Kampagne von refurbed für ressourcenbewussten Umgang

Am 22. August hat die Menschheit weltweit alle natürlichen Ressourcen ausgeschöpft, die unser Planet in einem Jahr regenerieren kann. Die übrigen Tage bis Jahresende leben wir über unsere Verhältnisse. Zu diesem Anlass hat das Wiener Green-Tech-Startup refurbed die Kampagne „Brauche ich das wirklich?“ initiiert. [...]

in neues Smartphone benötigt in der Produktion rund 13.000 Liter Wasser und emittiert 79 kg CO2.
in neues Smartphone benötigt in der Produktion rund 13.000 Liter Wasser und emittiert 79 kg CO2. (c) refurbed

 Der Earth Overshoot Day (zu deutsch etwa „Erdüberlastungstag“ oder „Welterschöpfungstag“) am 22. August erinnert daran, dass die Menschheit ab diesem Tag über ihre Verhältnisse lebt und mehr Ressourcen verbraucht als die Erde bis Endes des Jahres regenerieren kann. Diese Tatsache hat das hat das Wiener Green-Tech-Startup refurbed zur Kampagne „Brauche ich das wirklich?“ inspiriert. Ziel ist dazu anzuregen, Konsumgewohnheiten zu überdenken und dabei sozial zu interagieren. Im Rahmen der Kampagne pflanzt refurbed für jedes Posting und jeden Besucher ihrer Kampagnenseite „www.fix-our-planet.com“ einen Baum – aktuell sind es in Summe bereits mehr als 13.000 Stück.

Ein Smartphone aktueller Generation benötigt in der Produktion rund 13.000 Liter Wasser und stößt 79 kg CO2 aus. Das sind Zahlen, die uns vor Augen führen, dass unser Planet mit aktuell rund acht Milliarden Menschen nicht unerschöpflich Ressourcen zur Verfügung stellen kann. Mit dem Aufkommen der COVID-19-Pandemie wurde offenkundig, wie fragil und wenig nachhaltig unser Produktions- und Konsumsystem ist. Nach dem Lockdown und den damit verbundenen Maßnahmen zur Eindämmung hat sich der Earth Overshoot Day 2020 erstmals im Vergleich zu den Vorjahren um mehr als drei Wochen nach hinten verschoben – vom 29. Juli auf den 22. August.

„Das zeigt eine Perspektive auf. Es ist möglich, den Lebensstil und den damit verbundenen Verbrauch der Ressourcen unseres Planeten zu verändern. Jeder Einzelne von uns ist aufgerufen, sein Konsumverhalten zu überprüfen und zu überdenken. Bei refurbed sind wir jedenfalls davon überzeugt, dass technologischer Fortschritt in Kombination mit Nachhaltigkeit nicht nur möglich, sondern notwendig ist“, sagt Peter Windischhofer, Mitgründer von refurbed. Aus diesem Grund hat refurbed mit der sozialen Kampagne „Brauche ich das wirklich?“ dieses wichtige Anliegen adressiert. Die Absicht dahinter: Aufzeigen, dass die Kaufentscheidung jedes Individuums globale Auswirkung hat und den Earth Overshoot Day damit in das Bewusstsein der Menschen zu rücken. Weiters soll vermittelt werden, dass die Verschwendung nicht erneuerbarer Ressourcen und der Schutz des Ökosystems im Blick behalten werden müssen.

FixOurPlanet 

Sowohl in Österreich, als auch in Deutschland und Italien ist die Kampagne aktiv. In Berlin hat refurbed zudem einen Pop-up-Store eingerichtet, in dem es nicht (!) möglich ist, etwas zu kaufen, und folgt damit dem „Don’t buy“-Prinzip. Auf Instagram wurden Ad-hoc-Seiten erstellt, um jene Wassermenge zu veranschaulichen, die für die Herstellung bestimmter Produkte und Lebensmittel (@smartphone.in.waterbottles, @avocado.in.watterbottles, @burger.in.waterbottles, @jeans.in.watterbottles) aufgewendet wird.

