Keine großen Überraschungen von Apple

Wie erwartet wurden heute das iPhone 5s mit Fingerabdruckscanner sowie die bunte Variante iPhone 5c – die aber nicht so preisgünstig ist wie gedacht – vorgestellt. [...]

Große Überraschungen gab es beim heutigen Apple-Event nicht. So gut wie alle Details waren bereits vorher bekannt. Das erwartete iPhone 5s besitzt einen A7-Chip mit 64-Bit-Architektur, eine 8-MP-Kamera mit einem verbesserten Blitz sowie neuen Features, wie beispielsweise einer Slot-Motion-Funktion für Videos. Das Gerücht um den Fingerabdruck-Scanner im neuen iPhone hat sich ebenfalls bewahrheitet. Ob sich dieses Feature derzeit, wo NSA-Skandale tagtäglich die Runde machen, verkaufsfördernd auswirken wird, bleibt aber noch abzuwarten. Selbstversändlich wird das iPhone 5s mit dem neuen iOS 7 ausgeliefert.

Die A7-CPU soll die doppelte CPU- und Grafik-Leistung des Vorängers erreichen und trotzdem den Akku schonen. Apple hat außerdem iOS 7 und die vorinstallierten Apps dahingehend entwickelt, die Leistung des A7-Chips zu maximieren. Außerdem unterstützt der Chip OpenGL ES Version 3.0, was optisch besonders ansprechende Spiele erlauben soll.

Jedes iPhone 5s beinhaltet zudem den neuen M7 Motion Co-Prozessor, der Daten des Beschleunigungssensors, Gyrosensors und Kompasses sammelt, dem A7 Chip Rechenleistung abnimmt und somit für eine verbesserte Energieeffizienz sorgt. Entwickler können darüber hinaus auf neue CoreMotion APIs zugreifen, die den M7 nutzen, sodass sie bessere Fitness- und Bewegungs-Apps erstellen können sollen.

Touch ID ist Apples Name für den Fingerabdrucksensor, der es erlaubt das Gerät mittels Berührung des Fingers zu entsperren. Direkt in die Hometaste integriert nutzt das System lasergeschnittenes Saphir-Kristall zusammen mit dem kapazitiven Berührungssensor, um eine hochauflösende Abbildung des Fingerabdrucks des Nutzers zu erstellen und zu analysieren, um akkurate Messungen aus jedem Winkel zu erzielen. Sämtliche Fingerabdrucks-Informationen sind laut Apple verschlüsselt und werden sicher in der Secure Enclave im Inneren des A7-Chips im iPhone 5s gespeichert. Diese Informationen würden niemals auf Apple-Servern gespeichert oder in der iCloud gesichert, versichert das Unternehmen – ein mulmiges Gefühl bleibt. Touch ID kann darüber hinaus als dazu verwendet werden, Einkäufe im iTunes Store, App Store oder iBooks Store zu bestätigen.

Die neue 8-Megapixel iSight Kamera bietet eine größere f/2.2 Blende und einen neuen, größeren Sensor für gesteigerte Empfindlichkeit.

Das Innenleben des iPhone 5s steckt in einem anodisierten Aluminiumgehäuses mit diamantgeschliffenen Kanten, das auch das 4 Zoll Retina Display beherbergt. Das Smartphone ist in den drei Metallic-Ausführungen Gold, Silber und Spacegrau erhältlich.

Unterstützt werden 13 LTE-Frequenzbänder mit Downloadgeschwindigkeiten von bis zu 100 MBit/s, außerdem Dual-Band 802.11 a/b/g/n und Bluetooth 4.0. Der Akku soll für bis zu 10 Stunden Gespräche in 3G-Netzwerken, bis zu 10 Stunden Surfen im Netz in Wi-Fi- und LTE-Netzwerken und bis zu 8 Stunden in 3G-Netzwerken, bis zu 10 Stunden Videowiedergabe und bis zu 40 Stunden Audiowiedergabe reichen, verspricht Apple.

DAS BILLIG-IPHONE IST NICHT BILLIG

Das iPhone 5c ist bunt – es wird in den Farben Blau, Grün, Pink, Gelb und Weiss angeboten. Es besitzt ebenfalls ein 4-Zoll Retina Display, allerdings „nur“ einen A6-Chip, eine 8-Megapixel iSight Kamera und wird ebenfalls mit iOS 7 ausgeliefert. Das Gehäuse besteht aus gehärtetem Polycarbonat über einem mit Stahl verstärkten Rahmen. Eine kleine Überraschung gab es dann doch: den Preis. Entgegen den Erwartungen sit das „billige Plastik-iPhone“ nämlich überhaupt nicht billig: Im deutschen Onlineshop bietet Apple das iPhone 5c mit 16 GB um 599 Euro an, die 32 GB Variante um 699 Euro. Die in den USA kolportierten 99 bzw. 199 Dollar gelten nur in Verbindung mit einem 2-Jahres-Vertrag. Um 699 Euro bekommt man laut deutschem Onlineshop sogar bereits die 16 GB Fassung des „Luxus-iPhone“ 5s (32 GB 799 Euro; 64 GB 899 Euro). Von einer geänderten Preisstrategie, um schwächere Käuferschichten anzusprechen, kann also nicht dir Rede sein.

Auch das iPhone 5c unterstützt die 13 LTE-Frequenzbänder, Dual-Band-WLAN 802.11 a/b/g/n und Bluetooth 4.0, der Akku soll die gleichen Laufzeiten bieten wie jender des „großen Bruders“.

Das iPhone 5s und das iPhone 5c werden in den USA, Australien, Kanada, China, Frankreich, Deutschland, Hong Kong, Japan, Puerto Rico, Singapur und Grossbritannien am Freitag, 20. September erhältlich sein. Andere Märkte, so wie Österreich, folgen zu einem unbestimmten späteren Zeitpunkt. Ein neues iPhone 4S 8 GB-Model soll ebenfalls kommen. iOS 7 wird ab Mittwoch, 18. September für iPhone 4 und neuer, iPad 2 und neuer, iPad mini und iPod touch (5. Generation) als kostenloses Software-Update verfügbar sein. (pi/rnf)


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