Der börsenotierte Mautsystemanbieter hat im abgelaufenen Geschäftsjahr 2012/13 einen herben Gewinneinbruch hinnehmen müssen. Das operative Ergebnis (EBIT) sackte um 64 Prozent auf 15,3 Mio. Euro ab. [...]
Unter dem Strich blieb ein Gewinn von 16,7 Mio. Euro – nach 27,5 Mio. Euro im Jahr davor, geht aus einer Mitteilung des Unternehmens von Dienstag hervor. Der Gewinn je Aktie (EPS) verminderte sich von 1,62 auf 0,74 Euro. Die Ergebniszahlen seien „deutlich unter der Zielsetzung des Vorstandes“ gelegen, hieß es. Projektverzögerungen sowie Investitionen in die Zukunft betreffend der Organisationsstruktur hätten zu geringeren Umsätzen bei gleichzeitig höheren Aufwendungen geführt.
Der Vorstand will nun der Hauptversammlung am 12. September eine mehr als halbierte Dividende vorschlagen – sie soll von 0,90 auf 0,40 Euro je Aktie massiv gekürzt werden.
Die Umsätze sanken 2012/13 den Unternehmensangaben zufolge um 11,1 Prozent auf 488,9 Mio. Euro. Die großen Errichtungsprojekte in Polen und Südafrika seien bereits realisiert gewesen. Gleichzeitig seien die neuen Projekte in ihrem Gesamtvolumen geringer und erst verstärkt ab dem zweiten Halbjahr umsatzwirksam gewesen.
Die Betriebsumsätze in Polen und Südafrika lagen den Angaben zufolge noch deutlich unter den Erwartungen, da das fertiggestellte System in Südafrika bis zum Ende des Geschäftsjahres nicht in Betrieb genommen wurde und die in Polen erzielten Umsätze erst ab dem dritten Quartal die erwartete Höhe erreichten.
Das laufende Geschäftsjahr 2013/14 werde zunächst von der Fortführung der bestehenden Projekte geprägt sein. Insbesondere die weiteren Entwicklungen in Südafrika werden die Umsatz- und Ergebnisentwicklung laut Kapsch beeinflussen. Darüber hinaus sei in Slowenien bereits eine Ausschreibung angelaufen. Weitere Ausschreibungen erwartet das Unternehmen in Belgien und in den USA. (apa)
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