KI-Readiness: Studie offenbart Defizite in Unternehmen

Eine Studie des IT-Dienstleisters Kyndryl zeigt eine deutliche Lücke zwischen den Investitionen in Künstliche Intelligenz (KI) und der tatsächlichen Umsetzungsreife in Unternehmen. Demnach sind die meisten Belegschaften nicht darauf vorbereitet, die Potenziale der Technologie vollständig zu nutzen. [...]

Die meisten Unternehmen investieren in Künstliche Intelligenz, doch laut Kyndryl fehlt es der Mehrheit an einer gezielten Vorbereitung ihrer Mitarbeitenden. (c) Kyndryl
Die meisten Unternehmen investieren in Künstliche Intelligenz, doch laut Kyndryl fehlt es der Mehrheit an einer gezielten Vorbereitung ihrer Mitarbeitenden. (c) Kyndryl

Laut dem „People Readiness Report“, für den mehr als 1.000 Führungskräfte aus 25 Branchen in acht Regionen befragt wurden, haben 95 Prozent der Unternehmen in KI-Lösungen investiert. Allerdings setzen nur 21 Prozent KI vorrangig für die Entwicklung neuer Produkte und Dienstleistungen ein. Der Großteil (66 Prozent) nutzt die Technologie primär zur Effizienzsteigerung interner Prozesse. 71 Prozent der Führungskräfte geben an, dass ihre Mitarbeiter nicht bereit seien, intelligente Technologien voll auszuschöpfen.

Wahrnehmungsunterschiede in der Führungsetage

Die Studie offenbart signifikante Unterschiede in der Einschätzung der KI-Akzeptanz. Während 45 Prozent der CEOs glauben, ihre Angestellten lehnten KI-Technologien ab oder stünden ihnen feindlich gegenüber, sagen 73 Prozent der CTOs und CIOs, ihre Teams begrüßten die Technologie. Diese Diskrepanz spiegelt sich in der Personalstrategie wider: 43 Prozent der CEOs setzen auf die Rekrutierung externer Talente, um KI-Kompetenzen aufzubauen. Nur 20 Prozent priorisieren die Weiterqualifizierung der bestehenden Belegschaft.

AI Pacesetter als Vorreiter

Lediglich 14 Prozent der Unternehmen, von Kyndryl als „AI Pacesetter“ bezeichnet, haben KI erfolgreich mit einer umfassenden Strategie für Technologie und Mitarbeiterqualifizierung integriert. Diese Vorreiter setzen auf eine ganzheitliche Change-Management-Strategie. Sie investieren gezielt in die Entwicklung von Führungskräften und Teammitgliedern, bauen Vertrauen in KI auf und etablieren eine Kultur des kontinuierlichen Lernens.

„Die Technologie allein reicht nicht aus – es geht darum, auch eine Kultur zu schaffen, die Vertrauen in KI aufbaut und die Unternehmensangehörigen aktiv mitnimmt“, erklärt Michael Bradshaw, Global Practice Leader für Applications, Data and AI bei Kyndryl.

Handlungsempfehlungen für Organisationen

Aus den Ergebnissen leitet Kyndryl Empfehlungen für Unternehmen ab:

  • Change-Management implementieren: Ein klarer Fahrplan zur KI-Einführung soll die Beschäftigten einbeugen und die Akzeptanz fördern.
  • Vertrauen in KI aufbauen: Transparente Kommunikation und ethische Richtlinien können helfen, Ängste abzubauen.
  • In Weiterbildung investieren: Programme zum Erwerb neuer Fähigkeiten (Upskilling) und zur Qualifizierung für neue Aufgaben (Reskilling) sind essenziell, um Mitarbeiter auf die digitale Zukunft vorzubereiten.

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