Ein ohne Besatzung schipperndes, KI-getriebenes Boot von IBM hat den Atlantik überquert. Das Mayflower Autonomous Ship (MAS) ist sicher in Nordamerika angekommen – dummerweise im falschen Hafen. [...]
Nach ein paar Versuchen und anderthalb Jahren Verzögerung hat das Mayflower Autonomous Ship (MAS) von IBM den Atlantik überquert. Schlussendlich brauchte das unbemannte Boot, das mit einer geballten Ladung KI navigiert, für die 5600-Kilometer-Überquerung 40 Tage, wie auf der entsprechenden Webseite des Blauen Riesen zu erfahren ist. Doch anstatt wie geplant in Plymouth Rock im US-Bundesstaat Massachusetts anzukommen, musste das Schiff aufgrund technischer Probleme Halifax in der kanadischen Provinz Neuschottland ansteuern.
Hintergrund für die Atlantiküberquerung des MAS ist das 400-Jahr-Jubiläum der Mayflower, die am 16. September 1620 im englischen Plymouth in See gestochen war und deren Passagiere beim künftigen Plymouth in Massachusetts die Küstenregion besiedelten.
IBMs Mayflower wird von einer Software gesteuert, die in Echtzeit Daten von sechs Kameras und 50 Sensoren erfasst. Die mit viel künstlicher Intelligenz ausgestattete Anwendung wurde zuvor mit IBMs „PowerAI Vision“-Technik trainiert. Beim Boot handelt es sich um einen 15 Meter langen Trimaran, bestehend aus einem Hauptrumpf und zwei schmaleren Nebenrümpfen. Es wird mit Solarenergie betrieben, hat aber einen Diesel-Motor als Backup. Mit seinen Elektromotoren kann das Boot bis zu 10 Knoten erreichen.
*Jens Stark ist Autor bei com!professional.
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