Das Softwareunternehmen Suse, bekannt für seine weltweit verbreitete Linux-Software, hat die Speichertechnologie OpenATTIC des Business Open Source Spezialisten it-novum gekauft. [...]
Seit 2011 entwickelt it-novum OpenATTIC als Technologie für das effiziente Speichern von Daten. Mit OpenATTIC lassen sich Daten besonders ressourcenschonend speichern, sodass Unternehmen 50 bis 70 Prozent ihres Speicherbedarfs einsparen können. Damit ist it-novum eines der ersten Unternehmen weltweit, die ein umfassendes Storage Management auf Basis von Open Source entwickelt haben.
Suse hat das Potenzial von OpenATTIC erkannt und will sich durch die Akquise neu auf dem Markt für virtuelle Speicherlösungen positionieren. Bereits zu Beginn des Jahres hatten SUSE und it-novum eine Partnerschaft geschlossen, um die Managementfunktionalitäten für Ceph in openATTIC weiterzuentwickeln. Jetzt wird SUSE openATTIC als Management Framework für SUSE Enterprise Storage nutzen und so sein Angebot hochqualitativer Storage-Lösungen für Unternehmen verbessern. Die Übernahme beinhaltet ein Team erfahrener Open-Source-Entwickler, die von it-novum zu SUSE wechseln. Michael Kienle, CEO von it-novum: „SUSEs Engagement für Open Source ist einzigartig. SUSE hat die nötigen Ressourcen, um das Potenzial von openATTIC voll auszuschöpfen. Diese Übernahme ist daher für unsere beiden Unternehmen ein logischer Schritt. Wir nehmen unsere Verantwortung für das openATTIC-Projekt sehr ernst, ebenso wie unsere Kunden und Ingenieure. Wir sind überzeugt, dass es bei SUSE in guten Händen ist.“
„Die Übernahme zeugt von SUSEs wachsender Dynamik – zum ersten Mal expandiert SUSE durch organisches Wachstum und den Zukauf von Technologie“, sagt Nils Brauckmann, CEO von SUSE. „Wir erleben eine Revolution im Storage-Bereich, daher werden Unternehmen die nächsten Jahre mit verschiedenen Storage-Technologien arbeiten müssen. Das richtige Storage Management ist erfolgsentscheidend für ihre künftige Storage-Strategie.“
Starkes Datenwachstum verlangt nach innovativen Speicherlösungen
Marktbeobachter schätzen, dass durch den starken Anstieg von Daten und Cloud-Lösungen der Bedarf an Speicherlösungen für die unterschiedlichen Datenformate jährlich um 62 Prozent zunehmen wird. Da die IT-Budgets von Unternehmen nicht im gleichen Ausmaß mitwachsen, werden effiziente Speicherlösungen immer wichtiger. Marktforscher gehen daher davon aus, dass Anbieter wie Suse ihren Marktanteil deutlich ausbauen werden, weil sie auf offene Technologien setzen. OpenATTIC ist als Open Source-Lösung konzipiert und kostet daher bis zu 70 Prozent weniger als die Produkte durchschnittlicher Softwarehersteller. Neben dem Kostenargument spricht für offene Technologien auch, dass Firmen damit für die Zukunft gerüstet sind, weil sich die zusätzlichen Speichereinheiten flexibel nach Bedarf einbinden lassen.
Das Projekt openATTIC
Mit der Akquise übernimmt SUSE auch die Patenschaft des openATTIC Open-Source-Projekts von it-novum. Wie beim openSUSE Linux-Projekt, das SUSE ebenfalls betreut, wird auch das openATTIC-Projekt vollständig offen und der Community weiterhin zugänglich bleiben. „Wir freuen uns, jetzt Teil der SUSE-Familie zu sein“, sagt Lenz Grimmer, Engineering Team Lead des openATTIC-Projektes. „Die Übernahme zeigt, dass die Entwicklung des Projektes in die richtige Richtung geht. In den letzten Jahren konnten wir eine Community und ein Ökosystem rund um openATTIC aufbauen. Die Ceph- und Storage-Management-Funktionen von openATTIC können wir jetzt gemeinsam mit der Expertise der SUSE-Ingenieure weiter verbessern und erweitern. Die openATTIC Community steht für einen offenen Entwicklungsprozess und wir freuen uns auf die neuen Herausforderungen.“
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