Atle Skjekkeland, Senior Vice President der Association for Information and Image Management, erklärt, worauf es für Unternehmen in Bezug auf Enterprise Content Management ankommt. [...]
Auf der IT & Business in Stuttgart können sich Fach- und Führungskräfte von 4. bis 6. Oktober 2016 auf die Digitalisierung vorbereiten. Im Vorfeld der Fachmesse erläutert Atle Skjekkeland, Senior Vice President der Association for Information and Image Management (AIIM), wie es in der Ära Industrie 4.0 aussieht und worauf es für Unternehmen in Bezug auf Enterprise Content Management (ECM) ankommt.
Wir befinden uns an einem Scheitelpunkt der digitalen Revolution, die von Consumerization, Cloud, Mobile und dem Internet der Dinge getrieben wird. Neue und agile Systems of Engagement verändern Kundenservice, Produktivität und Rentabilität. Partner des Beratungshauses Russel Reynolds haben herausgefunden, dass viele Führungskräfte dadurch eine massive Veränderung ihrer Geschäftsmodelle erwarten. 72 Prozent der Führungskräfte aus dem Bereich Medien, 64 Prozent ihrer Kollegen aus der Telekommunikationsbranche, 61 Prozent aus dem Segment Finanzdienstleistungen für Verbraucher und 57 Prozent der Entscheider aus dem Handel rechnen mit einer moderaten bis massiven Beeinträchtigung in den nächsten zwölf Monaten.
Alle Organisationen befinden sich auf einer digitalen Reise. IT ist kein Kostenfaktor, sondern eine Chance, um Geschäftsmodelle und Branchen zu sprengen. Auch Unternehmen mit stationären Filialen brauchen ein Online-Engagement-Modell, um Kunden zu bedienen, für die Digital an erster Stelle steht. IT-Investitionen bewegen sich von Brick-to-Click zu Click-to-Brick – also von „offline zu online“ hin zu „online zu offline“. Neue Systems of Engagement und Systems of Record müssen damit klarkommen. Wir müssen Menschen, Informationen und Wissen besser verbinden – während wir Informationssicherheit, Datenschutz und Compliance automatisieren.
Umfragen von A.T. Kearney unter 150 CIOs zeigen, dass Vertrieb und Kunden im Fokus der meisten IT-Investitionen bis 2020 stehen werden. 61 Prozent der erwarteten Investitionen in IT-Anwendungen werden vertriebs- und kundenorientiert sein, 19 Prozent Produktions- und Lieferketten-orientiert, 14 Prozent getrieben von Verwaltungseffizienz (Back Office), fünf Prozent von Regulierung und Sicherheit und zwei Prozent von internen IT-Anforderungen. Ich denke, die Antwort ist eine Kombination mehrerer Systeme zur Verbesserung der Kundenbindung und -steuerung. Sie benötigen eine Unternehmensstrategie und Systeme, um durch die Verbesserung von Kundennähe und -bindung Umsätze zu steigern.
Unternehmen benötigen ein sicheres System of Record, um Compliance, Sicherheit und Datenschutz sicherzustellen. Dafür muss ihr System of Record mit ihrem System of Engagement verbunden werden. Anhand von Geschäftsregeln, Textanalyse- und semantischen Technologien können sie automatisieren, wie wichtige Informationen identifiziert, erfasst und klassifiziert werden oder Benutzer können dies basierend auf ihrem Geschäftsvorgang manuell erledigen. Ihr System of Engagement ist in der Lage, die Funktion von Systemen für Kundenbindung zu übernehmen, zum Beispiel von Web Experience Management und mobilen Anwendungen. Oder es kann mit Office, SharePoint Online, Box & Co. ein System für Mitarbeiterbindung sein. Enterprise Content Management beinhaltet das System of Record und muss keine separate Ablage darstellen.
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