Keine mobile Sicherheit ohne Security by Design

Bei der Softwareentwicklung von Desktop-, Web- und Mobil-Anwendungen kommt niemand mehr an Security by Design vorbei. [...]

Angriffe per E-Mail sind leicht umzusetzen. (c) pixabay

Software muss von Grund auf und von Anfang an sicher sein. Nur so ist sie optimal vor Cyber-Attacken, Datenmanipulation und Datendiebstahl geschützt.

Die Anzahl von Cyber-Attacken steigt weiter rasant und die Angriffe werden zunehmend komplexer. Statt im Nachhinein immer mehr Ressourcen in die Abwehr von Risiken zu investieren, müssen Unternehmen auf Security by Design setzen. Bei der Entwicklung und Auswahl neuer IT-Lösungen kommt es entscheidend darauf an. Werden Sicherheitsrisiken frühzeitig berücksichtigt, können erst gar keine Sicherheitslücken und Schwachstellen entstehen. Die Softwareentwicklung muss auf drei gleichberechtigten Säulen beruhen: Sicherheit, Funktionalität und Benutzerfreundlichkeit (Usability).

Die Beschäftigten in den Unternehmen wollen zunehmend mobil mit Smartphones und Tablets arbeiten, egal, ob mit firmeneigenen oder privaten. Aus der Perspektive der IT-Sicherheit bedeuten mehr Geräte mehr Risiken, zusätzliche Angriffsflächen und neue Bedrohungen. Malware aller Art richtet sich verstärkt an Mobile Devices. Gerade die mobilen Apps überzeugen durch eine besonders intuitive Bedienung, oft spielt die Sicherheit aber nur eine Nebenrolle. Ob für private oder berufliche Zwecke laden Benutzer schnell einmal eine neue App und machen sich keine Gedanken über die Sicherheit. Bei der Auswahl von Lösungen für die Nutzung im Unternehmen sollten Firmen darauf achten, dass diese Produkte nach dem Prinzip „Security by Design“ entwickelt wurden. Dies sollte ein wichtiges Auswahlkriterium sein.

Container App

Ein gutes Beispiel für „Security by Design“ ist das Konzept einer Container-App für das sichere mobile Arbeiten: Sie verbindet sicheres, mobiles Arbeiten mit einer hohen Usability. In einem geschützten und separaten Bereich auf dem Smartphone oder Tablet bündelt die Container-App alle geschäftlichen Anwendungen und Daten. Sie bietet zusätzlich Security by Default: Mitarbeiter müssen keine umständlichen Änderungen an den Einstellungen ihres Geräts vornehmen. Die Benutzer können keine unabdingbaren Sicherheitsaspekte wie Verschlüsselung, die Trennung privater und dienstlicher Daten oder die Übertragung geschäftlicher Daten in den privaten Bereich des Geräts umgehen.

„Security by Design ist die erste Stufe zu einer höheren Datensicherheit auf mobilen Endgeräten. Sie wird komplettiert durch Privacy by Design, das Datenschutz und Privatsphäre vor und während der Entwicklung von Anwendungen und Services berücksichtigt“, erklärt Günter Junk, CEO der Virtual Solution AG in München. „Datensicherheit und Datenschutz haben nicht nur für IT-Sicherheitsverantwortliche Priorität, sondern auch für alle im Unternehmen, die Applikationen kaufen, entwickeln und mit personenbezogenen Daten arbeiten.“


Mehr Artikel

Rüdiger Linhart, Vorsitzender der Berufsgruppe IT der Fachgruppe UBIT Wien. (c) WeinwurmFotografie
Interview

IT-Berufe im Fokus: Innovative Lösungen gegen den Fachkräftemangel

Angesichts des anhaltenden IT-Fachkräftemangels ist schnelles Handeln gefordert. Die Fachgruppe IT der UBIT Wien setzt in einer Kampagne genau hier an: Mit einem breiten Ansatz soll das vielfältige Berufsbild attraktiver gemacht und innovative Ausbildungswege aufgezeigt werden. IT WELT.at hat dazu mit Rüdiger Linhart, Vorsitzender der Berufsgruppe IT der Fachgruppe UBIT Wien, ein Interview geführt. […]

News

ISO/IEC 27001 erhöht Informationssicherheit bei 81 Prozent der zertifizierten Unternehmen

Eine Umfrage unter 200 Personen verschiedener Branchen und Unternehmensgrößen in Österreich hat erstmals abgefragt, inwiefern der internationale Standard für Informationssicherheits-Managementsysteme (ISO/IEC 27001) bei der Bewältigung von Security-Problemen in der Praxis unterstützt. Ergebnis: Rund 81 Prozent der zertifizierten Unternehmen gaben an, dass sich durch die ISO/IEC 27001 die Informationssicherheit in ihrem Unternehmen erhöht hat. […]

News

Public Key Infrastructure: Best Practices für einen erfolgreichen Zertifikats-Widerruf

Um die Sicherheit ihrer Public Key Infrastructure (PKI) aufrecht zu erhalten, müssen PKI-Teams, sobald bei einer Zertifizierungsstelle eine Sicherheitslücke entdeckt worden ist, sämtliche betroffenen Zertifikate widerrufen. Ein wichtiger Vorgang, der zwar nicht regelmäßig, aber doch so häufig auftritt, dass es sich lohnt, PKI-Teams einige Best Practices für einen effektiven und effizienten Zertifikatswiderruf an die Hand zu geben. […]

News

UBIT Security-Talk: Cyberkriminalität wächst unaufhaltsam

Jedes Unternehmen, das IT-Systeme nutzt, ist potenziell gefährdet Opfer von Cyberkriminalität zu werden, denn die Bedrohung und die Anzahl der Hackerangriffe in Österreich nimmt stetig zu. Die Experts Group IT-Security der Wirtschaftskammer Salzburg lädt am 11. November 2024 zum „UBIT Security-Talk Cyber Defense“ ein, um Unternehmen in Salzburg zu unterstützen, sich besser gegen diese Bedrohungen zu wappnen. […]

Be the first to comment

Leave a Reply

Your email address will not be published.


*