it-sa 2025: Von digitaler Souveränität bis Zero-Trust

Die it-sa Expo&Congress findet vom 7. bis 9. Oktober 2025 im Messezentrum Nürnberg statt. Europas größte Fachmesse für IT-Sicherheit belegt in diesem Jahr erstmals fünf Hallen und erweitert damit ihre Ausstellungsfläche deutlich. Hier einige Highlights. [...]

Die it-sa Expo&Congress findet vom 7. bis 9. Oktober 2025 im Messezentrum Nürnberg statt. (c) Heiko Stahl
Die it-sa Expo&Congress findet vom 7. bis 9. Oktober 2025 im Messezentrum Nürnberg statt. (c) Heiko Stahl

Siemens (Stand 421 in Halle 7) stellt SINEC Secure Connect vor – Herstellerangaben zufolge die erste Zero-Trust-Sicherheitsplattform, die speziell für industrielle Netzwerke in der Fertigung (OT) entwickelt wurde. Die Software-Lösung virtualisiert Netzwerkstrukturen durch Overlay-Netzwerke. Sie ermöglicht Verbindungen zwischen Maschinen, von Maschinen zur Cloud oder zu Rechenzentren sowie sicheren Remote-Zugriff auf industrielle Systeme – alles ohne herkömmliche VPNs. Geräte auf Produktionsebene bleiben damit vor unbefugtem externem Zugriff geschützt und behalten gleichzeitig ihre operativ notwendige Konnektivität. Dies ermöglicht Industrieunternehmen eine, flexible und zukunftssichere Vernetzung der OT bei gleichzeitiger Stärkung der Cybersecurity.

Die Markteinführung erfolgt zu einem Zeitpunkt, an dem der globale OT-Sicherheitsmarkt laut Branchenberichten bis 2030 voraussichtlich ein Volumen von mehr als 50 Milliarden US-Dollar erreichen wird. Treiber sind demnach die zunehmende Digitalisierung der Fertigung und steigende Cyber-Bedrohungen für kritische Infrastrukturen und Produktionsumgebungen. Industrieunternehmen stehen nicht nur unter dem Druck von Sicherheitsbedrohungen, sondern auch darunter, dass aktuelle Lösungen administrativ komplex sind. „Herkömmliche Netzwerksicherheitsansätze haben Schwierigkeiten mit der Konvergenz von IT- und OT-Systemen. Es entstehen neue Schwachstellen, wenn industrielle Systeme mit Cloud-Services, Remote-Zugriffspunkten und externen Partnernetzwerken verbunden werden“, sagt Michael Metzler, Vice President Horizontal Management
Cybersecurity für Digital Industries bei Siemens. „Mit der SINEC Secure Connect Plattform bietet Siemens eine Cybersecurity-Lösung, die die zunehmend digitalisierten Produktionsnetzwerke schützt und gleichzeitig eine Vereinfachung des Netzwerkmanagements unterstützt.“

Vertrauenswürdige Digitalisierung

LANCOM und Rohde & Schwarz Cybersecurity (Halle 9, Stand 524) liefern eigenen Angaben zufolge die technologischen Grundlagen für eine resiliente und vertrauenswürdige Digitalisierung, wie sie in KRITIS-Infrastrukturen, dem Public Sektor und in der Industrie heute benötigt werden. Dafür legen die beiden Schwesterunternehmen ihren Fokus auf digitale Souveränität, Built-in IT-Security und ein breites LANCOM IT-Security Ecosystem an Partnern. Die Sicherheitsfunktionen sind integraler Bestandteil der Produkte – von der Firewall bis zur Festplattenverschlüsselung – und gewährleisten einen umfassenden, von Anfang an mitgedachten Schutz – Security by Design.

