KI hält Einzug im Bereich Netzwerkmanagement – und wirft Fragen auf

Künstliche Intelligenz spielt auch beim Netzwerkmanagement eine immer größere Rolle. Doch wie und in welchem Umfang? Eine aktuelle Studie von Opengear untersucht genau diese Frage, die Ansichten von Führungskräften und Netzwerkingenieuren sowie die Auswirkungen von KI auf die Cybersicherheit.  [...]

KI kann das Netzwerk- und Risikomanagement revolutionieren. Dazu müssen C-Ebene und Netzwerkingenieure ihre Perspektiven zusammenführen. Nur so können Unternehmen eine einheitliche Strategie entwickeln, die KI-getriebene Innovationen und Geschäftsziele gleichermaßen unterstützt. (c) stock.adobe.com/oxie99

Künstliche Intelligenz erobert die IT-Welt im Sturm und macht auch vor dem Netzwerkmanagement nicht halt. Laut der Studie von Opengear, für die über 1.000 CIOs (Chief Information Officers), CSOs (Chief Security Officers) und Netzwerkingenieure befragt wurden, gaben 58 Prozent der teilnehmenden Führungskräfte an, dass ihr Unternehmen KI bereits vollständig für den gesamten Verwaltungsprozess ihres Netzes implementiert hat. Insgesamt wird das Investment in laufende und weiterführende KI-Projekte wohl in den nächsten zwei bis drei Jahren um mehr als 25 Prozent steigen, so die Aussage von 57 Prozent der befragten Netzwerkingenieure sowie knapp der Hälfte (49 Prozent) der CIOs und CSOs.

Dennoch sind 70 Prozent der Netzwerkingenieure nicht überzeugt, dass die zu erwartenden Investitionen ausreichen werden, um die von der C-Ebene angestrebten Geschäftsziele für den Einsatz künstlicher Intelligenz auch wirklich zu erreichen. Führungskräfte und Netzwerkingenieure erkennen natürlich das große Potenzial der Technologie, wie die Studie nahelegt, allerdings gibt es Unterschiede bei der Frage, wie Hindernisse angegangen und Prioritäten bei der Implementierung gesetzt werden sollten.

Hürden und Chancen von KI für Unternehmensnetze

Wenn es um die Einführung von KI geht, betrachten Netzwerkingenieure die hohen anfänglichen Investitionskosten (29 Prozent) als größtes Hindernis im Hinblick auf die vollständige Implementierung von KI für das Netzwerkmanagement. CIOs und CSOs nennen diese spezielle Hürde allerdings erst an dritter Stelle nach regulatorischen und Compliance-Problemen (36 Prozent) und dem Mangel an qualifiziertem Personal für die Verwaltung von KI-Systemen (30 Prozent). 

Es gibt zudem eine Diskrepanz in der Art und Weise, wie sich Führungskräfte im Gegensatz zu Netzwerkingenieuren auf die Nutzung von KI vorbereiten. CSOs und CIOs legen den Schwerpunkt auf kontinuierliche Überwachung und Echtzeit-Analysen (32 Prozent). Netzwerkingenieure hingegen priorisieren die Schulung und Entwicklung von IT-Teams (31 Prozent) und die Verbesserung der Netzwerkresilienz (26 Prozent).

KI als Gamechanger im Bereich der IT-Sicherheit

Die Umfrage von Opengear beleuchtet auch die Rolle künstlicher Intelligenz in Sachen Cybersicherheit. Zwei Drittel (66 Prozent) der CIOs und CSOs haben im letzten Geschäftsjahr nur 4 Prozent bis 10 Prozent ihres IT- und Cybersicherheitsbudgets für KI zur Netzwerkverwaltung bereitgestellt. Zu wenig, finden die Netzwerkingenieure: 69 Prozent von ihnen glauben, dass gerade die Integration von KI die Fähigkeit ihres Unternehmens verbessern wird, auf Cybersecurity-Vorfälle zu reagieren.

„Unsere Studie zeigt klar den unterschiedlichen Fokus der Führungsebene und der Netzwerkingenieure, der sich aus ihren jeweiligen Rollen und dem Stand der KI-Implementierung ergibt“, erklärt Patrick Quirk, Senior Vice President und General Manager bei Opengear. „Führungs- und Technikteams sehen Risiken naturgemäß unterschiedlich. Das führt zu unterschiedlichen Prioritäten innerhalb einer gemeinsamen Vision. Die Ergebnisse zeigen jedoch deutlich, dass alle das transformative Potenzial von KI erkennen.“ 

Einheitliche Strategie

Quirk fügt hinzu: „KI kann das Netzwerk- und Risikomanagement revolutionieren. Es ist jedoch einerseits entscheidend, die Zusammenarbeit in der Führungsetage sicherzustellen, um Investitionen effektiv auszurichten. Andererseits müssen C-Ebene und Netzwerkingenieure ihre Perspektiven zusammenführen. Nur so können Unternehmen eine einheitliche Strategie entwickeln, die KI-getriebene Innovationen und Geschäftsziele gleichermaßen unterstützt.“

Die Unterschiede in der Perspektive erstrecken sich auch auf die Frage, wer die Führung in Sachen KI übernehmen sollte. Der CIO ist letztlich für die Einführung von KI im Netzwerkmanagement verantwortlich, sagen 29 Prozent der Führungskräfte, 19 Prozent sagen, diese Aufgabe gehört ins Spektrum des CSO. Die Netzwerkingenieure sind jedoch mehrheitlich der Meinung, dass der CSO die Führung übernehmen sollte (22 Prozent).

Die vollständige Studie und das dazugehörige Whitepaper können Interessenten auf der Webseite von Opengear anfordern.


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