Ihr iPhone erhält noch im Laufe dieses Jahres einen weiteren kostenlosen Geschwindigkeitsschub. Erwarten Sie aber von der Beta-Version nicht zu viel. [...]
Apple kündigte auf der WWDC eine Reihe neuer Funktionen für iOS 13 an. Doch Sie müssen sich wahrscheinlich keine Sorgen um all die ausgefallenen neuen Funktionen machen, die Ihr iPhone auf ein Kriechen verlangsamen könnten.
Tatsächlich eröffnete Apples Senior Vice President Craig Federighi den iOS 13-Abschnitt der WWDC-Keynote mit den Worten: „Nichts ist unseren iPhone-Anwendern wichtiger als Leistung. Also haben wir in diesem Jahr von Grund auf gearbeitet, um all das zu beschleunigen, was Sie am meisten nutzen.“
Hier sind all die Möglichkeiten, die Sie erwarten können, damit Ihr iPhone noch schneller wird, wenn iOS 13 diesen Herbst auf den Markt kommt.
Schnellere Gesichtserkennung
Die Entsperrung durch Gesichtserkennung ist schon jetzt schnell, aber Apple macht sie sogar noch um bis zu 30 Prozent schneller. Diese kleine Pause, die entsteht, während Sie darauf warten, dass Ihr Handy entsperrt wird, könnte dann nahezu unmerklich sein. Mehr gibt es dazu eigentlich nicht zu sagen. Die Gesichtserkennung bleibt nach wie vor das, was sie ist, und iOS 13 ändert nichts an der Art und Weise, wie sie verwendet wird, an ihrer Genauigkeit, ihrem Umfang oder ihrem Blickwinkel. Diese Art von Änderungen erfordert wahrscheinlich einen TrueDepth-Sensor der zweiten Generation (der mit einem zukünftigen iPhone erscheinen könnte).
Kleinere App-Downloads, schnellerer App-Start
Mit der Veröffentlichung von iOS 13 ändert Apple jedoch die Art und Weise, wie Apps im App Store gebündelt werden. Das Ergebnis sind bis zu 50 Prozent kleinere App-Downloads und bis zu 60 Prozent kleinere App-Updates.
Das bedeutet schnellere Downloads, weniger Belastung für Ihren mobilen Datentarif und weniger Platzbedarf für ihre Apps. (Offen gesagt, werden App-Daten wie Fotos und Musik vermutlich immer noch den größten Teil Ihres iPhone-Speicherplatzes beanspruchen.)
Aber es hat einen Nebeneffekt, dass Apps bis zu doppelt so schnell starten. Das Starten einer App bedeutet, sie aus dem Speicher zu lesen, die komprimierten Bits zu dekomprimieren und die aktiven Teile im RAM zu speichern. Wenn die App halb so groß ist, kann das alles beinahe doppelt so schnell passieren.
An dieser Stelle sollten wir wohl erwähnen, dass Sie diesen Leistungsschub während der Beta-Phase von iOS 13 wahrscheinlich nicht erleben werden. Die neue App-Paketierungsmethode erreicht die Benutzer erst, wenn Apple damit beginnt, App Store-Bestellungen für iOS 13 zu akzeptieren, normalerweise genau zum Start von iOS 13. Selbst wenn Sie also die iOS 13 Beta verwenden, erwarten Sie keine kleineren Apps oder einen schnelleren Start, bis die iOS 13 Version diesen Herbst erscheint.
Und viele andere Dinge unter der Motorhaube
Kleinere, schneller startende Apps und eine schnellere Face-ID sind konkrete Dinge, die jeder Benutzer schnell erkennen und einordnen kann. Aber iOS 13 wird noch auf ganz andere Wege, die nicht so offensichtlich funktionieren, versuchen viele der Anwendungen und Operationen schneller, reibungsloser oder reaktionsschneller zu machen. Einige davon können sogar die Akkulaufzeit verbessern.
Auf der WWDC zeigte Apple eine Folie, die viele dieser Änderungen unter der Oberfläche auflistet. Die Liste ist groß, aber wahrscheinlich nicht vollständig:
- Verbesserter Kernel-Thread-Scheduler
- DLYD3-Verschlüsse
- System-Frameworks
- Effizienterer Shared-Cache-Speicher
- Verbesserte Effizienz der Hintergrundprozesse
- Verbesserungen am Compiler
- Zwischenspeichernder Systemstatus
- iCloud Optimierungen
- Asynchrone Metal-Shader
- Schnelle Codeoptimierung
- Dynamische Netzwerk-Vermittlungen
- Reduzierter Speicherverbrauch auf Super Retina Displays
- Auto-Layout
- Hocheffiziente Speicherzuweisung
- APFS-Cache löschen
- Optimierte FairPlay-Entschlüsselung
- Die Launchzeit der Daemon-Drosselung
- Priorisierte Pageouts
Behalten Sie Ihre Erwartungen im Auge
Es ist zu betonen, dass man nicht erwarten kann, dass alle iOS 13 Beta-Versionen alle die gleichen Leistungsmerkmale wie die endgültige Version aufweisen. Beta-Versionen sind nicht vollständig optimiert und verfügen oft über Bug-Tracking, Telemetrie-Code und dergleichen, was die Leistung beeinträchtigen kann.
Wir sollten außerdem erwähnen, dass Sie nicht unbedingt erwarten sollten, dass iOS 13 in Benchmark-Tests wie Geekbench deutlich bessere Ergebnisse liefert. Sobald eine solche Anwendung geladen ist und ihre eigenen Algorithmen durchlaufen lässt, um die Prozessorleistung zu testen, ist sie für die meisten dieser neuen iOS-Optimierungen unerreichbar. Die Optimierungen von iOS wirken sich auf die Leistungsmerkmale aus, die wir beim Laden von Apps, Abspielen von Medien und Scrollen durch Social Media Feeds spüren, haben aber oft wenig mit der Ausführung von hoch optimierten, CPU-zerschmetternden Prozessen zu tun, die im Hintergrund ohne menschliche Interaktion ablaufen. Geekbench und seine Kollegen sind wertvolle Benchmarks, aber sie heben die theoretische Prozessorleistung stärker hervor als die Einschränkungen des Betriebssystems.
*Jason Cross schreibt für Macworld.com
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