Partnerschaften zwischen IoT-Stakeholder und Technologieanbietern sind entscheidend zur Milderung von Sicherheitsbedenken, erklärt das Frost & Sullivans Digital Transformation Team. [...]
Das Internet of Things (IoT) ist noch immer ein neuartiges Konzept in der Finanzdienstleistung, deren oftmals komplexes regulatorisches Umfeld die Einführung neuer Technologien mit großen Ecosystemen verhindert. Trotzdem hat sein disruptives Potenzial, Unternehmen mehr Einsicht in die Bedürfnisse ihrer Kunden zu geben und das zeitnahe Bereitstellen adäquater Produkte zu fördern, in der Branche bereits zu substanziellen Investitionen von Fintech und Insurtech geführt.
Die aktuelle Frost & Sullivan Studie „Global IoT in Financial Services Market 2017“ bietet einen Überblick über die IoT-Trends bei Banken und Versicherungen. Die Studie beschreibt Fallbeispiele, Faktoren und Herausforderungen, die die Einführung vorantreiben bzw. verhindern, die Rolle von Stakeholder im IoT-Ecosystem sowie Wege und Möglichkeiten, wie Versicherungsunternehmen ihre Geschäftsmodelle nach Einführung von IoT-Lösungen verändern.
„Die zunehmende Akzeptanz des IoT bei Versicherungen und Bankdienstleistungen legt den Grundstein für neue datenzentrierte Geschäftsmodelle und innovative Prozesse, die es seinen Nutzern ermöglichen, neue Produkte und Dienstleistungen auf den Markt zu bringen“, erklärt Frost & Sullivan Digital Transformation Global Program Director Jean-Noël Georges. „Der zunehmende Erfolg von Technik-affinen Startups übt zudem Druck auf die traditionellen Finanzunternehmen aus, deren Technologien zu aktualisieren bzw. aufzurüsten, um weiterhin wettbewerbsfähig zu bleiben. Die überzeugenden Vorteile des IoT hinsichtlich schnellerer Schadensabwicklung, eines effizienteren Versicherungsgeschäfts und einer verbesserten internen Effizienz zieht Investoren aus dem gesamten Spektrum an.“
Auch wenn sich die Finanzdienstleistungsunternehmen allmählich mit dem IoT anfreunden, hegen sie noch immer Bedenken, was die Migration sensibler Daten in Netzwerke mit unzähligen Endpunkten betrifft. Eine Sicherheitslücke kann kritische Kundendaten, wie beispielsweise Adressen, Kartendaten und persönliche Informationen, gefährden und zu einem Verlust des Markenwerts der Finanzorganisation führen. Dienstleister, die eine überwachte Infrastruktur für vernetzte Smartphones, Wearables und On-Board-Diagnosegeräte bereitstellen können, werden in diesem sich entwickelnden Markt erfolgreich sein. Zudem wird die Allgemeine Datenschutzbestimmung (engl. General Data Protection Regulation, GPRD) die Finanzinstitutionen dazu drängen, die Datensicherheit für europäische Bürger zu erhöhen, damit die ab 2018 geltenden Bestimmungen erfüllt werden.
„Das IoT wird bei Finanzdienstleistern auf größere Akzeptanz stoßen, sobald Stakeholder mit Technologieanbietern entlang der Wertschöpfungskette kooperieren“, glaubt Georges. „Das ermöglicht umfangreiche und tiefergehende Tests zu Auswirkungen von IoT-Technologien und die Zahl relevanter Fallbeispiele wird steigen. Künstliche Intelligenz und Machine Learning werden zudem die Einführung des IoT in Banken ergänzen und die notwendige Transparenz sowie wichtige Einblicke in Echtzeitdaten bieten.“
Früher oder später werden Banken voraussichtlich die Anzahl ihrer physikalischen Geschäftsstellen reduzieren, die digitalen erhöhen und damit mehr Möglichkeiten für die Einführung des IoT schaffen.
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