FixOurPlanet – Pop-up-Store in Berlin (c) refurbed

Im Zuge der Kampagne pflanzt refurbed für jeden Post, der mit #FixOurPlanet getagged wird, einen Baum. Zudem haben Interessierte auf der eigens kreierten Website www.fix-our-planet.com die Möglichkeit, sich gegen Konsum und für einen Baum zu entscheiden. Gemeinsam mit 30 Influencern aus den Bereichen Mode, Sport, Reisen, Nachhaltigkeit und Lifestyle, die ebenfalls über ihre Community Bäume sammeln – jeder Swipe-Up zählt – sind binnen 15 Tagen bereits mehr als 13.000 Bäume zusammengekommen. 

Wie neu, nur besser 

Die Kampagne ist ein Beleg für das Bestreben von refurbed, zu einer nachhaltigeren Zukunft beizutragen. „Ziel der Kampagne ist die allgemeine Eindämmung des Konsums. Wenn dennoch Produkte gekauft werden, dann sollte die Entscheidung für den Kauf auf nachhaltige Alternativen fallen, wie beispielsweise refurbed Geräte, also vollständig erneuerte Elektronikgeräte. Diese ermöglichen es nicht nur CO2-Emissionen, sondern auch die Menge an Elektroschrott und Wasserverschwendung zu reduzieren. Und das ohne gleichzeitig auf Ästhetik, Funktionalität und Komfort verzichten zu müssen. Am Ende des Tages zählt jeder einzelne Baum, den wir gemeinsam pflanzen können“, so Windischhofer.

Die Aktion endet am 22. August – dem Earth Overshoot Day. Weitere Informationen zur Kampagne unter www.fix-our-planet.com und www.instagram.com/fix.our.planet.


Mehr Artikel

Frauen berichten vielfach, dass ihre Schmerzen manchmal jahrelang nicht ernst genommen oder belächelt wurden. Künftig sollen Schmerzen gendersensibel in 3D visualisiert werden (c) mit KI generiert/DALL-E
News

Schmerzforschung und Gendermedizin

Im Projekt „Embodied Perceptions“ unter Leitung des AIT Center for Technology Experience wird das Thema Schmerzen ganzheitlich und gendersensibel betrachtet: Das Projektteam forscht zu Möglichkeiten, subjektives Schmerzempfinden über 3D-Avatare zu visualisieren. […]

News

KI ist das neue Lernfach für uns alle

Die Mystifizierung künstlicher Intelligenz treibt mitunter seltsame Blüten. Dabei ist sie weder der Motor einer schönen neuen Welt, noch eine apokalyptische Gefahr. Sie ist schlicht und einfach eine neue, wenn auch höchst anspruchsvolle Technologie, mit der wir alle lernen müssen, sinnvoll umzugehen. Und dafür sind wir selbst verantwortlich. […]

Case-Study

Erfolgreiche Migration auf SAP S/4HANA

Energieschub für die IT-Infrastruktur von Burgenland Energie: Der Energieversorger hat zusammen mit Tietoevry Austria die erste Phase des Umstieges auf SAP S/4HANA abgeschlossen. Das burgenländische Green-Tech-Unternehmen profitiert nun von optimierten Finanz-, Logistik- und HR-Prozessen und schafft damit die Basis für die zukünftige Entflechtung von Energiebereitstellung und Netzbetrieb. […]

FH-Hon.Prof. Ing. Dipl.-Ing. (FH) Dipl.-Ing. Dr. techn. Michael Georg Grasser, MBA MPA CMC, Leiter FA IT-Infrastruktur der Steiermärkischen Krankenanstaltengesellschaft m.b.H. (KAGes). (c) © FH CAMPUS 02
Interview

Krankenanstalten im Jahr 2030

Um sich schon heute auf die Herausforderungen in fünf Jahren vorbereiten zu können, hat die Steiermärkische Krankenanstaltengesellschaft (KAGes) die Strategie 2030 formuliert. transform! sprach mit Michael Georg Grasser, Leiter der Fachabteilung IT-Infrastruktur. […]

Be the first to comment

Leave a Reply

Your email address will not be published.


*