheberrechtsthematik um zeitnahe lokale Rechtssicherheit zu schaffen. Im Sinne eines zusammenwachsenden Europas wäre zudem eine europäische Regulierung des Urheberrechts von großer Bedeutung.
Walter Huemer, Geschäftsführer Huemer-IT
Welche Produkte oder Lösungen werden Sie 2014 auf den Markt bringen?
Das Jahr 2013 war gepägt von den Trends Big Data, Konsolidierung und Optimierung der Infrastruktur, Cloud Services, Endpoint Security sowie dem Thema Mobile Device Management und BYOD. Die Huemer GROUP ist mit ihrem Leistungsportfolio für Infrastrukturlösungen in den Rechenzentren auf Kundenseite und dem umfangereichen Managed Service Angeboten in den eigenen Data Centern auch 2014 für diese Themen bestens positioniert. Zahlreiche Referenzen und langjährige Erfahrung bei Konzeption, Implementierung und Betrieb sowie ein verstärkter Fokus auf Security und Cloud Computing sind die besten Zutaten für ein weiteres erfolgreiches Jahr mit der Huemer GROUP. Schwerpunkthemen sind aber auch weiterhin Konsolidierungsprojekte im Bereich Server, Storage, Backup und Datenbanken sowie auch Enduser Computing (VDI) Projekte.
Wie wird sich die heimische IKT-Branche 2014 Ihrer Ansicht nach entwickeln?
Für das Wirtschaftsjahr 2014 werden die bisherigen Trends eine Fortsetzung erfahren. Big Data wird weiter an Bedeutung gewinnen, und die richtigen Partner mit tiefgehendem Storage Know How im Sinne der Erfassung, Speicherung und Verarbeitung der Datenvolumen werden dabei weiterhin gefragt sein. Ein wesentlicher Bestandteil in der IKT Branche wird die Optimierung der Rechenzentren bleiben, sowie Alternativen als Outsourcing im Bereich Managed Services und Backup in the Cloud. Unsere Kunden sind weiterhin dem Kostendruck ausgesetzt und setzen damit verstärkt auf externes Spezialisten Know How wenn es um neue Lösungen geht. IT Partner sind damit auch gefordert mit den geeigneten Lösungen und Herstellern am Markt aufzutreten.
Welche Forderungen oder Wünsche haben Sie an die neue Regierung?
IKT ist ein wesentlicher Faktor der Wertschöpfung und Standortbewertung geworden. Zur Fokusierung der IKT Themen und einer Optimierung der Koordination ist Bedarf an einem politischen AnsprechpartnerIn in der Regierung für die Wirtschaft gegeben. IKT ist als Schlüsseltechnologie für Investitionen in die Zukunft zu sehen. Themen wie Smart Grid als Treiber für Wachstum, E-Rechnung und E-Procurement, sowie Open Government Data und E-Identity Management für Bürger, Wirtschaft und Verwaltung wären dabei unter einem Markenzeichen wie „IKT made in Austria“ gut aufgehoben.
Tatjana Oppitz, Geschäftsführerin IBM Österreich
Welche Produkte oder Lösungen werden Sie 2014 auf den Markt bringen?
Cognitive Computing über die Cloud wird sicherlich ein Top-Thema für 2014. Gleich zum Jahresauftakt haben wir die Gründung der „Watson Group“ bekannt gegeben. Das ist eine eigene Organisationseinheit, die sich rein der Weiterentwicklung und Kommerzialisierung von Services, Software und Apps auf Basis der selbstlernenden Technologie Watson widmen wird. Wir investieren mehr als 1 Milliarde Dollar in die Watson Group, 100 Millionen davon sind explizit für Start-ups reserviert, die über die Cloud Apps auf IBM Watson Technologie entwickeln sollen. In dieser Investition spiegeln sich auch die wichtigsten Business-Themen für 2014 wider: Big Data, Analytics, Cloud und Mobile Computing.
Wie wird sich die heimische IKT-Branche 2014 Ihrer Ansicht nach entwickeln?
Gerade B2B Dienstleistungsunternehmen im IT-Bereich sind in wirtschaftlich schwierigen Zeiten gefragter Berater und Partner für Unternehmen, die effizienter werden müssen oder auf der Suche nach neuen Business-Modellen sind. Sollte die Konjunktur 2014 aber wie prognostiziert anspringen, wird zusätzlich auch wieder stärker in innovative Zukunftsprojekte investiert.
Welche Forderungen oder Wünsche haben Sie an die neue Regierung?
Ich wünsche mir Nägel mit Köpfen in der Bildungspolitik sowie die Umsetzung einer zukunftsweisenden IKT-Strategie für Österreich – wie im Regierungsprogramm angekündigt.
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