Die jungen Europäer sprechen sich für die Abschaffung "unglaublicher" Roamingpreise und "unfairer" Beschränkungen beim Online-Zugang mit Mobilgeräten aus. [...]
Dies ist das Ergebnis einer Umfrage unter mehr als tausend Teilnehmern im Alter von 18 bis 34 Jahren, die online und persönlich von der in Brüssel ansässigen Denkfabrik ThinkYoung durchgeführt wurde. Demnach fühlen sich 93 Prozent der jungen Europäer wegen hoher Roaminggebühren im Ausland eingeschränkt; nur 37 Prozent nutzen Mobilfunk-Internetdienste auch im Ausland (gegenüber 86 Prozent im Heimatland). Die Mehrheit würde – wenig überraschend – ihr Handy oder Smartphone mehr benutzen, wenn es keine Roamingentgelte gäbe.
81 Prozent wollen einen unbeschränkten Internetzugang, 25 Prozent verfügen derzeit nur über einen beschränkten Zugang. 79 Prozent sind für eine verstärkte EU-Regulierung zur Gewährleistung fairer Preise und zur Harmonisierung des Binnenmarkts.
Am Donnerstag, dem 3. April werden die Mitglieder des Europäischen Parlaments über den Verordnungsvorschlag der Kommission für einen „Vernetzten Kontinent“ abstimmen, der die Abschaffung der Roamingentgelte, die Gewährleistung der Netzneutralität und weitere Schritte zur Schaffung eines Telekommunikationsbinnenmarkts in Europa vorsieht.
Diese Studie ergänzt eine von der Europäischen Kommission im Februar 2014 veröffentlichte Umfrage, der zufolge sich 94 Prozent der Europäer, die außerhalb ihres Heimatlandes unterwegs sind, bei der Nutzung von Diensten wie Facebook wegen der anfallenden Mobilfunk-Roamingentgelte einschränken. Die Telekommunikationsunternehmen könnten sich wegen ihrer derzeitigen Preisgestaltung einen Markt von ungefähr 300 Millionen Handynutzern entgehen lassen. (pi/rnf)
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