Jeder vierte Internet-User in Österreich kauft zumindest einmal pro Woche online ein

Der neue Masterindex zeigt ein starkes Wachstum des E-Commerce-Bereichs quer durch Europa, mit unterschiedlichsten Trends in den einzelnen Ländern. [...]

Die Europäer sind begeisterte Onlineshopper, das sind die Erkenntnisse des ersten Masterindex zu europaweiten E-Commerce- und Zahlungstrends. Es wird erwartet, dass der europäische Markt für E-Commerce von 2015 bis 2018 um weitere 45 Prozent wachsen wird. Eine Mastercard-Umfrage unter Konsumenten in über 20 Ländern im europäischen Wirtschaftsraum ergibt, dass im Jahr 2016 jeder vierte Europäer mit Zugang zum Internet mindestens einmal pro Woche Produkte oder Dienstleistungen online bezogen hat. Österreich liegt hier genau im Durchschnitt.
Während E-Commerce in ganz Europa mehr und mehr im Kommen ist, zeigen die Ergebnisse interessante, länderspezifische Unterschiede. Wie oft kaufen die Menschen online ein? Welche Dinge kaufen sie und was sind ihre bevorzugten Zahlungsmethoden? In einer Zeit, in der die europäischen Entscheidungsträger die Barrieren für den grenzüberschreitenden Onlinehandel überwinden wollen, beleuchtet der Masterindex verschiedene länderspezifische Haltungen in Bezug auf die Nutzung von ausländischen E-Commerce-Plattformen.
„Unser tiefes Verständnis für das digitale Verhalten der Menschen in ganz Europa ermöglicht es uns, mit unseren Partnern in allen Regionen zusammenzuarbeiten und die Produkte, Lösungen und Technologien zu entwickeln, die das Leben ein wenig einfacher machen. In einem zunehmend komplexen und digitalen Umfeld erarbeitet Mastercard die Lösungen, die uns weiterbringen, ohne die Effizienz und Sicherheit zu beeinträchtigen“, sagt Javier Perez, Präsident Mastercard Europe. 
Bevorzugte Zahlungsmethoden unterscheiden sich
Auch die bevorzugten Zahlungsmethoden beim Onlineshoppen variieren. In der Tschechischen Republik, in Deutschland, den Niederlanden und in Polen ist Onlinebanking doppelt so beliebt wie das Bezahlen mit Karte. Auf der anderen Seite sind Karten in Ländern wie Großbritannien, Frankreich, Spanien, Irland und Italien nach wie vor die beliebteste Zahlungsmethode. Die Umfrage untersuchte auch neue Zahlungsmethoden wie Digital Wallets, Bank-Apps und QR-Code-Scanning.
Die Ergebnisse deuten jedenfalls auf ein starkes Wachstumspotenzial in diesen Bereichen hin. Die Europäer probieren gerne neue Technologien aus, allerdings korreliert dieses Interesse nicht immer mit der tatsächlichen Verwendung. So zeigen sich spanische Internetshopper in der Theorie am enthusiastischsten in Bezug auf Digital Wallets. Wenn es zur tatsächlichen mobilen Nutzung dieser Technologie kommt, hinken sie jedoch deutlich hinter den Norwegern (20 Prozent), Griechen (20 Prozent) und Finnen (19 Prozent) hinterher.
Barrieren des Onlineshoppings
Obwohl die länderweiten Trends unterschiedlich sind, haben die Menschen in ganz Europa dieselben Bedenken in Bezug auf Onlineshopping. Angst vor Betrug ist der häufigste Grund, wieso die Befragten nicht online einkaufen. Dennoch ist diese Sorge in manchen Ländern noch eine wesentlich größere Barriere, als in anderen z. B. in Griechenland (71 Prozent) oder Spanien (64 Prozent), im Vergleich zu Dänemark (46 Prozent). Wenn es um den grenzüberschreitenden Onlinehandel geht, scheint das Vertrauen für einige Nationalitäten viel mehr ein Thema zu sein als für andere. Französische Onlineshopper, die nie auf ausländischen Plattformen einkaufen, nennen den Mangel an Vertrauen in fremde Websites etwa doppelt so häufig (40 Prozent) als Grund wie spanische (21 Prozent) und italienische (21 Prozent).
Der europäische Durchschnitt liegt bei 22 Prozent. Österreich zählt in diesen Belangen nach Frankreich (40 Prozent), Belgien (34 Prozent) und Finnland (32 Prozent) ebenfalls zu den vertrauenskritischen Ländern (28 Prozent), ähnlich wie die Nachbarn Slowenien (28 Prozent) und Deutschland (26 Prozent), die ebenfalls über dem europäischen Schnitt liegen. „Generell ist in puncto  Vertrauen ein klares West-Ost-Gefälle festzustellen. Westeuropäische Länder sind im Schnitt deutlich vertrauenskritischer gegenüber ausländischen Webseiten als osteuropäische Länder als zum Beispiel Polen (12 Prozent) oder Tschechien (11 Prozent)“, bringt es Gerald Gruber auf den Punkt. 
Wofür werden ausländische E-Commerce-Plattformen genutzt?
Im Allgemeinen sind Vertrauens- oder Sicherheitsbedenken aber nicht die Hauptgründe für die Ablehnung des Onlineeinkaufens außerhalb der Landesgrenzen; es ist die Verfügbarkeit von guten heimischen Onlineangeboten. 41 Prozent der Onlineshopper in Finnland und Polen, die nicht im Ausland einkaufen, geben an, dass die E-Commerce-Websites in ihrem Land ihre Anforderungen erfüllen, ähnliche Erkenntnisse gibt es in Österreich (39 Prozent), Deutschland (36 Prozent), Tschechien (36 Prozent), Großbritannien (35 Prozent) und Frankreich (35 Prozent). Wenn sich Leute entscheiden, über die eigenen Landesgrenzen hinauszuschauen, dann liegt es europaweit eher an ansprechenden Angeboten (40 Prozent) als an der Verfügbarkeit (32 Prozent).
Österreicher sind besonders preissensibel, denn die besseren Konditionen ausländischer E-Commerce-Seiten ist der Hauptgrund für grenzüberschreitendes Einkaufen im Internet dar (40 Prozent), gefolgt von ansprechenden Angeboten (35 Prozent) und der Verfügbarkeit (33Prozent). Die beliebtesten Artikel, die europaweit grenzüberschreitend gekauft werden, sind Kleidung, Accessoires und Schuhe (37 Prozent), gefolgt von Büchern, Musik, DVDs und Videospielen (21 Prozent). In Österreich werden Bücher, Musik, DVDs und Videospiele wesentlich häufiger gekauft (46 Prozent), gefolgt von Kleidung, Accessoires und Schuhen (44 Prozent), womit Österreich im west- und mitteleuropäischen Raum an der Spitze liegt. Bei Sportartikeln (15 Prozent), Haus- und Haushaltswaren, Heimtextilien, Möbeln (20 Prozent) und Lebensmitteln (9 Prozent) belegen die Österreicher im europäischen Vergleich sogar den ersten Platz.

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