IT-Cluster: Handlungsfelder fürs Digital Business

Business Upper Austria hat ein Positionspapier des IT-Clusters herausgebracht, das die wichtigsten Handlungsfelder für die Digitalregion Oberösterreich in einem Zehn-Punkte-Programm darstellt. [...]

„IT ist eine Schlüsseltechnologie für die Zukunftsfähigkeit des Wirtschaftsstandortes, auch wenn sie als eigenständige Branche oft nur im Hintergrund wahrgenommen wird“, stellt Wirtschaftslandesrat Michael Strugl fest. Er unterstützt daher das Positionspapier des IT-Clusters von Business Upper Austria, das die wichtigsten Handlungsfelder für die Digitalregion Oberösterreich in einem Zehn-Punkte-Programm darstellt.

„Die Digitalisierung unseres Alltags ist bereits Realität. Sie wird sich aber noch enorm beschleunigen, wird noch weiter reichen. Daraus ergeben sich für die heimische Wirtschaft, nicht nur für die IT-Branche, gewaltige Chancen für neue Wertschöpfungsmodelle“, betont Wirtschaftslandesrat Michael Strugl die Bedeutung des Digital Business.
Erfolgreiche Beispiele zeigen, wie Wertschöpfung durch Digitalisierung entsteht: Aus den Informationen über das Fahrverhalten der Verkehrsteilnehmer lassen Geschäftsmodelle entwickeln – von der individuellen KFZ-Versicherung bis hin zu Stauvermeidung und Verkehrslenkung. Web-Plattformen dienen dazu, Menschen und/oder Dinge zu vernetzen – beim Sport, beim mobilen Bezahlen, sogar bei der Partnervermittlung.

Wie die Entwicklung in den vergangenen Jahren zeigt, schlägt sich die Digitalisierung auch bereits auf dem Arbeitsmarkt nieder: Die Zahl der Beschäftigen ist in Oberösterreich im IKT-Sektor von 2010 bis 2014 um ein Viertel gestiegen – und damit stärker als im Österreich-Schnitt des Sektors und fünf Mal so stark wie die Zahl der Beschäftigten insgesamt.

Querschnittsthema und Innovationstreiber Digitalisierung
Die Unternehmen des IT-Clusters von Business Upper Austria wollen Oberösterreich mit dem Zehn-Punkte-Programm als Digitalregion etablieren – auch international. Die Voraussetzungen dafür sind gut. „In Oberösterreich finden sich starke Softwarehersteller genauso, wie Entwicklungs-Labors internationaler IT-Konzerne. Neben den bekannten und etablierten Softwareherstellern wie zum Beispiel Fabasoft, MIC, celum, Systema oder BMD gibt es beispielsweise mit Cumulo oder Loxone eine lebendige Jungunternehmer-Szene auch abseits von Überfliegern wie Runtastic“, sagt Willibald Salomon, Beiratssprecher des IT-Clusters. Auf diesen Stärken wollen die Unternehmen aufbauen. Denn die IT ist eine entscheidende Technologie quer durch alle Wirtschaftsbereiche und damit wesentlicher Innovationstreiber für den Standort Oberösterreich.

Um ein stärkeres Bewusstsein für den erfolgreichen IT-Standort OÖ geht es Cluster-Manager Robert Stubenrauch. „Die IT wird ja generell eher von global agierenden Großanbietern bestimmt. Da ist es bemerkenswert, dass Oberösterreich über eine beachtliche Gruppe von Hersteller hochklassiger Softwareprodukte verfügt, die oft auch international erfolgreich sind. Wir wollen diese IT Made in Upper Austria ins Bewusstsein rücken“, so Stubenrauch.

IT-Cluster ist stark gewachsen
Der IT-Cluster (ITC) der oö. Wirtschaftsagentur Business Upper Austria wurde 2013 gegründet und hat derzeit 135 Mitglieder, darunter 115 IT-Anbieter und 15 Einrichtungen aus IT-Forschung und Lehre. Als Branchennetzwerk unterstützt der ITC die Innovationskraft seiner Mitglieder, indem er die Zusammenarbeit zwischen Unternehmen der IT-Branche anregt und begleitet. Dabei kommen die Innovationsimpulse der IT oft in anderen Industriebranchen zur Entfaltung, die Digitalisierung wirkt als Bindeglied. Wissenstransfer und Erfahrungsaustausch sind eine wichtige Basis der Arbeit im IT-Cluster, in Arbeitsgruppen zu Themen wie IT-Security, Software-Qualität und IT-Humanressourcen. Branchenübergreifend widmet man sich Themen wie „smarte Mobilität“ (mit dem Automobilcluster) oder Industrie 4.0 (mit dem Mechatronik-Cluster). Auch die lokalen Rahmenbedingungen der IT-Branche sind ein Thema im ITC, daher sein Engagement bei der Initiative „Digitalregion Oberösterreich“.


Mehr Artikel

Gregor Schmid, Projektcenterleiter bei Kumavision, über die Digitalisierung im Mittelstand und die Chancen durch Künstliche Intelligenz. (c) timeline/Rudi Handl
Interview

„Die Zukunft ist modular, flexibel und KI-gestützt“

Im Gespräch mit der ITWELT.at verdeutlicht Gregor Schmid, Projektcenterleiter bei Kumavision, wie sehr sich die Anforderungen an ERP-Systeme und die digitale Transformation in den letzten Jahren verändert haben und verweist dabei auf den Trend zu modularen Lösungen, die Bedeutung der Cloud und die Rolle von Künstlicher Intelligenz (KI) in der Unternehmenspraxis. […]

News

Richtlinien für sichere KI-Entwicklung

Die „Guidelines for Secure Development and Deployment of AI Systems“ von Kaspersky behandeln zentrale Aspekte der Entwicklung, Bereitstellung und des Betriebs von KI-Systemen, einschließlich Design, bewährter Sicherheitspraktiken und Integration, ohne sich auf die Entwicklung grundlegender Modelle zu fokussieren. […]

News

Datensilos blockieren Abwehrkräfte von generativer KI

Damit KI eine Rolle in der Cyberabwehr spielen kann, ist sie auf leicht zugängliche Echtzeitdaten angewiesen. Das heißt, die zunehmende Leistungsfähigkeit von GenAI kann nur dann wirksam werden, wenn die KI Zugriff auf einwandfreie, validierte, standardisierte und vor allem hochverfügbare Daten in allen Anwendungen und Systemen sowie für alle Nutzer hat. Dies setzt allerdings voraus, dass Unternehmen in der Lage sind, ihre Datensilos aufzulösen. […]

Be the first to comment

Leave a Reply

Your email address will not be published.


*