Die IT steht in österreichischen Unternehmen vor großen Herausforderungen. Das zeigen die Ergebnisse einer vom heimischen IT-Provider ACP in Auftrag gegebenen Befragung von 300 IT-Verantwortlichen und -Führungskräften. Während auf der einen Seite wachsende Anforderungen und hoher Innovationsbedarf konstatiert werden, stehen dem auf der anderen Seite mangelnde Ressourcen und häufig auch sinkende Budgets entgegen. Wenn es um das Outsourcing von Managed Services geht bevorzugen die befragten IT-Führungskräfte Hybrid-Lösungen. Durchaus überraschend ist, dass die IT-Verantwortlichen trotz zahlreicher Security Incidents zum größten Teil davon ausgehen, dass ihre IT sowohl gegen Angriffe von außen als auch von innen gut geschützt sei. [...]
Aktuell holen sich die Befragten bereits heute in großem Umfang externes Know-how und Ressourcen ins Haus. An der Spitze liegen dabei die Bereiche IT-Strategie (32 Prozent), der Betrieb von Security-Lösungen (26 Prozent) und neue Infrastruktur – Design und Implementierung (25 Prozent). Dahinter folgt der Betrieb von Infrastruktur (24 Prozent) und die Bereiche Business Applikationen Design und Implementierung (23 Prozent), Business Prozess Design und Implementierung (22 Prozent) sowie der Betrieb von Business Applikationen (21 Prozent).
MANAGED SERVICES: HYBRID-LÖSUNG BEVORZUGT
Der Ausdruck Managed Services wird gerne mit dem geläufigeren Begriff Outsourcing gleichgesetzt. „Allerdings geht es bei unseren Managed Services nicht darum, im Unternehmen alles outzusourcen, sondern nur ausgewählte Leistungen und Systeme – je nach Unternehmensanforderungen und Strukturen“, erklärt Kalkbrener.
Bei der Frage, wieso Managed Services bezogen werden, herrscht noch Unklarheit. Rund 43 Prozent der Befragten geben als Grund strategische Vorteile an. Unternehmen mit über 250 Mitarbeitern und Befragte aus IT-Abteilungen liegen mit jeweils 50 Prozent klar über dem Schnitt. Für Geschäftsführer und Inhaber spielt der strategische Aspekt nur eine untergeordnete Rolle (38 Prozent). Rund ein Drittel der Befragten aus kleineren und mittleren Unternehmen haben dazu keine Meinung. „Hier ist offenbar noch Überzeugungsarbeit zu leisten, auch wenn es uns sehr freut, dass die strategischen Vorteile ganz oben auf der Liste an Argumenten für die Entscheidung von Managed Services liegen“, sagt Kalkbrener.
Managed Services werden sowohl vom Fachbereich als auch von IT-Entscheidern sehr positiv beurteilt. Die IT-Entscheider sehen das zusätzliche, externe Know-how (60 Prozent stimmen ganz bzw. teilweise zu), die schnellere Umsetzung (59 Prozent) sowie eine höhere Qualität (56 Prozent) als Vorteile von Managed Services. „Im Grunde gibt es zum Thema Sichtweise auf Managed Services unter den Entscheidern drei Gruppen. Die bei weitem größte Gruppe (41 Prozent bis 61 Prozent) sieht die Vorteile bei Managed Services überwiegen. Ca. ein Drittel sieht Vorteile und Nachteile ausgewogen und nur für einen sehr kleinen Teil überwiegen die Nachteile“, erklärt Kalkbrener.
In IT-Abteilungen ist die Sicht auf Managed Services noch eine Spur positiver. Hier liegt der Anteil der positiven Antworten bei über 60 Prozent, der der negativen unter 10 Prozent. Sogar bei der kritischen Frage nach den Kosten liegt hier das Verhältnis positiver zu negativer Antworten bei drei zu eins.
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