Nach der jüngsten Kartellstrafe droht Microsoft womöglich weiteres Ungemach aus Europa - dieses Mal wegen Skype. [...]
Frankreich lässt nämlich gerade prüfen, ob Skype nicht eine Telekomfirma ist – und dafür ist die Microsoft-Tochter in Frankreich nicht registriert. Die zuständige Regulierungsbehörde Arcep ist der Ansicht, dass Skype de facto Telefoniedienste anbietet, weil man über den Internet-Dienst ja mittlerweile auch sowohl Festnetz- wie Mobilnummer erreichen kann. Als Telefonieanbieter müsste Skype dann de jure unter anderem Notrufe erlauben und Gespräche für entsprechend legal beauftragte Strafverfolger abhörbar machen.
Skype widerspricht dieser Auffassung. Laut Branchendienst „All Things Digital“ sieht sich die Firma nicht als Anbieter elektronischer Kommunikationsdienste gemäß französischer Gesetzeslage. Der Arcep dürfte Skypes Binnensicht herzlich egal sein – man darf gespannt sein, zu welchem Schluss der französische Regulierer kommt und was dieser für Konsequenzen nach sich ziehen könnte.
*Thomas Cloer ist Redakteur unserer Schwesternzeitschrift Computerwoche.
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