Das Ende des Jahres ist die Zeit für Rückblicke, aber auch Prognosen. Die sich als "Head Geeks" bezeichnenden Experten von SolarWinds haben sich für letzteres entschieden und geben einen Ausblick auf die wichtigsten Trends im IT-Umfeld 2018. [...]
Nachfolgend eine Empfehlung der SolarWinds-Experten, welche Themen 2018 wichtig sind und folglich von IT-Experten auf Ihre Agenda gesetzt werden sollten.
Prognose 1: Edge- und IoT-Computing entwickelt sich weiter, das Wachstum wird aber durch das „Henne-Ei-Problem“ eingeschränkt
Das Konzept, die Verarbeitung an den äußeren Rand des Netzwerks (das sogenannte „Edge“) zu verlagern, existiert schon seit langem. Heute gibt es allerdings Milliarden Geräte, die Daten erzeugen, und ebenso viele Benutzer, die sich von einem Moment auf den anderen miteinander verbinden können. Aus diesen beiden Entwicklungen heraus entsteht ein Bedarf an Verarbeitungs- und Netzwerktechnologie zwischen Geräten und dem Zentralsystem.
Dementsprechend stellt sich die Frage, ob Edge-Computing im nächsten Jahr das Wachstum des Internets-der-Dinge (IoT) vorantreiben oder ob das IoT als Impulsgeber für das Edge fungieren wird. Es stimmt, dass Edge-Computing erst produktiver werden muss, bevor immersive Technologien wie Erweiterte und Virtuelle Realität Einzug in den Alltag halten, Künstliche Intelligenz (KI) allgegenwärtig wird, selbstfahrende Fahrzeuge zum Standard werden und Netflix Hunderte von Millionen Abonnements verzeichnen wird.
Es ist ganz eindeutig – Technologie ist überall. Daher gehen die SolarWinds Head Geeks davon aus, dass die Grenzen der Datenverarbeitung im Jahr 2018 noch weiter ausgeweitet werden, um die Anforderungen anspruchsvoller IoT-Anwendungen zu erfüllen. Edge wird die Fähigkeit entwickeln, lokal verarbeitete Umgebungsdaten zu ermöglichen und die Geschwindigkeit bereitzustellen, die für bandbreitenintensive Inhalte wie Video-Streaming erforderlich ist. Außerdem muss Edge die Möglichkeit bieten, Daten an ihrer Quelle zu priorisieren und zu analysieren sowie Entscheidungen in Echtzeit zu ermöglichen, z. B. solche die für das autonome Fahren erforderlich sind.
Gleichzeitig kann es sein, dass die IoT-Branche nach jahrelangen Beschwerden von IT-Sicherheitsexperten (und einigen Beinahe-IoT-Katastrophen) im nächsten Jahr endlich die Sicherheit dieser Geräte in den Mittelpunkt stellt und IoT-Systeme baut, die Unternehmen mit einem guten Gefühl implementieren. 2018 erleben wir möglicherweise eine Ausbreitung geschäftsrelevanter IoT-Geräte, die durch IoT-Verwaltungswerkzeuge wie die AWS IoT-Plattform unterstützt und begünstigt werden.
Ob nun die Henne oder das Ei zuerst da war, ist völlig unerheblich. Dasselbe gilt auch für die verflochtene Beziehung zwischen Edge und IoT, denn weder das eine noch das andere kann ohne weiteres als Hauptwachstumstreiber für verteilte Systeme identifiziert werden. Ist Direktheit wichtiger als Zentralisierung? Kosten oder Flexibilität? Wenn man bedenkt, dass die führenden Vordenker der Branche das Aufkommen des Edges mit den Anfängen der Cloud vergleichen, kann dasselbe letztlich auch mit hoher Wahrscheinlichkeit vom Edge Computing behauptet werden. Mit der Entstehung neuer Technologien und Anwendungsfälle verändern sich auch die Funktionen. Umgekehrt tragen auch die Edge-Funktionen zur Entstehung neuer Technologien und Anwendungsfälle bei.
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