Kapsch und tschechische Straßen- und Autobahndirektion ausgezeichnet

Kapsch TrafficCom und die tschechische Straßen- und Autobahndirektion (RSD) haben für ein gemeinsames Projekt den Branchenpreis "Tschechische Verkehrstechnologie des Jahres 2012" erhalten. [...]

Das prämierte System für die Identifikation von Geisterfahrern ist seit Jänner 2012 Bestandteil des tschechischen Mautsystems. Vorerst wird es auf den tschechischen Autobahnen D1, D2 und D5 eingesetzt. „Wir stellen sieben bis zehn Fälle von Geisterfahrern pro Monat fest, die aber nicht alle von der Polizei bestätigt werden. Wohl deshalb, weil die Fahrer in manchen Fällen bereits vorher selbst die Gegenfahrbahn verlassen“, sagt Ctirad Weissmann, Leiter des Nationalen Verkehrsinformationszentrums, in dem sämtliche notwendigen Verkehrsmanagementinformationen zusammenlaufen. Laut Weissmann hat sich die jetzt ausgezeichnete Anwendung hervorragend bewährt, wenn es darum geht, die Folgen etwaiger Fahrten in Gegenrichtung auf den Schnellstraßen in Tschechien einzudämmen.

„Wir wollten diese Applikation auf den ersten drei Autobahnen testen – mit der Perspektive, sie später auch auf die übrigen Autobahnen auszuweiten“, sagt RSD-Chef David Cermák. Karel Feix, Managing Director von Kapsch in Tschechien, fügt hinzu: „Die tschechische Mautinfrastruktur bietet neben der Straßenzolleinhebung Dutzende von weiteren Möglichkeiten, mit denen sich der Straßenverkehr effizienter und sicherer gestalten lässt. Tschechien sucht schon länger eine Lösung, wie mit dem Geisterfahrerproblem umgegangen werden soll. Wir haben eine Technologie angeboten, die auf einer bereits bestehenden Infrastruktur aufsetzt.“ Die Kosten für das Aufspüren von Fahrzeugen auf den Autobahnen D1, D2 und D5, die sich entgegen der Fahrtrichtung bewegen belaufen sich daher nur auf ca. 19.500 Euro.

So funktioniert’s: Sobald sich ein Fahrzeug auf der falschen Seite der Autobahn befindet, wird es von Detektoren erfasst, die an den Mautbrücken angebracht sind. Diese lösen sofort in der Zentrale in Ostrava Alarm aus, von wo aus das Bedienpersonal versucht, den Falschfahrer mit Hilfe von Überwachungskameras genau zu lokalisieren. Gleichzeitig werden Polizei und Rettungskräfte informiert. Am wichtigsten ist die Übermittlung einer Warnmitteilung an die übrigen Fahrer mittels elektronischer Informationstafeln, die „verkehrsaufwärts“ liegen. Autofahrer, die auf diese Weise erfahren, dass ihnen im weiteren Streckenverlauf ein Fahrzeug entgegenkommt, sollten nicht in Panik verfallen. Es genügt, die Geschwindigkeit zu reduzieren, auf der rechten Spur zu fahren, dem Verkehr erhöhte Aufmerksamkeit zu schenken und möglichst keine überflüssigen Spurwechsel zu machen.

Seit Juni 2013 sind überdies 51 neue Hinweistafeln mit Fahrerinformationen für Verkehr und Navigation in Prag in den Regelbetrieb übergangenen. Das Projekt, in dessen Rahmen Technologie im Wert von rund 7,2 Mio. Euro (188 Mio. Kronen) verwendet wird, wurde von Kapsch gemeinsam mit VARS, Eltodo und CKD Praha DIZ umgesetzt. Die Kommune Prag möchte die Anzahl der Hinweistafeln in der Stadt langfristig auf bis zu 100 erhöhen. „Die Tafeln sind ein erster Schritt zu einem besseren Verkehrsfluss im Stadtverkehr“, so Karel Feix. „Wir freuen uns, dass wir so zu mehr Sicherheit und einem entspannteren Fahren beitragen können.“ (pi)


Mehr Artikel

News

Große Sprachmodelle und Data Security: Sicherheitsfragen rund um LLMs

Bei der Entwicklung von Strategien zur Verbesserung der Datensicherheit in KI-Workloads ist es entscheidend, die Perspektive zu ändern und KI als eine Person zu betrachten, die anfällig für Social-Engineering-Angriffe ist. Diese Analogie kann Unternehmen helfen, die Schwachstellen und Bedrohungen, denen KI-Systeme ausgesetzt sind, besser zu verstehen und robustere Sicherheitsmaßnahmen zu entwickeln. […]

Be the first to comment

Leave a Reply

Your email address will not be published.


*