Hier schnell eine Nachricht verschicken, dort eine Datei mit einem externen Mitarbeiter oder Partner tauschen. Doch auch unter Zeitdruck darf die IT-Sicherheit nicht auf der Strecke bleiben. [...]
Umso mehr, weil E-Mail-Systeme und Filesharing-Dienste von Haus aus gar nicht oder nur unzureichend abgesichert sind. Angreifer haben es leicht, sich unbemerkt einzuklinken und mitzulesen. So können sensible Unternehmensgeheimnisse oder Kundendaten schnell in unbefugte Hände gelangen. Das ist nicht nur im Hinblick auf Spionage gefährlich, sondern auch in punkto Datenschutz. Verletzungen der geltenden Rechte und Verordnungen wie BDSG und GDPR können hohe Strafzahlungen nach sich ziehen. Und wenn solche Fälle an die Öffentlichkeit gelangen, führen sie nicht selten zu einem empfindlichen Schaden für das Image, der nicht zu kontrollieren ist.
Richtig gefährlich wird Filesharing, wenn Mitarbeiter Apps oder Public-Cloud-Dienste nutzen, von denen die IT-Abteilung nichts weiß. Der Einsatz ist für Fachabteilungen aufgrund der Geschwindigkeit bei der Umsetzung, hoher Nutzerfreundlichkeit und vermeintlich geringer Kosten sehr verlockend. Das Phänomen Schatten-IT beschäftigt heute fast alle Unternehmen. Sicherheitsexperten haben in diesem Fall keine Chance, geeignete Schutzmaßnahmen zu ergreifen.
Es sind also Lösungen gefragt, die im Hintergrund agieren – vom Mitarbeiter unbemerkt. Im Idealfall findet die Verschlüsselung automatisiert an einem zentralen Gateway statt, ohne dass der Anwender selbst aktiv werden muss. Gute E-Mail-Sicherheitslösungen verfügen zudem über einen integrierten Spam-, Viren- und Phishing-Schutz, der gefährliche Nachrichten herausfiltert, bevor sie überhaupt im Postfach landen. Die IT-Abteilung kann granulare Regeln festlegen, was mit welcher Kategorie von E-Mails passieren soll. Je mehr Sicherheitsfunktionen automatisiert ablaufen, desto besser. Umso weniger muss der einzelne Mitarbeiter nachdenken und selbst aktiv werden. Denn bei aller Technik bleibt der Faktor Mensch das größte Sicherheitsrisiko.
n Großbritannien gingen 2008 sicherheitspolitisch brisante Daten bezüglich Al-Qaida und den Irak aufgrund eines menschlichen Fehlers verloren. Ein Angestellter des Cabinet Office, welches direkt dem Premierminister und den Ministers of Cabinet untersteht, muss mit seinen Gedanken schon ganz im Feierabend gewesen sein, als er seine Arbeitsunterlagen in einem Pendelzug liegen ließ. Ein Fahrgast fand den Ordner mit den streng geheimen Dokumenten und übergab diesen der BBC, die ihn wiederum an die Polizei weiterleitete. Obwohl die Tagträumerei gerade noch einmal gut ging, wurde der Beamte daraufhin wegen Fahrlässigkeit suspendiert.
E-Mail und Filesharing ermöglichen in der mobilen Arbeitswelt eine schnelle Kommunikation und einen einfachen Dokumentenaustausch. Doch sie sind auch anfällig für Lauschangriffe und Malware-Attacken. Deshalb brauchen Unternehmen zusätzliche Sicherheitsvorkehrungen. Der einzige Weg, um Dateiübertragung und E-Mails zuverlässig zu schützen, ist eine professionelle Verschlüsselung. Sie sollte automatisiert im Hintergrund ablaufen, sodass sie den Anwender nicht in seinen gewohnten Arbeitsabläufen stört. Denn nur was einfach ist, wird auch genutzt.
Be the first to comment