Der MIT-Ableger iSee will selbstfahrenden Autos eine Art "Hausverstand" antrainieren. Inspirationsquelle soll dabei die Kognitionswissenschaft sein. [...]
Die Fähigkeit, sich flexibel an neue Situationen anzupassen, soll das autonome Fahren revolutionieren. Das Start-up iSee tritt damit in Konkurrenz zu Unternehmen wie Uber, Wymo oder Ford. „Das menschliche Bewusstsein ist hochempfindlich gegenüber Physik und sozialen Reizen“, erklärt iSee-Mitgründer Yibiao Zhao. Dadurch könne der Mensch auf ein viel detaillierteres Gefühl für sein Umfeld zurückgreifen. Moderne Systeme Künstlicher Intelligenz (KI) dagegen replizieren nur das, was ihnen an Informationen vorher eingespeist wurde.
„Aktuelle KI sind stark auf diesen Bereich eingeschränkt und wir glauben, dass genau hier der fehlende Aspekt für das Fahren liegt“, unterstreicht Zhao. iSee arbeitet eng mit der Abteilung für Gehirn- und Kognitionswissenschaft des Massachusetts Institute of Technology (MIT) zusammen. Im Straßenverkehr sollen Autos genauso aufeinander reagieren können, wie Menschen aufeinander ansprechen.
„Aktuelle KI zu limitiert“
„In gewissem Sinn werden selbstfahrende Autos die ersten autonomen Roboter sein, die mit Menschen in der richtigen Welt interagieren“, erklärt Kognitionswissenschaftler Josh Tennenbaum. Die derzeitigen Anstrengungen in der KI-Forschung führten jedoch in eine Sackgasse. Moderne KIs erschließen Informationen über „Deep Learning“. Sobald ihnen eine große Menge an Informationen eingespeist wird, können die Algorithmen Muster erkennen und verbinden. Sie können jedoch nicht darüber hinausgehen.
Mit seinem Ansatz liefert iSee die Möglichkeit, den nächsten revolutionären Schritt zu machen, befindet Tennenbaum. Seine Forschung betreibt das Team in den Räumen von „The Engine„, einer jungen Investmentgesellschaft, gegründet vom MIT, um innovative Technologie-Startups zu finanzieren.
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