LANCOM präsentiert vor Ort seine neuesten Netzwerk- und Sicherheitslösungen: Dazu gehören Secure SD-WAN-Gateways für einen sicheren Netzabschluss sowie die neuen Wi-Fi 7 Access Points LW-700 und LX-7200E. Ein Neuzugang im Portfolio ist die UF-560 Firewall, mit der LANCOM nun ein vollständig durchgängiges Firewall-Portfolio bieten kann: mit Produkten für kleine Büros und Arztpraxen (UF-60) bis hin zu hochperformanten Central-Site-Geräten im +100G-Bereich (UF-1060). Zusätzlich erweitert LANCOM seine Unified-Firewall-Serie um Secure Edge Computing, wodurch eine sichere und flexible Plattform zur Funktionserweiterung entsteht, etwa für Vulnerability Scanner (bereitgestellt vom LANCOM Partner Enginsight), die Abschottung von Legacy-Systemen, sicheren Fernzugriff oder Distributed Computing.

Automatisierte Bedrohungserkennung

Am Stand von ADN stellen 17 Hersteller wie Microsoft, Bitdefender, ConnectWise, Thales, WatchGuard, Commvault, ExaGrid, GFI Software, Parallels, DataCore und Enginsight ihr Angebot und neuen Toolsets vor. Im Fokus stehen Lösungen, die automatisiert Bedrohungen erkennen, kontextbasiert reagieren und sich neuen Angriffsvektoren flexibel anpassen – von XDR über Zero Trust bis hin zu KI-gestützter Forensik. Hermann Ramacher, Geschäftsführer der ADN Distribution GmbH: „Unsere Mission ist es, Partnern nicht nur Tools, sondern echte Strategien an die Hand zu geben, die resiliente, zukunftssichere IT-Landschaften und gleichzeitig unseren Partnern neue Geschäftschancen ermöglichen. Mit unseren KI-Kompetenz-Angeboten und einem kuratierten Lösungsportfolio bieten wir nicht nur die notwendige Technologie, sondern eine adaptive Verteidigungsstrategie, die sich kontinuierlich weiterentwickelt – genau wie die Bedrohungen selbst.“

Auf der Messe bietet ADN auch ein kompaktes Vortragsprogramm mit praxisnahen Einblicken in aktuelle Entwicklungen rund um IT-Security und künstliche Intelligenz. So werden die Experten von ADN auf dem it-sa Knowledge Forum (Halle 9, Stand 103) wie auch auf einer eigenen „Silent Stage“ am ADN-Stand in Halle 8, Stand 424 sprechen. Zudem sind dort auch spannende Impulsvorträge von Hersteller-Partnern wie Bitdefender, Microsoft, Datacore, ExaGrid, ConnectWise, GFI, Thales und Parallels zu hören.

Trend Micro und Partner

Trend Micro ist auf der it-sa wieder mit einem eigenen Messestand vertreten. In Halle 7 an Stand 137 & 139 zeigt der japanische IT-Sicherheitshersteller gemeinsam mit sechs Partnerunternehmen seine Vision von proaktiver Cybersecurity.

Trend Micro präsentiert in diesem Jahr seine umfassende Plattform Trend Vision One, die mit ihren elf Modulen alle Anforderungen des proaktiven Security-Managements in hybriden, Cloud- und On-Premises-Umgebungen abdeckt. Neue, KI-gestützte Funktionen wie Cybersecurity Digital Twins und Agentic SIEM eröffnen Unternehmen zudem neue Möglichkeiten zur Steigerung der Effizienz und Resilienz.

Besucher erfahren am Stand, wie sie in Fragen von Cybersecurity, Compliance und digitaler Souveränität von der langjährigen Expertise, dem proaktiven Ansatz und der japanischen Herkunft des Unternehmens profitieren können. Darüber hinaus haben sie die Möglichkeit, sich im Gespräch mit Experten von Trend Micro sowie führenden Channel-Partnern über aktuelle Entwicklungen zu informieren.

„Ich freue mich sehr, dass so viele Partner unserer Einladung gefolgt sind, sich gemeinsam mit uns zu präsentieren. Damit werden wir auf der it-sa 2025 nicht nur unsere Lösungen, sondern auch die große Expertise, Leistungsfähigkeit und Vielfalt unseres Partner-Ökosystems eindrucksvoll zur Schau stellen“, erklärt Nicholas Pook, Director Partner Ecosystems DACH bei Trend Micro.

Folgende Partner von Trend Micro werden als Mitaussteller vertreten sein:

  • ATD Systemhaus
  • connecT SYSTEMHAUS
  • CS VISOR
  • pco
  • PingUs Solutions
  • suresecure

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