Der digitale Wandel wirkt sich über alle Fachbereiche hinweg positiv auf die Beschäftigung aus. [...]
In Summe rechnen die Befragten des diesjährigen HR-Reports mit mehr Chancen als Risiken (62 Punkte auf einer Skala von 0 bis 100). Vor allem im Vertrieb wird die Zahl der Arbeitsplätze wachsen: 55 Prozent erwarten hier positive Beschäftigungseffekte. Auch in der IT (54 %) und im Marketing (42 %) rechnen die Befragten mit deutlicheren Jobzuwächsen. Neue Berufsbilder entstehen nach Ansicht der Entscheider vor allem in der Forschung und Entwicklung, in der IT sowie im Marketing. Für den HR-Report 2019 haben Hays und das Institut für Beschäftigung und Employability (IBE) über 800 Unternehmen in der DACH-Region, davon über 150 aus Österreich, befragt.
Um die Beschäftigungsfähigkeit von Mitarbeitern in Österreich zu sichern, gilt eine lebenslange Fort- und Weiterbildung als das wichtigste Instrument (54 %). Zudem stehen der Ausbau der Work-Life-Balance (46 %) und die Zusammenarbeit in gemischten Teams (40 %) ganz oben auf der Liste der geeigneten Maßnahmen.
„Für die Beschäftigungsfähigkeit wächst zunehmend die Bedeutung der Work-Life-Balance. Die Befragten sehen hier ihr eigenes Unternehmen stärker in der Verantwortung als sich selbst. An der Realisierung der Work-Life-Balance hakt es jedoch noch deutlich“, so Prof. Dr. Jutta Rump, Leiterin des IBE.
Um den digitalen Wandel erfolgreich zu gestalten, sind eher Generalisten (56 %) als Themenexperten gefragt. Zudem setzen Unternehmen häufiger auf erfahrene Experten (56 %) als Absolventen (44 %). Überdies haben kreative Köpfe (53 %) die Nase gegenüber umsetzungs- bzw. prozessorientierten Mitarbeitern (47 %) vorn.
„Bisher galt die Regel, dass hohes Fachwissen alleine schon reicht für den Erfolg. Doch das genügt nicht mehr. Entscheidend ist das rasche und sinnvolle Vernetzen der unterschiedlichen Kompetenzen und Fähigkeiten von Menschen. In den Fokus rücken mentalen Kompetenzen, wie der aktive Umgang mit Veränderungen,“ so Mark Frost, Geschäftsführer Hays Österreich.
Der jährlich erscheinende HR-Report analysiert zentrale HR-Fragestellungen in Organisationen. Er basiert auf einer Onlinebefragung, an der für den aktuellen Report 868 Mitarbeiter aus Organisationen im deutschsprachigen Raum teilnahmen. Befragt wurden Geschäftsführer (17 Prozent), HR-Führungskräfte (22 Prozent), Fachbereichsleiter (40 Prozent) sowie Mitarbeiter ohne Personalverantwortung (21 Prozent). Das diesjährige Schwerpunktthema lautet Beschäftigungseffekte der Digitalisierung.
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