Nun ist es endlich amtlich: Es gibt ein Joint Venture zwischen Lenovo, Fujitsu und der Development Bank of Japan, das sich exklusiv um Herstellung und Vertrieb der Client-Geräte von Fujitsu kümmern wird. [...]
Die Absicht, Produktion und Vertrieb der Client-Geräte (Client Computing Devices, CCD) von Fujitsu auszulagern, ist schon länger bekannt. Nun ist das Joint Venture zwischen Lenovo, Fujitsu Client Computing Limited (FCCL) und der Development Bank of Japan unter Dach und Fach. Diese Dreier-Konstellation, an der Lenovo die Mehrheit von 51 Prozent halten wird, soll sich mit Forschung, Entwicklung, Design, Produktion und Vertrieb von Client-Geräten (Desktop-PCs, Notebooks und Peripherie-Geräte) beschäftigen. Fujitsu wird an dem neu gegründeten Gemeinschaftsunternehmen einen Minderheitsanteil von 44 Prozent halten.
Standort Augsburg bleibt erhalten
Fujitsus Fertigungswerk in Augsburg bleibt demnach erhalten. Dort sollen auch die Endgeräte des von Lenovo angeführten Joint Ventures entwickelt und produziert werden. Das tut Fujitsus Werk auch schon für andere Marken, wie der Unternehmenssprecher Michael Erhard betont. Seiner Aussage zur Folge wird sich auch an dem bisherigen Vertriebsmodell von Fujitsu nichts ändern.
Der Wiederverkauf über Systemhäuser und Fachhändler wird auch künftig für das Portfolio von Fujitsu das Hauptvertriebsmodell bleiben. Außerdem möchten die Japaner ihr weltweites Netzwerk an Vertriebspartnern für ihre gesamte Produktpalette (einschließlich der Client Computing Devices) stärken, wobei ein Schwerpunkt auf der Verbesserung und Weiterentwicklung des „Select“-Partnerprogramms liegen wird.
„Wir erneuern unsere Verpflichtung gegenüber unseren Geschäftskunden sowie unseren Vertriebs- und Servicepartnern; es wird keine Änderungen an unseren derzeitigen Dienstleistungen und an den Partnerschaften mit ihnen geben“, so Erhard in der offiziellen Mitteilung aus der deutschen Fujitsu-Zentrale. Die Client-Endgeräte der Fujitsu Client Computing Limited werden auch vom Joint Venture weiterhin unter dem Markennamen Fujitsu vertrieben.
Das Joint-Venture zwischen Lenovo, Fujitsu und der Development Bank of Japan muss noch von den Kartellbehörden genehmigt werden. Falls alles gut geht, soll das Gemeinschaftsunternehmen noch im ersten Quartal 2018 seine Arbeit aufnehmen.
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