Was 2014 passiert: Die Stimmung in Österreichs IKT-Branche – Teil 2

Wie ist die Lage der IKT-Nation im Jahr 2014? Welche neuen Lösungen kommen, wie wird sich die Branche entwickeln? Und was kann oder soll die Regierung für diesen wichtigen Wirtschaftszweig tun? Wir haben für Sie insgesamt 70 Geschäftsführer von in Österreich tätigen IKT-Anbietern befragt – für das wohl umfangreichste und kompletteste Stimmungsbarometer des Jahres 2014. Heute in Teil 2: Die Unternehmen von K bis X. [...]

Erich Grünberger, Division Manager Olympus Austria

Welche Produkte oder Lösungen werden Sie 2014 auf den Markt bringen?
Wir haben weiterhin Premiumprodukte wie beispielsweise OM-D, PEN oder die wasserdichte und stoßfeste TG-Serie im Fokus, für Menschen, die in nahezu allen Situationen außergewöhnliche Aufnahmen machen wollen. Dabei setzen wir auf unser bewährtes Konzept, Technologien, die für die Spitzenmodelle entwickelt wurden, für kleine Kameras nutzbar zu machen. Ein Beispiel hierfür ist der einzigartige 5-Achsen-Bildstabilisator, der mit der OM-D E-M5 eingeführt wurde und nun auch in einer Kompaktkamera zum Einsatz kommt. Oder unser leistungsstarker elektronischer OM-D-Sucher, den wir auch in die STYLUS 1 integriert haben.
Außerdem konzentrieren wir uns auf die Entwicklung von lichtstarken Objektiven, wie bei der STYLUS 1. Die Systemkameraanwender können sich auf weitere Modelle freuen. So wird unter anderem das bereits angekündigte M.ZUIKO DIGITAL ED 40-150 mm 1:2.8 auf den Markt kommen. Die Integration von WLAN bleibt ebenfalls Thema, nicht nur bei den Kameras, sondern auch bei unseren Audio Recordern. Mit dem DM-901 und dem DM-7 haben wir gerade die weltersten Voice Recorder mit WLAN eingeführt.

Wie wird sich die heimische IKT-Branche 2014 Ihrer Ansicht nach entwickeln?
Für das Kamerageschäft können wir sagen, dass spiegellose Systemkameras, wie die OM-D oder PEN immer mehr Verbraucher begeistern. Hochwertige Kompaktkameras werden ebenfalls gut nachgefragt, während der Markt für Einsteigerkameras nahezu zum Erliegen gekommen ist. Bei den Audio Recordern sehen wir nach wie vor großes Potenzial, denn hier gibt es noch viele Anwender, die bisher nicht den Umstieg auf digitale Systeme gewagt haben, obwohl die Vorteile seit Jahren auf der Hand liegen. Wir hoffen, dass wir mit der Integration von WLAN weitere Anwender gewinnen können.

Peter Lehner, CEO OnTec Software Solutions

Welche Produkte oder Lösungen werden Sie 2014 auf den Markt bringen?
OnTec wird seinen Services-Bereich weiter ausbauen. Die organisatorischen Weichen sind bereits gestellt und wir vergrößern unser Outsourcing-Angebot, welches künftig bei Betriebsführung und Monitoring beginnt und bis zum Aufbau eines Entwicklungszentrums für Kunden und Hybridmodelle bei Managed Nearshoring reicht.
Da OnTec heuer das von Xrail ausgeschriebene Bahn-Projekt „XCB Broker“ gewonnen hat, ist 2014 dessen Entwicklung und der anschließende Betrieb ein wichtiger Meilenstein. Und wir werden unsere Energie-Lösungen über die Landesgrenzen hinaus tragen. Wie schon am Logistik-Markt, wollen wir auch im Energie-Bereich international erfolgreich sein.
 
