KI-Agenten als Teammitglieder und Zukunft der Wertschöpfung

Beim „Digital Champions Breakfast“ des IT-Dienstleisters iteratec am 7. Oktober gaben mehrere Expert:innen auf dem Gebiet der künstlichen Intelligenz Einblicke in die Verwendung moderner KI-Agenten im Unternehmensalltag. Zentral dabei war die Frage, welche Rolle der Mensch im Berufsleben von morgen einnehmen wird. [...]

Unternehmen müssen künftig Wertschöpfungsstrategien entwickeln, in denen KI-Agenten und menschliche Mitarbeitende sinnvoll zusammenwirken. (c) stock.adobe.com/CrazyJuke

Agentic-AI-Technologie wird Organisationen künftig dabei helfen, ihre Effizienz wesentlich zu steigern, indem autonom arbeitende KI-Agenten die menschlichen Mitarbeiter:innen als Teammitglieder unterstützen. Sie spielen daher bei der KI-Transformation von Unternehmen eine zentrale Rolle und standen auch im Mittelpunkt des „Digital Champions Breakfast“ von iteratec.

Den Auftakt machte Thomas Pisar, Change- und Transformationsexperte, der verdeutlichte, dass der Wandel durch künstliche Intelligenz weit über technologische Fragen hinausgeht: „KI ist am Ende ein weiterer Schritt in einer langen Reihe immer schnellerer Disruptionen. Während das Telefon 75 Jahre benötigte, um 100 Millionen Nutzer zu erreichen, hat ChatGPT diese Marke in nur zwei Monaten überschritten!“ Doch jenseits solcher Zahlen liege die eigentliche Herausforderung darin, die Arbeitswelt und Gesellschaft auf eine gemeinsame Lern- und Anpassungsreise vorzubereiten: Unternehmen müssten künftig Wertschöpfungsstrategien entwickeln, in denen KI-Agenten und menschliche Mitarbeitende sinnvoll zusammenwirken.

Doppelrevolution der künstlichen Intelligenz

Anschließend skizzierte Masud Afschar, KI-Experte bei iteratec, die derzeit stattfindende Doppelrevolution der künstlichen Intelligenz: einerseits in der Mensch-Maschine-Interaktion, andererseits in der Anbindung und Nutzung von Daten. Maschinen, so Afschar, treten zunehmend in die Domäne der natürlichen Sprache ein und verändern damit grundlegend, wie Menschen mit digitalen Systemen arbeiten. Es ändere sich die Natur des Zugangs – Menschen müssen weniger deterministisch sein, da viele verschiedene Lösungen abgebildet werden können.

von links nach rechts: Michael Maier (Director Austria bei iteratec), Thomas Pisar, Tessa Pfattheicher (Director AI Transformation bei iteratec) und Masud Afschar (Lead AI & Data Engineer bei iteratec). (c) iteratec

Zum Abschluss gab Tessa Pfattheicher, Director AI Transformation bei iteratec, einen Einblick in aktuelle KI-Projekte und interne Erfahrungen bei iteratec selbst. Sie legt auch nicht „AI-nativen“ Organisationen nahe, sich schrittweise an den Einsatz von KI-Agenten heranzutasten – stets mit dem Menschen im Mittelpunkt. „KI sollte nicht blind, sondern gezielt eingesetzt werden. Letztendlich geht es weniger um neue Chatbots als um verlässliche Daten und klare Verantwortlichkeiten.“

Ein Projekt aus dem Finanzbereich veranschaulichte die Funktionsweise eines Multiagentensystems, das komplexe Fragen wie die nach der Cost-Income-Ratio eigenständig beantwortet, indem verschiedene Agenten Daten austauschen und gemeinsam auswerten. Der aktuelle Wandel sei Pfattheicher zufolge auch bei iteratec spürbar – anfänglicher Skepsis unter Entwickler:innen sei Dankbarkeit gewichen, da Routineaufgaben automatisiert und Freiräume für kreative Arbeit entstanden seien.

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