Cybervorfälle und Hackerangriffe sind dieser Tage in aller Munde. Dennoch gibt lediglich die Hälfte aller CEOs weltweit an, über ausreichende Sicherheitsmaßnahmen zu verfügen. Zu diesem Ergebnis kommt der Global CEO Outlook von KPMG, bei der rund 1.300 Führungskräfte befragt wurden. [...]
Im Rahmen der Studie „Cyber Security: A failure of imagination by CEOs“ (eine Zusammenfassung der Ergebnisse zum Thema Cyber Security des Global CEO Outlook 2015 von KPMG) wurden rund 1.300 CEOs aus Australien, China, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Indien, Italien, Japan, Spanien und von den Vereinigten Staaten von Amerika befragt. Die Teilnehmer sind aus den Branchen Automobil, Banken, Versicherungen, Investment Management, Gesundheit, Technologie, Handel, Energie etc. Rund 350 Geschäftsführer stammen aus Unternehmen mit jährlichen Einnahmen zwischen USD 500 Mio und 999 Mio, mehr als 600 von Betrieben mit 1 Mrd. DOllar bis 9,9 Mrd. Dollar und 300 CEOs nehmen 10 Mrd. Dollar oder mehr ein. Die Befragung wurde von April bis Mai 2015 durchgeführt.
EUROPA WENIGER OPTIMISTISCH
Während in den Vereinigten Staaten von Amerika beinahe neun von zehn CEOs (87 Prozent) der Meinung sind, dass ihr Unternehmen gut auf Cyberangriffe vorbereitet ist, ist das Ergebnis für den europäischen Raum weniger optimistisch. Ein Drittel der Führungskräfte Europas gab an, bisher nicht die Vorkehrungen getroffen zu haben, die erforderlich wären.
„Den Herausforderungen im Bereich Cyber Security wird in den Unternehmen teilweise noch immer ein geringer Stellenwert zugeschrieben. Nach wie vor fehlt bei vielen CEOs das Bewusstsein“, sagt KPMG-Partner Michael Schirmbrand.
Knapp ein Drittel der Führungskräfte (29 Prozent) weltweit sieht in der Netzsicherheit die größte Schwachstelle im eigenen Unternehmen. Rund ein Fünftel meint, dass die Informationssicherheit ihre größte Sorge sei. Immerhin vier von zehn CEOs gaben an, dass die Rolle des IT-Managers in den nächsten Jahren an Bedeutung gewinnen wird. Die Suche nach qualifizierten Fachkräften gestaltet sich jedoch oftmals schwierig: Gefragt sind vor allem Cyber Security-Experten, die neben technischem Know-how auch über ausreichende Kompetenzen im Bereich Unternehmensführung und Risikomanagement verfügen.
„Fehleinschätzungen seitens der Unternehmen sind die Hauptursache für Sicherheitslücken. Zahlreiche Unternehmen sind der Meinung ausreichend vorbereitet zu sein. Unterschätzt wird dabei die Hartnäckigkeit und Raffinesse der Angreifer“, gibt KPMG-Partner Gert Weidinger zu bedenken. „In Sachen Internet sind wir gemeinschaftlich und unfreiwillig in ein Stadium der Verwundbarkeit geschlittert.“
Die Studie „Cyber Security: A failure of imagination by CEOs“ steht als PDF-Download bereit. (pi/rnf)
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