Kapsch: GSM-R-Interoperabilitätstests abgeschlossen

Eine der wichtigsten Voraussetzungen für den grenzüberschreitenden Bahnverkehr ist das fehlerlose Zusammenspiel der Komponenten, die für das Management der Züge eingesetzt werden. Ein wichtiger Bestandteil des Zugmanagements ist der digitale Bahnfunk (GSM-R). [...]

Kapsch hat als einer der führenden Anbieter von End-to-End-Lösungen im GSM-R-Bereich nun Interoperabilitätstests im Rahmen eines von der Europäischen Kommission geförderten Projektes nach einem strengen Regelwerk eigenen Angaben zufolge erfolgreich durchgeführt und abgeschlossen. Die EU-kommissionsnahe Organisation, die European Railway Agency (ERA), bestätigt die Kompatibilität und Interoperabilität gemäß den Vorgaben der Europäischen Kommission.

Die Europäische Union hat mit ERTMS (European Rail Traffic Management Systems) einen Standard definiert, der sicherstellt, dass der grenzüberschreitende Bahnverkehr auf Basis eines einheitlichen „Control, Command and Signalling“ Systems erfolgt. ERTMS besteht aus zwei Elementen: einem einheitlichen Signalisierungssystem (ETCS, European Train Control System) und der Funktechnologie GSM-R. Gesamtlösungen für den Zugfunk setzen sich aus vielen Einzelelementen zusammen – von Infrastrukturkomponenten bis hin zu Endgeräten. Im internationalen Zugverkehr ist es nötig, dass diese Elemente perfekt zusammenspielen, auch wenn sie von unterschiedlichen Herstellern kommen.

Eine Grundidee von ERTMS ist es, von nationalen Einzellösungen hin zu einem einheitlichen Zugfunksystem in Europa zu kommen. Kapsch hat die Interoperabilitätstests für die eigene GSM-R Infrastruktur und jene eines weiteren europäischen Anbieters unter Berücksichtigung von End-to-End-Verbindungen erfolgreich durchgeführt. Dies geschieht in regelmäßigen Abständen seit 2002 und folgt den Weiterentwicklungen der EIRENE-Spezifikationen. EIRENE steht für European Integrated Radio Enhanced Network und legt die funktionalen und systemtechnischen Anforderungen für grenzüberschreitenden Bahnverkehr fest.

Aktuell werden im Rahmen des laufenden TEN-TA ERTMS Projektes, MAP 3th Call/2011 Interoperabilitätstests zwischen den neuesten Generationen von GSM-R Lösungen durchgeführt, um Kompatibilität mit der gegenwärtig in Entwicklung befindlichen neuen EIRENE Version sicherzustellen. Auch dieses Projekt wird von der Europäischen Kommission gefördert. (pi)


Mehr Artikel

Gregor Schmid, Projektcenterleiter bei Kumavision, über die Digitalisierung im Mittelstand und die Chancen durch Künstliche Intelligenz. (c) timeline/Rudi Handl
Interview

„Die Zukunft ist modular, flexibel und KI-gestützt“

Im Gespräch mit der ITWELT.at verdeutlicht Gregor Schmid, Projektcenterleiter bei Kumavision, wie sehr sich die Anforderungen an ERP-Systeme und die digitale Transformation in den letzten Jahren verändert haben und verweist dabei auf den Trend zu modularen Lösungen, die Bedeutung der Cloud und die Rolle von Künstlicher Intelligenz (KI) in der Unternehmenspraxis. […]

News

Richtlinien für sichere KI-Entwicklung

Die „Guidelines for Secure Development and Deployment of AI Systems“ von Kaspersky behandeln zentrale Aspekte der Entwicklung, Bereitstellung und des Betriebs von KI-Systemen, einschließlich Design, bewährter Sicherheitspraktiken und Integration, ohne sich auf die Entwicklung grundlegender Modelle zu fokussieren. […]

News

Datensilos blockieren Abwehrkräfte von generativer KI

Damit KI eine Rolle in der Cyberabwehr spielen kann, ist sie auf leicht zugängliche Echtzeitdaten angewiesen. Das heißt, die zunehmende Leistungsfähigkeit von GenAI kann nur dann wirksam werden, wenn die KI Zugriff auf einwandfreie, validierte, standardisierte und vor allem hochverfügbare Daten in allen Anwendungen und Systemen sowie für alle Nutzer hat. Dies setzt allerdings voraus, dass Unternehmen in der Lage sind, ihre Datensilos aufzulösen. […]

Be the first to comment

Leave a Reply

Your email address will not be published.


*