Viele Unternehmen beschönigen ihre integrierten Jahresberichte anstatt präzise und objektiv zu informieren. Vor allem jene Unternehmen, die finanziell im abgelaufenen Geschäftsjahr nicht so gut abgeschnitten haben, versuchen ihre integrierten Nachhaltigkeits-Reports "grünzuwaschen", wie eine Studie der University of East Anglia zeigt. [...]
Gerade der Nachhaltigkeitsbericht fällt bei Unternehmen mit schlechter wirtschaftlicher Performance meist unverhältnismäßig umfangreich aus. Daneben ist dieser auch schlecht lesbar, unpräzise, oft sehr viel optimistischer und somit weniger ausgeglichen. Diese Merkmale eines Umweltberichtes eines Unternehmens sind laut den Ökonomen Versuche, die wahre Leistung des Unternehmens grünzuwaschen.
Die Frage, welche Art des Jahresberichtes bessere und präzisere Infos darstellt, wird heiß diskutiert. Ein integrierter Bericht, der den finanziellen Report und den Nachhaltigkeitsbericht miteinschließt, soll dabei helfen die Beziehungen der verschiedenen Performance-Dimensionen eines Unternehmens verständlicher zu machen. Andererseits sollen solche integrierten Berichte auch dazu beitragen, den Berichtsaufwand der Organisationen zu senken. Länder wie Südafrika haben diese Art des Berichts bereits verpflichtet.
Ehrlichkeit zahlt sich am Ende aus
Die Produktion von guten Jahresberichten hat einen positiven Einfluss auf die Reputation eines Unternehmens. „Unternehmen können nicht nur von Positivem berichten, wenn sie glaubwürdig bleiben wollen“, erklären die Forscher. Wenn es eine konsistente Message gibt und die Unternehmen dementsprechende Handlungen ergreifen, lasse sich der Ruf steigern. Das mache das Unternehmen für neue Mitarbeiter und Investoren ansprechend.
Be the first to comment