Österreichischer Infrastrukturreport 2024 zeigt prekäre Lage bei der Verfügbarkeit von IT-Fachkräften. [...]
Für den heute beim 21. Standort- und Infrastruktursymposium „Future Business Austria“ in der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ) präsentierten Österreichischen Infrastrukturreport 2024 wurden heimische Managerinnen und Manager um ihre Einschätzungen zur Verfügbarkeit von IT-Fachkräften gebeten. Die Ergebnisse sind eindeutig und spiegeln die prekäre Lage rund um das Thema Fachkräftemangel im IT-Bereich wider: 65 Prozent der Befragten antworten auf die Frage, ob der Fachkräftebedarf im IT-Bereich in Österreich ausreichend gedeckt ist, mit einem klaren „Nein“. 57 Prozent der repräsentativ befragten Manager geben zudem an, dass aktuell in ihrem Betrieb IT-Fachkräfte fehlen, insbesondere Cybersecurity-Experten (36 Prozent), Programmierern und Systemadministratoren (je 32 Prozent) sowie Software Engineers (31 Prozent). 84 Prozent der Befragten fordern daher, dass der Fachkräftemangel in der IT dringend gelöst werden muss.
Fachkräftemangel mit gravierenden Auswirkungen
39 Prozent der befragten Managern nennen fehlende IT-Fachkräfte, weitere 21 Prozent fehlende IT-Qualifikationen von bestehenden Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen als die größten Digitalisierungshürden. Dies verlangsamt nicht nur die digitale Transformation in Österreichs Unternehmen, sondern hat auch gravierende Folgen für den gesamten Standort. „Das Fehlen von 28.000 IT-Expertinnen und Experten verursacht einen jährlichen Wertschöpfungsverlust von rund 4,9 Milliarden Euro und stellt ein veritables Wachstumsproblem für unseren Wirtschaftsstandort dar“, resümiert Alfred Harl, Obmann des Fachverbands Unternehmensberatung, Buchhaltung und IT (UBIT) der WKÖ.
Bildung wichtigster Hebel gegen IT-Fachkräftemangel
Unter dem Motto „10 Prozent gehen immer“ setzt sich der Fachverband ein, dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken und das IT-Fachkräftepotenzial zu entfalten. „Wir forcieren 10 Prozent mehr Frauenanteil, 10 Prozent mehr Universitäts- und Fachhochschulabsolventinnen sowie 10 Prozent mehr IT-Expertinnen, die wir durch ein attraktiv gestaltetes Pensionssystem im aktiven Berufsleben halten wollen“, so Harl. Wichtigster Hebel gegen den IT-Fachkräftemangel ist aus Sicht des Fachverbandsobmanns ganz klar die Bildung. „Expertise zu gewinnen und zu halten, ist wichtig, wird aber langfristig nicht ausreichen. Wir müssen schon jetzt an die IT-Fachkräfte von morgen denken“, gibt Harl abschließend zu bedenken.
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