IoT Forum CE 2018: Vor der Technologie kommt der Kunde

Auf Österreichs größtem zweitägigen IoT und Industrie 4.0-Konferenz, dem IoT Forum CE 2018, begrüßte Succus Wirtschaftsforen über 350 Teilnehmer aus 18 Nationen im Congress Center in der Messe Wien. [...]

Zum IoT Forum CE 2018 kamen über 350 Teilnehmer aus 18 Nationen. (c) Succuss
Zum IoT Forum CE 2018 kamen über 350 Teilnehmer aus 18 Nationen. (c) Succuss

Den Beginn machte eine inspirierende Key-Note von Bela Virag von Athur D. Little, zum Thema Customer Benefit: „Beyond IoT“. Der Kundennutzen, und wie man diesen bei allen technologischen Möglichkeiten nicht aus dem Auge verlieren darf, zog sich wie ein roter Faden durch die beiden Tage.

Wurden in den vergangenen Jahren noch die Technologie und technologischen Möglichkeiten, die IoT, M2M und Industrie 4.0 bieten diskutiert, so ist nun der Kundennutzen und die Frage welche Erleichterungen der Einsatz dieser Technologien bringen, ganz zentral. So ging auch Bela Virag in seinem Vortrag auf den Kundennutzen, als Voraussetzung für zukunftsträchtige IoT-Lösungen sowie auf den Wert von Daten, den Wert von Sicherheit sowie den technologischen Voraussetzungen wie 5G ein. Bei der Einführung und Nutzung von 5G geht es für ihn um fünf konkrete Herausforderungen: Führung, Gerätedichte, Bandbreite, Sicherheit und Latenz. Dass es lohnt, sich mit 5G intensiv zu beschäftigen, zeigen Studien, denen zufolge bis zum Jahr 2025 mit 5G ein Umsatz in der Höhe von 674 Milliarden US erzielt werde.

Unternehmen sind nicht digital ready

In der anschließenden CxO-Podiumsdiskussion mit den Telco-Unternehmen Hutchison Drei Austria, T-Mobile, Tele2 IoT und der Atlantic Grupa ging man der Frage nach, ob Unternehmen bereits ausreichend IoT-fit sind und was es dazu braucht, um diese Technologie gewinnbringend und sinnvoll zu nutzen. Übereinstimmend wurde festgestellt, dass viele Unternehmen die „digital readyness“ fehle, diese aber nicht allein technologisch zu betrachten ist. Allen voran fehlt es an Führung, Kundennähe, Standardisierung aber auch an Konnektivität. Des Weiteren muss die technologische Komplexität durch einen verstärkten Einsatz von Plattformen und standardisierten Lösungen genommen werden. „Allerdings gibt es auch kein one size fits all“, so Werner Kraus von T-Mobile.

Digitalisierung: Opportunity oder Bedrohung?

In seiner Keynote zum Thema “IoT: InnovaTion oder IdioT?“ bezeichnete Jean-Philippe Hagmann IoT als starken Impuls für die Digitalisierung oder fehlenden Puzzlestein, nicht aber als die Lösung. Einig war man sich in der Feststellung, dass das Thema der Digitalisierung jedes Unternehmen betrifft und man sich rasch überlegen soll, wie man diese mächtige, mit einem Tsunami vergleichbare Welle, für sich nutzen kann. Aber was trotz aller technologischen Möglichkeiten für den Erfolg digitalisierter Anwendungen und Usecases zählt, ist eindeutig der Kundennutzen und auf diesen ist die volle Aufmerksamkeit zu richten.

50 Top-Speaker und mehr als 20 Praxisbeispiele

An beiden Tagen konnten die Teilnehmer im Rahmen von sieben Key-Notes, 50 Top-Speakern, 27 Vorträgen und 20 Praxisbeispiele alle Facetten von IoT kennenlernen und diskutieren. Die Themen reichten von IoT Trends, Smart Homes, Blockchain & Edge Computing, Connected & Autonomous Vehicles, IoT Security & Privacy, Augmented & Virtual Reality bis hin zu Samt Cities & Smart Regions, Industrie 4.0, IoT Data Analytics & AI sowie das Thema IoT in der Landwirtschaft.

Am IoT Forum CE wurden Praxisbeispiele namhafter Unternehmen wie Atos, SBB AG, BMW Steyr, Doka Ventures oder Pessl Instruments präsentiert. Internationale Unternehmen wie Arch Systems, Westermo, BSH Home Applications, Weidmueller Group, Pawame und Dual Inventive als auch junge heimische Unternehmen wie Dynatrace, Microtronics, proALPHA Software und LineMetrics präsentierten ihre Lösungen und ließen die Teilnehmer an ihren Erfahrungen teilhaben.


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