IT-Professionals bezweifeln, dass ihr Unternehmen Datenschutzverletzungen verhindern kann

Eine Ponemon-Studie zeigt Versagen herkömmlicher IT-Sicherheitslösungen und Angst vor Jobverlust bei IT-Mitarbeitern aufgrund von Hacks. Zudem sorgen sich die Unternehmen um Fachkräftemangel im Bereich IT-Sicherheit. [...]

Centrify, ein Lösungsanbieter zum Schutz digitaler Identitäten von Unternehmen mit hybriden IT-Landschaften, macht auf Ergebnisse der vom Ponemon Institute im Auftrag von Centrify durchgeführten Studie „Die Auswirkungen von Datenschutzverletzungen auf die Reputation und den Wert eines Unternehmens“ aufmerksam. Die Studie befragte dabei unter anderem IT-Professionals in Deutschland. Dabei wurde deutlich, dass weniger als die Hälfte der deutschen IT-Professionals (47 Prozent) überzeugt sind, Datenschutzverletzungen verhindern, erkennen und stoppen zu können. Die IT-Sicherheitsbranche in Deutschland kämpft zudem mit einem Mangel an IT-Sicherheitsfachkräften. Gleichzeitig befürchten 55 Prozent der deutschen IT-Professionals, dass sie im Falle einer Datenschutzverletzung in ihrem Unternehmen ihren Job verlieren könnten. 
38 Prozent der befragten IT-Professionals gaben in der Studie an, dass es in ihrem Unternehmen in den letzten beiden Jahren zu einer Datenschutzverletzung gekommen ist, bei der mehr als 1.000 Datensätze mit sensiblen oder vertraulichen Kunden- oder Geschäftsdaten verloren gingen bzw. gestohlen wurden. Das bedeutet, dass fast als ein Fünftel der Organisationen jedes Jahr von einer ernsthaften Datenschutzverletzung betroffen ist, bei der eine erhebliche Menge vertraulicher Daten abhandenkommt. Herkömmliche Sicherheitslösungen sind demnach nicht sicher genug. Dazu passt, dass 56 Prozent der deutschen IT-Professionals die Fähigkeit ihres Unternehmens, Datenschutzverletzungen zu verhindern, auf keinem hohen Level einordnen. 
Neue Herangehensweisen nötig
Viel zu lange haben sich Organisationen auf eine strikt definierte Grenze verlassen, um ihre Assets zu schützen. Sie wussten, wo die Perimeter ihrer Netzwerke und Endpoints waren, und sorgten dafür, dass ihre wichtigen Assets auf der sicheren Seite standen. Die heutige Situation sieht anders aus: Ein zunehmend komplexer werdendes Gebilde aus digitalen Identitäten, die inner- und außerhalb des Unternehmens existieren, lösen den Netzwerkperimeter auf. Herkömmliche Sicherheitslösungen versagen daher beim Schutz gegen Data Breaches. Um finanziellen Ruin und Reputationsverlust zu vermeiden, müssen Organisationen ihre Herangehensweise an IT-Sicherheit an den neuen Gegebenheiten ausrichten und neu denken. Sie müssen den statischen, perimeterbasierten Ansatz mit dem Schutz der Millionen verteilten Verbindungen in ihren grenzenlosen hybriden IT-Landschaften kombinieren.   
Die Situation wird durch die zunehmende Knappheit von Fachkräften für IT-Sicherheit noch komplexer. Das belegt beispielsweise eine Umfrage des auf Technologie spezialisierten Marktforschungsunternehmen Vanson Bourne unter 775 IT-Entscheidern aus Deutschland, USA, UK, Frankreich, Australien, Japan, Mexico und Israel mit Bezug zu IT-Sicherheit in ihrem Unternehmen. 82 Prozent von ihnen berichten, dass es in ihren Organisationen an Skills für IT-Sicherheit mangelt. 30 Prozent geben zudem an, dass der Mangel an qualifizierten IT-Professionals ihre Organisationen zu Hauptzielen für Hacker macht.1 ISACA, eine nichtkommerzielle IT-Sicherheits-Interessenvertretung schätzt, dass 2019 weltweit 2 Millionen Experten für IT-Sicherheit fehlen werden.2 In Deutschland gab es nach einer Studie vom Bitkom im November 2016 in 17 Prozent der ITK- sowie Anwenderunternehmen unbesetzte Stellen für IT-Spezialisten.
„Zweifellos braucht jede Art von Organisation qualifizierte IT-Sicherheitsexperten mit Fähigkeiten und Erfahrungen, um Bedrohungen abzuwehren“, sagt Michael Neumayr, Regional Sales Manager Zentraleuropa bei Centrify. „Aber aufgrund des Mangels an diesen Fachkräften muss IT-Sicherheitstechnologie die entstandene Lücke auffüllen. Organisationen müssen intelligenter an ihre Sicherheitsbedürfnisse herangehen. Sie müssen Tools implementieren, die effizienter sind, Anbieter und Plattformen konsolidieren und ihre IT-Abteilungen stärken. Jetzt muss IT-Sicherheit erst recht ein Thema beim Top-Management sein. Nur so kann sichergestellt werden, dass IT-Abteilungen über die richtigen Tools verfügen, um erfolgreich zu sein.“

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