Die Hälfte aller befragten Unternehmen in Europa setzten gemäß einer Kaspersky-Studie bereits auf IoT-Lösungen. Gefährlich ist aber, dass 48 Prozent davon diese nicht vollständig schützen. [...]
Die Hälfte (51 %) aller europäischen Unternehmen setzt bereits auf Internet-of-Things(IoT)-Lösungen. Doch wenn es um die Sicherheit geht, bleiben noch viele Fragen offen. Das zeigt eine neue Studie des Cybersicherheitsunternehmens Kaspersky. Laut der Studie schützen nämlich 48 Prozent der Anwender ihre IoT-Lösungen nicht richtig. Dies stelle ein erhebliches Sicherheitsrisiko dar, folgern daher die Security-Experten.
Denn der Schutz von IoT-Geräten ist von entscheidender Bedeutung, wie eine Analyse von Gartner zeigt. Demnach litt jedes fünfte Unternehmen während der letzten drei Jahre unter einer Cyberattacke auf eines oder mehrere seiner IoT-Geräte. Gleichzeitig ist der Markt unübersichtlich. Es wimmelt nur so von konkurrierenden IoT-Instrumenten und -Systemen, was bei Anwendern zu Verwirrung führen kann.
Fehlende Experten
Ein Grund für dieses Problem ist das mangelnde Fachwissen. Laut der Studie von Kaspersky fühlen sich 39 Prozent der befragten Unternehmen überfordert, wenn es darum geht, die passende Lösung auszuwählen. Das liegt auch daran, dass es inhouse an IoT-Experten fehlt, wie 31 Prozent aller befragten Unternehmen angeben.
Obwohl das Potenzial beim Einsatz von IoT-Lösungen vielen Organisationen bekannt ist, scheuen sich trotzdem 37 Prozent vor den Kosten einer Implementierung und 40 Prozent befürchten dadurch Performance-Nachteile.
Ein Sicherheitsrisiko
Beinahe die Hälfte (49 %) aller Unternehmen in Europa verzichtet laut der Studie aus Angst vor Cybersicherheitsverletzungen auf die Implementierung von IoT-Projekten. Viele von ihnen befürchten eine Kompromittierung ihrer Daten.
Stephen Mellor, Chief Technology Officer beim Industry IoT Consortium, gibt entsprechend auch zu, dass die Cybersicherheit beim IoT ein zentraler Aspekt ist. „Risikomanagement ist ein wichtiges Anliegen, da Leib, Leben und Umwelt auf dem Spiel stehen“, sagt er. Die befürchteten Probleme könnten jedoch im Griff behalten werden, sofern die IoT-Sicherheit von Anfang an im Fokus stehe.
Weltweit verbreitet und auf dem Vormarsch
Dass IoT-Lösungen ein Teil der Zukunft sind, kann nicht abgestritten werden. Dafür bieten sie zu viele Möglichkeiten. Außerdem sind sie bereits weltweit im Einsatz, meint Andrey Suvorov, CEO bei Adaptive Production Technology: „IoT ist weltweit bereits stark in Smart Cities (62 %), im Einzelhandel (62 %) und in der Industrie (60 %) verankert. Dazu zählen Projekte der Energie- und Wasserversorgung, intelligente Beleuchtung, Alarmanlagen oder die Videoüberwachung.“
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