Kalifornien testet digitale Nummernschilder

Die Stadt Sacremento ist die erste Gemeinde Kaliforniens, die offiziell die sogenannten "Rplates" des Herstellers Reviver Auto testet. Zunächst sollen 24 Fahrzeuge mit den digitalen Nummernschildern ausgestattet werden. [...]

Die digitale Nummerntafel kann mehr als nur das Kfz-Kennzeichen anzeigen.
Die digitale Nummerntafel kann mehr als nur das Kfz-Kennzeichen anzeigen. (c) Reviver Auto

Das California Department of Motor Vehicles (DMV) arbeitet mit Reviver an einem Pilotprojekt für die digitalen Nummernschilder. Sacramento ist laut eines Berichtes der „Sacramento Bee“ die erste Stadt, die daran teilnimmt. Dem städtischen Innovation-Officer Louis Stewart zufolge kommen die vom Hersteller kostenlos zur Verfügung gestellten Rplates an 24 neuen Chevy Volts zum Einsatz. Dabei könnte unter anderem getestet werden, wie gut sich die Schilder abgestellter Fahrzeuge wirklich für öffentliche Durchsagen eignen, beispielsweise Warnungen vor Straßensperren oder Werbung für Dienste der Gemeinde.

Jedenfalls will die Stadt im Rahmen des Pilotprojekts klären, ob die digitalen Nummernschilder die Verfolgung der eigenen Flotte effizienter und kostengünstiger machen. Doch eben das löst offenbar sogar in den USA Datenschutzbedenken aus. Stewart zufolge wird die Stadt noch Gespräche mit Arbeitnehmervertreten führen, in denen sichergestellt werden soll, dass die Stadt mit den Geräten ihre Bediensteten nicht verfolgen wird.

Langsame Einführung, hohe Kosten

Zur vorjährigen North American International Auto Show (NAIAS) hatte Reviver den Start der ersten digitalen Nummernschilder groß für 2017 angekündigt. Doch ganz so schnell ging es dann doch nicht: Bis Juli 2020 wird der Vorreiterstaat Kalifornien digitale Nummernschilder nur für einen Bruchteil der kalifornischen Autos erlauben. Danach soll die Technologie nochmals evaluiert werden.

Dennoch hatte Reviver zur diesjährigen NAIAS angekündigt, dass 2018 insgesamt 100.000 digitale Nummernschilder auf die Straßen kommen werden. Bei einem kolportierten Preis von 699 Dollar plus sieben Dollar pro Monat ist jedoch die Frage, ob sich allzu viele Privatpersonen den Luxus eines digitalen Nummernschilds leisten wollen. Sollte das Ziel dieses Jahr erreicht werden, dann wohl eher dank Unternehmen, die sich Vorteile im Flottenmanagement und von der Nutzung als Werbefläche auf abgestellten Fahrzeugen erhoffen.

Wie man sich so ein digitales Nummernschild vorzustellen hat, zeigt das nachfolgende Video:

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