IT-Dienstleister QSC trotz Verlusten zuversichtlich

Der deutsche IT-Dienstleister QSC muss auch im ersten Quartal eine schleppende Geschäftsentwicklung vermelden, die Jahresprognose bleibt jedoch aufrecht. [...]

Wie der Kölner Netzbetreiber und Anbieter von Internet- und Telekommunikationsprodukten am Montag bekannt gegeben hat, verringerte sich der Umsatz um vier Prozent auf 104,7 Mio. Euro. Aber auch das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) fiel um ein knappes Drittel auf 9,1 Mio. Euro. Die Börsianer glauben jedoch weiter an das Unternehmen und geben der Aktie Halt.

Das TecDax-Unternehmen muss unter dem Strich sogar einen Verlust von 3,4 Mio. Euro verzeichnen. Zum Vergleich: Im Vorjahreszeitraum hatte es noch einen kleinen Gewinn von 0,3 Mio. Euro gegeben. Auch wenn der Aktienkurs in den vergangenen zwölf Monaten deutlich gelitten hatte und nahezu die Hälfte seines Wertes einbüßen musste, gehört der Titel zum Handelsauftakt am Montag zu den größten Gewinnern im TecDax.

Das QSC-Management bleibt optimistisch und ist mit den Zahlen alles in allem zufrieden. Das Telekommunikations-Geschäft habe sich gegenüber den beiden Vorquartalen stabilisiert. Das Consulting-Geschäft wachse wieder. Und im Cloud-Geschäft habe ein Vertrag mit Vodafone die Position von QSC gestärkt.

Trotz aller Zuversicht lassen die Erfolge des Umbaus weiter auf sich warten. Das Management hatte begonnen, den DSL-Netzbetrieb mehr auf Dienstleistungen für den Mittelstand auszurichten. Die Konzentration auf Mittelstandskunden im Outsourcing sei trotz der Verluste aber gut angelaufen. Stützend wirkt auch der Deal mit dem Energieversorger Süwag, mit dem ein Großauftrag 40 Mio. Euro unterzeichnet wurde, der aber erst ab 2016 umsatzwirksam wird.

Die Erwartungen an die nächsten Quartale sind groß: Am Jahresende erwartet QSC einen Umsatz von mehr als 400 Mio. Euro. Das EBITDA soll auf über 40 Mio. Euro zulegen. Wegen der Krise in der IT-Sparte hatte das Unternehmen Ende Februar dieses Jahres angekündigt, in den kommenden beiden Jahren 350 Stellen abzubauen und die Kosten bis 2017 um mindestens 25 Euro zu senken. (pte)


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