Das KI-Unternehmen OpenAI bietet ein Tool an, das in der Lage sein soll, die englische Sprache in Code zu übersetzen. Die Software namens Codex soll die Arbeit professioneller Programmierer beschleunigen und Amateuren den Einstieg erleichtern. [...]
OpenAI Codex ist ein Abkömmling von GPT-3; seine Trainingsdaten enthalten sowohl natürliche Sprache als auch Milliarden von Quellcodezeilen aus öffentlich zugänglichen Quellen, einschließlich Code in öffentlichen GitHub-Repositories. OpenAI Codex ist am leistungsfähigsten in Python, beherrscht aber zudem mehr als ein Dutzend Sprachen, darunter JavaScript, Go, Perl, PHP, Ruby, Swift und TypeScript und sogar Shell. Es verfügt über einen Speicher von 14 KByte für Python-Code, im Vergleich zu GPT-3, das nur 4 KByte hat – so kann Codex bei der Ausführung jeder Aufgabe mehr als dreimal so viele Kontextinformationen berücksichtigen.
Die wichtigste Fähigkeit von GPT-3 ist das Generieren natürlicher Sprache als Antwort auf eine natürlichsprachliche Eingabeaufforderung, das heißt die einzige Möglichkeit, die Welt zu beeinflussen. OpenAI Codex verfügt über einen Großteil des natürlichen Sprachverständnisses von GPT-3, produziert aber funktionierenden Code, d. h. Sie können Befehle in englischer Sprache an jede Software mit einem API geben. OpenAI Codex soll es Computern ermöglichen, die Absichten der Menschen besser zu verstehen.
Sobald ein Programmierer weiß, was er bauen soll, kann man sich das Schreiben von Code so vorstellen, dass man (1) ein Problem in einfachere Probleme zerlegt und (2) diese einfachen Probleme auf bereits vorhandenen Code (Bibliotheken, APIs oder Funktionen) abbildet. Letzteres ist wahrscheinlich der Teil des Programmierens, der am wenigsten Spaß macht (und die höchste Einstiegshürde darstellt), und es ist der Bereich, in dem sich OpenAI Codex am meisten auszeichnet.
OpenAI Codex steht jetzt in einer privaten Beta-Phase zur Verfügung. Während der Anfangsphase soll OpenAI Codex kostenlos angeboten werden.
Mehr zu OpenAI Codex finden Sie hier, hier und hier.
*Bernhard Lauer ist unter anderem freier Redakteur der dotnetpro und betreut hier beispielsweise die Rubrik Basic Instinct. Mit Visual Basic programmiert er privat seit der Version 1.0.
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