Jedes dritte Unternehmen arbeitet bereits mit Robotern

Laut einer Umfrage im Auftrag von reichelt elektronik haben 31 Prozent der befragten Unternehmen in Österreich mit mehr als 100 Beschäftigten derzeit schon Roboter im Einsatz. [...]

Neben der Steigerung der Produktivität und der Reduktion von Fehlern erhoffen sich Unternehmen in Österreich durch Roboter vor allem eine Entlastung ihrer Mitarbeiter. (c) pixabay

Es gibt kaum eine Branche oder einen Industriezweig, in dem nicht bereits Roboter im Einsatz sind oder zumindest an den Einsatzmöglichkeiten geforscht wird. Digitalisierung und Automation bleiben weiterhin die wichtigsten Themen und die größten Herausforderungen für Unternehmen. Daher hat reichelt elektronik in einer repräsentativen Umfrage 1.600 Entscheider, unter anderem auch aus Österreich, aus den Bereichen Software-Design, Technik, Entwicklung, Programmierung, IT und Einkauf befragt, wie sie zum Einsatz von Robotern stehen und welche Erfahrungen sie gesammelt haben.

Österreich hat im europäischen Vergleich noch Potenzial nach oben

Die Studie zeigt, dass knapp ein Drittel der österreichischen Unternehmen (31 Prozent) bereits Roboter für verschiedene Tätigkeiten einsetzen. Damit liegen die Österreicher unter dem europäischen Durschnitt: 41 Prozent der Unternehmen in Europa haben sich bereits für Roboterlösungen entschieden. Dem entgegen stehen fast 57 Prozent, die noch keine Roboter nutzen. Dabei planen aber 44 Prozent aller Befragten im nächsten Jahr Roboter anzuschaffen oder ihre bestehende Roboterlösung auszubauen.

Neben der Steigerung der Produktivität (40 Prozent) und der Reduktion von Fehlern (31 Prozent) erhoffen sich Unternehmen in Österreich vor allem eine Entlastung ihrer Mitarbeiter: Rund 38 Prozent der Roboter sollen für körperlich schwere und gefährliche Aufgaben angeschafft werden.

Mittelständische Betriebe treiben Automatisierung voran

Interessant ist, dass vor allem Unternehmen mit 100 bis 500 Beschäftigten bereits in die Automatisierung investiert haben (69 Prozent). Bei weniger als 50 Mitarbeitern sagen nur noch knapp 6 Prozent, dass sie bereits Roboter verwenden. Zu den häufigsten Einsatzgebieten von Robotern in Österreich zählen körperlich schwere, gefährliche und repetitive Arbeiten. Dabei sind Roboter längst keine isolierten Maschinen mehr, die hinter Zäunen agieren. Das Interesse an kollaborativen Robotern, sogenannten Cobots, die mit dem Menschen Hand in Hand arbeiten ist groß: 41 Prozent der befragten Unternehmen planen eine Anschaffung im nächsten Jahr, während 58 Prozent Interesse ohne konkrete Pläne bekunden. Darüber hinaus werden Roboter aber auch für Tests (29 Prozent), Demonstrationen (21 Prozent) oder für Ausbildungszwecke (14 Prozent) genutzt. 

Anschaffungskosten als größte Hürde

Da Roboterlösungen zumeist mit höheren Anschaffungskosten verbunden sind, sieht ein Großteil (40 Prozent) der österreichischen Befragten hierin auch die größten Schwierigkeiten bei der Einführung von Robotern. Etwa jeder dritte Betrieb fürchtet zudem den hohen Aufwand bei der Installation und dass die neue Technik nicht mit bestehenden Systemen kompatibel sein könnte. 37 Prozent sind davon überzeugt, dass die anfallenden Aufgaben am besten von Menschen ausgeführt werden können. Dem entgegen steht, dass 41 Prozent der Unternehmen angeben für die Automatisierung über ein Budget von mindestens 50.000€ zu verfügen. Jeder vierte Befragte kann hier sogar mehr als 100.000€ einplanen. Bei einer Anschaffung dieser Größe erwarten sich Unternehmen vor allem Support bei technischen Störungen (61 Prozent) und eine umfassende technische Beratung (53 Prozent). Im Zuge der Beratungs- und Entscheidungsphase sollten Unternehmen auch in Betracht ziehen, sich einen zuverlässigen Anbieter für Zubehör und Ersatzteile zu suchen.

„Kaum ein Industriebereich bietet so viel Potential wie die Automatisierung. Neue Technologien erlauben uns, immer komplexere Aufgaben an Roboter zu übergeben. Trotz einiger Herausforderungen sind wir überzeugt, dass sich der Trend zu mehr Automation durch den Einsatz von Robotern auch 2020 weiter fortsetzen wird. Der Markt entwickelt sich rasant und es gibt immer mehr Lösungen, die auch für mittelständische Unternehmen erschwinglich sind“, sagt Tobias Thelemann, Produktmanager bei reichelt elektronik.


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