Wie wird sich die heimische IKT-Branche 2014 Ihrer Ansicht nach entwickeln?
Der Ruf nach Serviceleistungen wird stärker werden, daher haben wir unser Portfolio auch um Infrastructure-as-a-Service und IT-as-a-Service erweitert. Auch der mobile Zugriff auf Unternehmensdaten wird wieder ein Investitionsthema sein. Wir glauben aber auch, dass der Bedarf an Sicherheit steigen wird. Durch die globale Vernetzung und Digitalisierung kann nur eine absolut sichere Infrastruktur die Basis für unternehmerische Tätigkeit sein.
 
Welche Forderungen oder Wünsche haben Sie an die neue Regierung?
Von der Regierung wünschen wir uns mehr Unterstützung bei Internationalisierung und steuerliche Entlastung.  Weiters sollte die Regierung so rasch wie nur möglich in entsprechende Ausbildungsstätten und Initiativen investieren,  um dem immer stärker werdenden Fachkräftemangel entgegenzuwirken.

Martin Winkler, Geschäftsführer Oracle Austria

Welche Produkte oder Lösungen werden Sie 2014 auf den Markt bringen?
Auch 2013 war geprägt von den Trends der letzten Jahre – Konsolidierung, Optimierung der Infrastruktur, mehr Leistung bei weniger Kosten. Daneben sind aber auch neue Themen wie Social Computing, Big Data, Customer Experience sowie Business Analytics verstärkt nachgefragt und umgesetzt worden. Oracle Österreich ist mit seinem umfassenden Leistungsportfolio für diesen Spagat der Anforderungen bestens positioniert und hat seine Kunden in all diesen Themen erfolgreich begleitet.
Lösungen zur weiteren Optimierung der Rechenzentren sowie flexible Modelle wie Software as a Service für neue Geschäftsapplikationen stehen ebenfalls im Fokus der Unternehmen. Für das Wirtschaftsjahr 2014 sehen wir die bisherigen Trends weiter fortgeführt. Cloud Computing als Deployment Modell wird weiter an Bedeutung gewinnen.       

Wie wird sich die heimische IKT-Branche 2014 Ihrer Ansicht nach entwickeln?
Ich gehe weiterhin von einem leichten Wachstum des Gesamtmarktes aus, weitere Konsolidierungen auf der Anbieterseite sowie verstärkte integrierte Gesamtlösungen werden noch stärker als bisher angeboten werden. Insgesamt wird der Konkurrenzkampf allerdings zunehmen, vorallem durch internationale Anbieter von Cloud Computing Lösungen.

Welche Forderungen oder Wünsche haben Sie an die neue Regierung?
Mut zur Umsetzung von Strukturreformen, auch wenn diese kurzfristig unpopulär erscheinen. Sicherung bzw. Verstärkung der Rahmenbedingungen für einen attraktiven Wirtschaftsstandort.

Helmuth Rath, Geschäftsführer proALPHA Software Austria

Welche Produkte oder Lösungen werden Sie 2014 auf den Markt bringen?
Im Jahr 2014 werden wir unsere Lösungen im ERP-Bereich sukzessive um weitere Funktionen und Produkte erweitern. Im Mittelpunkt werden dabei mobile Lösungen stehen und der Ausbau unseres Business Cockpits. Daneben bieten auch neue Versionen unserer Standardsoftware wieder eine Fülle an neuen Möglichkeiten.

Wie wird sich die heimische IKT-Branche 2014 Ihrer Ansicht nach entwickeln?
Die Entwicklung der IKT-Branche sehe ich auch im Jahr 2014 durchaus positiv. Die Boom-Jahre der Branche sind sicherlich vorbei, dennoch gibt es hier Wachstumspotenzial, von dem andere Branchen nur träumen können.

Welche Forderungen oder Wünsche haben Sie an die neue Regierung?
Mein größter Wunsch an die neue Regierung ist es, klare Worte zu den anstehenden Problemen zu finden: unser Wohlstand und unser Sozialsystem können nur aufrecht erhalten werden, wenn die Wirtschaft in der Lage ist, diese auch zu finanzieren. Und dafür sollten die entsprechenden Rahmenbedingungen geschaffen werden!


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