Die italienischen Hersteller von Robotertechnik können wieder aufatmen – der Umsatz seteigt wieder. [...]
Nach dem vorjährigen Absatzeinbruch von 14 Prozent ist der Branchenumsatz laut Angaben des Fachverbandes UCIMU – Sistemi per produrre und der Associazione Italiana delle Robotica e Automazione im abgelaufenen Jahr 2013 um 5,2 Prozent auf 490 Mio. Euro gestiegen. Für den Zeitraum 2014 bis 2016 wird ein durchschnittliches Wachstum von zwei Prozent erwartet.
Am meisten zulegen konnte das Exportgeschäft, dessen Erlöse um 8,3 Prozent auf 195 Mio. Euro kletterten und den dazugehörigen Umsatzanteil von 38,6 auf 39,8 Prozent anwachsen ließen. Im Inlandsgeschäft haben sich die Umsätze um 3,1 Prozent erhöht, während der Inlandskonsum um 4,9 Prozent auf 515 Mio. Euro wuchs.
Im Jahresverlauf 2013 wurden auf der Apenninhalbinsel insgesamt 2.781 Industrieroboter montiert. „Mehr als zwei Drittel der bei uns gefertigten Roboter entfallen auf für Schweiß- und Lackierarbeiten bestimmte Modelle“, bestätigt der Verbandsvorsitzende Luigi Galdabini. Der Inlandsverbrauch von zusammengerechnet 4.679 Einheiten sei im vergangenen Jahr zu 72,8 Prozent aus Einfuhren gedeckt worden.
Einer UCIMU-Studie zufolge sind zwischen Bozen und Palermo derzeit insgesamt 94.790 Industrieroboter installiert. Auffallend ist die Standortkonzentration auf die Regionen Lombardei und Piemont, wo über 30 Prozent der italienischen Hersteller beiheimatet sind. Am Gesamtumsatz gemessen rangiert die Region Piemont mit 64,3 Prozent traditionsgemäß unangefochten an der Spitze vor der Emilia-Romagna mit 23,8 Prozent und der Lombardei mit 6,3 Prozent.
Nach Wirtschaftszweigen geordnet, liegen die größten Kundenanteile im Maschinenbau mit 25 Prozent und in der Automobilindustrie mit 18 Prozent der Nachfrage. Als das wichtigste diesjährige Branchenereignis gilt die in der Zeit vom 30. September bis 4. Oktober geplante Fachmesse BI-MU, die in ihrer 29. Ausgabe im Zweijahresrythmus wie gewohnt in Mailand stattfindet. Während der letzten Veranstaltung waren in der lombardischen Hauptstadt auf 90.000 Quadratmeter Fläche 1.160 Aussteller und 58.875 Besucher zu Gast.
In die europäische Robotik-Branche kommt Schwung: Erst kürzlich hat die Europäische Kommission gemeinsam mit 180 Unternehmen und Forschungseinrichtungen das – eigenen Angaben zufolge – „weltweit größte Forschungs- und Innovationsprogramm im Bereich der zivilen Robotik“ auf den Weg gebracht. Die „SPARC“ genannte Initiative der EU, die sich auf Fertigung, Landwirtschaft, Gesundheitswesen, Verkehr, zivile Sicherheit und Haustechnik erstreckt, soll Europas Stellung auf dem globalen Robotikmarkt gestärkt werden. (pte/rnf)
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