iPhone X zersplittert bei Robustheitstest

Tests von SquareTrade zeigen, dass das Design des iPhone X auf Kosten der Robustheit geht, was auch zu steigenden Reparaturkosten für die Kunden führt. [...]

Das iPhone X steht seit wenigen Tagen in den Regalen. Mit seinem durchgängigen Glas-Design, Preisen jenseits der 1.000 Euro-Grenze und teilweise heftigen Reparaturkosten stellt es viele Menschen vor die Frage, ob das neue Smartphone solch hohe Ausgaben rechtfertigt. SquareTrade, ein etablierter Anbieter von Versicherungsleistungen für Millionen von zufriedenen Kunden stammt aus den USA, ist aber auch in Europa sehr präsent. 
Das Unternehmen hat nun einmal mehr das Design eines modernen Smartphone der Spitzenklasse getestet – mit verheerenden Ergebnissen für das iPhone X. Die Tests von SquareTrade zeigen, dass das iPhone X mit seiner Vorder- und Rückseite aus Glas sowie dem fehlenden Home-Button das zerbrechlichste iPhone aller Zeiten ist.
SquareTrade Labs nutzt für die Tests eine Auswahl speziell gebauter Roboter  um die Geräte zu biegen, zu schleudern, unterzutauchen und herabstürzen zu lassen. So wird nachvollziehbar die Empfindlichkeit der Geräte für Alltagsbelastungen überprüft.
Um die verheerenden Resultate des Tests von SquareTrade komplett nachzuvollziehen, werfen Sie einen Blick auf den Robustheitstest, der auf diesem Video gezeigt wird.
Der jüngste Robustheitstest von SquareTrade ergibt:
Sturz auf die Vorderseite: Beim ersten Sturz notiert SquareTrade bereits ein Splittern des iPhone X. Das Touch-Display reagiert nicht mehr und die vielgelobte Gesichtserkennung fällt komplett aus.
Sturz auf die Seite und die Rückseite: Bemerkenswerterweise verursacht ein Sturz auf die Seite die größten internen Beschädigungen im Gerät. Während das Äußere des Smartphones nur kosmetische Spuren hinnehmen muss, so wird der Bildschirm nur noch dargestellt, dass das Gerät nicht mehr bedient werden kann. Beim Sturz auf die Rückseite zersplittert das Panel komplett und hinterlässt scharfe Kanten, die das Halten des Geräts erschweren. 
Wasserdichtheit: Das iPhone X schneidet ähnlich ab wie das iPhone 8 und das iPhone 8 Plus. Es übersteht 30 Minuten unter Wasser in einer Tiefe von 150 cm. Die Soundwiedergabequalität wird dadurch leicht beeinträchtigt. 
Wurftest: Der Test soll den Sturz vom Dach eines fahrendes Autos simulieren. Auch dieser Test zeigt, wie anfällig das iPhone X für Beschädigung durch verschiedene Stürze ist. Während die Vorder- und Rückseite brechen entsteht der größte Schaden durch den Ausfall von Face ID und der Home-Funktion. 
Schleudertest: 60 Sekunden im Schleuderroboter setzen dem iPhone X heftig zu. Auch wenn das Display danach trotz Rissen noch funktionstüchtig ist und auf Berührungen reagiert,  so fällt die Home-Funktion aus und die Nutzer bleiben in den zuletzt genutzten App gefangen. 
Reparierbarkeit: Die Technikabteilung von SquareTrade stellt fest, dass das iPhone X  ein OLED-Display nutzt, das sehr dünn ist und dessen Reparatur bzw. Austausch sehr teuer ist. Die kleinere Logikplatine, multiple Kabel und eine geteilte Batterie erschweren den Austausch und die Reparatur zusätzlich. All dies sorgt dafür, dass sich die Kosten für den Ersatz des Displays auf fast 250 Euro belaufen. Andere Reparaturen schlagen mit bis zu fast 500 Euro zu buche. 
“Bei einem elegantem Smartphone wie dem iPhone X erwartet man einen hohen Anschaffungspreis. Leider könnte das Smartphone viele Kunden noch wesentlich mehr kosten als die knapp 1.000 Euro, die sie mindestens ausgeben müssen“, erklärt Jason Siciliano, Vice President Global Creative Director bei SquareTrade. “Trotz der Behauptung von Apple, dass das eingesetzte Glas das stabilste sei, das bei einem Smartphone jemals verbaut worden sei, erweist sich das iPhone X als das zerbrechlichste Modell, das wir jemals getestet haben. Die Anfälligkeit des iPhone X, gepaart mit den teilweise horrenden Reparaturkosten von bis zu knapp 500 Euro, machen das iPhone X zu einem echten Hochrisiko-Gerät.“
Die Robustheitsbewertung von SquareTrade ist eine wertvolle Ergänzung zu herkömmlichen Produkttests. Die Bewertung basiert auf verschiedenen Faktoren: von physischen Eigenschaften und Komponenten bis hin zu den Ergebnissen der Sturz-, Tauch-, Biege-, und Wurftests. Je höher der jeweilige Wert auf der 100 Punkte-Skala liegt, desto höher ist das Risiko einer schwerwiegenden Beschädigung in der jeweiligen Situation.
Um das Schlimmste zu vermeiden rät SquareTrade den Nutzern von Smartphones entsprechende Schutzfolien für das Display und Hüllen für das Gerät zu verwenden. Zusätzlich empfiehlt das Unternehmen den Abschluss einer angemessenen Versicherung. Dazu hat SquareTrade vor kurzer Zeit neue Preis- und Servicemodelle eingeführt, welche die hohe Empfindlichkeit neuer Geräte wie dem iPhone X berücksichtigen. Die neuen Versicherungsleistungen umfassen einen 2-jährigen Schutz für alle Smartphones in Höhe von 110 Euro mit der Option um die Verlängerung um ein weiteres Jahr für 25 Euro. Angesichts der immensen Reparaturkosten für das neue iPhone X ist dies eine attraktive Option für Verbraucher. 

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